Schleiereulen in Duniwang
Essenbach, 4. Februar 2023. Gemeinsam mit Mitgliedern der OG Vilsbiburg hat die OG Essenbach in Duniwang auf Bitten der Besitzer eines Stadels einen Schleierkasten angebracht. Nachdem diese an verschiedenen Stellen entlang des Stadels Gewölle gefunden hatten, baten sie den Bund Naturschutz um Hilfe und um einen Nistkasten für Schleiereulen, den die Ortsgruppe Vilsbiburg organisierte. Nun sind alle Beteiligten gespannt, ob der Kasten angenommen wird und ob es zu einer erfolgreichen Brut kommen wird. Geduld ist im Artenschutz immer gefragt und auch wenn sich der Nachwuchs erst im kommenden Jahr oder später einstellt, hat sich der Aufwand gelohnt.
Eine Wohnstube im Kirchturm
Neue Heimat für Tag- und Nachtgreifvögel
Immer wieder kann man lesen, dass es insbesondere für unsere Greifvögel und Nachtgreifvögel zu wenig Nistplätze gibt oder diese durch Modernisierungen und Umbauten verloren gingen. Um dem entgegenzuwirken hat die BN Ortsgruppe Essenbach im Herbst 2020 eine lang gehegte Idee in die Tat umgesetzt und im Kirchturm in Oberahrain einen Nistkasten für Schleiereulen angebracht. Der Dank geht hier an H.H. Pfarrer Dirk Rolland, der unserer Anfrage sehr aufgeschlossen begegnete und spontan zusagte. Fritz Wenzl fertigte den Nistkasten und brachte ihn im Innenraum an einem der Kirchturmfenster auf der Südostseite an. Nun hoffen die BN Mitglieder gemeinsam mit Pfarrer Rolland, dass der Nistkasten bald von einem Brutpaar angenommen wird. Das Bild zeigt das Innere des Nistkastens - der auch für einen Turmfalken geeignet wäre - und den Kirchturm in Oberahrain mit dem Fenster Richtung Isarauen.
Bunte Blumenpracht trifft auf großes Interesse
Der Artikel von Stefanie Wieser "Bunte Blumenpracht trifft auf großes Interesse" in der Ausgabe Landshuter Zeitung vom 29. 8. 2014, Seite 17 berichtet über eine Aktion der BN Ortsgruppe Essenbach.
Den Ruf des Laubfroschs hören

BN-Exkursion führte zu Amphibienlebensräumen in der Isarau bei Ohu
Im Rahmen ihrer Umweltbildungsreihe „Natur kennen lernen, erleben und schützen“ lud die Bund-Naturschutz-Kreisgruppe in Zusammenarbeit mit der BN-Ortsgruppe Essenbach auch heuer wieder, und zwar am 6. Juni 2014, zu einer abendlichen Amphibienexkursion ein, die mit rund 40 Teilnehmern, darunter zahlreichen Kindern, großen Zuspruch fand. Bevor unter Führung von Herbert Parusel von der BN-Ortsgruppe Essenbach verschiedene Kleingewässer in der Isarau bei Ohu aufgesucht wurden, gab der Amphibienkenner einen Überblick über die landschaftlichen Veränderungen des Isartals in den letzten 100 Jahren und deren negativen Folgen für die heimische Amphibienfauna.
Herbert Parusel hatte am Rande eines von der BN-Ortsgruppe betreuten Amphibiengewässers im Auwald auch ein Aquarium aufgestellt, um insbesondere den interessierten Kindern Wassertiere aus nächster Nähe zu zeigen und sie mit ihnen in Kontakt kommen zu lassen. Mit großer Begeisterung griffen die kleinen Froschfreunde dann auch ins Wasser, um einen Wasserfrosch oder einen Seefrosch mit den Händen zu ergreifen. Aber auch weitere Wasserlebewesen gab es zu bestaunen. So tummelten sich im Aquarium ein Pferdeegel, Wassermilben, Wasserasseln, Rückenschwimmer, Ruderwanzen, Larven von Klein- und Großlibellen und sogar ein Gelbrandkäfer. Einige dieser Tiere hatten Kinder mit großem Eifer selbst aus einem nahen Tümpel gekeschert.
Der Referent gab auch einen Überblick über die heimische Amphibienfauna und vermittelte den interessierten Exkursionsteilnehmern Wissenswertes über Biologie, Lebensräume und Gefährdung der heimischen Amphibienarten. So haben insbesondere Kreuz- und Wechselkröte, Gelbbauchunke und Laubfrosch heute im Landkreis Landshut nur noch sehr wenige, oft stark isolierte Vorkommen. Diese Arten seien auch bayernweit in der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ oder „stark gefährdet“ aufgeführt. Noch nicht gefährdet seien Erdkröten, aber auch nur deshalb, weil mehrere BN-Ortsgruppen im Landkreis alljährlich zur Laichwanderung im Frühjahr Rettungsmaßnahmen an viel befahrenen Straßenabschnitten durchführen, gab Parusel zu bedenken.
Während stellvertretender BN-Kreisgruppenvorsitzenden Paul Riederer sich bei Herbert Parusel für die sehr interessante und kindergerechte Führung bedankte, verabschiedeten Seefrosch und Laubfrosch die Exkursionsteilnehmer in die Nacht mit lauten Rufen.
Stop B 15 neu - Infostand am Essenbacher Wochenmarkt
Die Bürgerinitiative B15neu Essenbach/Ohu-Ahrain veranstaltete, zusammen mit dem Bund Naturschutz, am 16. Oktober 2010 einen Infostand zum STOP B15neu am Wochenmarkt in Essenbach (Rathausplatz).
Die Bürgerinitiative informierte zum geplanten Trassenverlauf, zur alternativen Versatzlösung auf der A92 sowie zum aktuellen Stand der Planungen im Bereich Essenbach/Ohu.
Widerstand gegen B 15 neu wächst

Zahlreiche Bürger fordern Stop an der A 92 - Flughafentangente ist bereits Alternative
Ohu-Ahrain/ Essenbach. Zu einem Informationstreffen kam es am 19. Mai 2010 im Gasthaus Gremmer in Ohu. Weit über einhundert Bürger und Bürgerinnen aus dem gesamten Gemeindegebiet und darüber hinaus nützten die Gelegenheit, sich über den Sachstand zur B 15 neu zu informieren. Eingeladen hatten Mitglieder eines Arbeitskreises gegen die B 15 neu, die mit Unterlagen der Autobahndirektion informierten, wie sie im Internet zu finden sind.
Fritz Wenzl, einer der Mitorganisatoren, begrüßte die Teilnehmer unter ihnen besonders die Kommunalpolitiker aus Kreistag und Gemeinderat. Sein besonderer Gruß galt vor allem auch den Mitstreitern entlang der geplanten B 15 neu, die die Bürgerinitiativen in Wurmsham, Velden, Vilsbiburg, Geisenhausen und Adlkofen vertreten. Sein Gruß galt auch den Vertretern der Bund-Naturschutz-Ortsgruppen und dem Vorsitzenden des Vereins der Betroffenen und Gegner der B 15 neu, Alois Wiethaler aus Unsbach. Dieser Verein, dem jeder Bürger beitreten kann unterstützt Betroffene und Anlieger seit Jahren mit einem kostenlosen juristischen Beistand.
Wenzl ging in seiner Eröffnung auch auf das kürzlich stattgefundene Anhörungsverfahren zum Planfeststellungsverfahren Ergoldsbach - Essenbach ein, bei dem vielen Mitbürgern das Ausmaß der Eingriffe ins Isartal bewusst wurde. Seiner Meinung nach werden zu erwartende Lärm- und Abgaswerte verharmlost und die Befürchtungen der Bürger mit Ignoranz abgetan.
Im Anschluss referierte Paul Riederer, der stellvertretende Vorsitzende der Bund- Naturschutz-Kreisgruppe, anhand der Bauabschnitte, wie sie die Autobahndirektion ausweist, über den aktuellen Planungs- und Genehmigungsstand. Eindrucksvoll zeigte er die tatsächlichen Zahlen zum Verkehrsaufkommen entlang der B 15, das alle 5 Jahre vom Bayerischen Innenministerium erstellt wird. Zahlen von 20 000 Kfz und mehr in Piflas und auf der Hofmark-Aich-Straße dürfen nicht zum Trugschluss führen, dass man dieses Problem mit der B 15 neu lösen könne. Denn der wahre Durchgangsverkehr, gemessen in Buchhausen bei Neufahrn oder südlich Landshuts bei Münchsdorf von 4000 bis 5000 Kfz am Tag rechtfertigt in keiner Weise eine Autobahn B 15 neu. Aus bereits im Bau befindlichen Abschnitten zwischen Schierling und Ergoldsbach darf nicht gefolgert werden, dass die B 15 neu zügig bis über die Isar weitergebaut werden könne. Zur Zeit läuft das Planfeststellungsverfahren für die Trasse Ergoldsbach - Essenbach bis zur A 92. In eben diesem Anhörungsverfahren wurden die Probleme dieser Planung sehr deutlich angesprochen und von Juristen größte Bedenken vorgetragen. Für den 15 Kilometer langen Abschnitt A 92 - Geisenhausen, der größte ökologische Probleme mit sich bringen wird, weil damit die Isar überquert und die Isarhangleite bis Adlkofen einen massiven Eingriff erfährt, besteht zu Zeit noch kein Planungsrecht. Im Planungsstand der Autobahndirektion heißt es im Fachdeutsch „Vorentwurf vorgelegt“. Selbst Befürworter und Fachleute sprechen hier von Zeiträumen bis 2025 und mehr. Die finanzielle Situation tut dazu ihr übriges, kostet doch allein dieser Abschnitt 320 Millionen Euro.
Für die weiter im Süden liegenden Abschnitte kann man nachlesen: Geisenhausen - Haarbach - Planfeststellungsverfahren ruht, Haarbach - Velden: Vordringlicher Bedarf, und Velden - Schwindegg - weiterer Bedarf mit festgestelltem ökologischen Risiko.
Für eben diese Abschnitte kamen die örtlichen Bürgerinitiativen zu Wort, die deutlich machten, wie groß südlich der A 92 der Widerstand gegen die B 15 neu sei, die ja im Ausbau wie eine Autobahn vierspurig mit Standstreifen mindestens 26 Meter breit ausfallen wird. Herbert Parusel, Vorsitzender des BN in Essenbach, erläuterte in Wort, Bild und Ton, die Auswirkungen der B 15 neu auf den Markt Essenbach, seine Bürger und seine Naherholungsgebiete. Schalldemonstrationen mit im Raum gemessenen Lärmwerten, verdeutlichten Lärmwerte, wie sie sind, wie sie sein dürften und wie sie befürchtet werden. Die Kreuzung der B 15 neu mit der A 92 in einem Autobahnkreuz in 300 (!) Meter Entfernung von der Wohnbebauung in Ohu und Ohu-Siedlung mit prognostizierten Zahlen von 88 000 Autos am Tag ist schlichtweg unzumutbar.
Gerade sei man dabei, Gemeinde-, Markt- und Stadträte davon zu überzeugen, einen Stop an der A 92 zu fordern. Die hat der Marktgemeinderat Essenbach bereits 2005 beschlossen und diese Beschlusslage kann realisiert werden, wenn die Planer damit beauftragt würden, den Flughafen München in die Planungen aufzunehmen. Diese Lösung unter dem Begriff „Versatzlösung“ seit Jahren im Gespräch, stellte im Anschluss Fritz Wenzl dar. Bereits in diesem Jahr soll die sogenannte Flughafen Tangente Ost (FTO) mit dem letzten 10 Kilometer langen Schlussabschnitt in einer Gesamtlänge von 30 Kilometern fertig sein. Diese Straße, die kreuzungsfrei, weit weg von Siedlungsgebieten, die A 92 bei der Abfahrt München Flughafen und die A 94 bei Anzing verbindet, ist von größter Bedeutung. Mit ihr wird ein Ziel erreicht, das die B 15 südlich der A 92 erreichen sollte, nämlich den Autobahnring der A 99 im Nordosten von München zu entlasten. Auch das zweite Ziel des Bundesverkehrswegeplanes, die Verbindung beider Autobahnen - A 92 und A 94 - wird mit ihr realisiert. Ihre Leistungsfähigkeit ließe sich durch einen vierspurigen Ausbau bei Bedarf noch erhöhen, so der Sprecher.
In einem weiteren Kurzreferat erläuterte Martin Hujber die möglichen Vorgehensweisen, um dem Stop an der A 92 näher zu kommen. Autobahnplaner erfüllen ihre Pflicht, indem sie Straßen so planen, wie es ihnen die Politik vorgibt. Aus diesem Grunde bat er die Teilnehmer an die Politik heranzutreten um für ein Umdenken zu werben. Nachdem die B 15 neu nie in Rosenheim ankommen wird, Oberbayern, vor allem der Raum Ebersberg und Rosenheim wehrt sich auch mit Hilfe ihrer Landtags- und Bundestagsabgeordneten gegen die B 15 neu, gebietet es die politische Weitsicht, die B 15 neu an der A 92 zu stoppen und sie auf der A 92 und der FTO weiterzuführen.
Da zu den Ausführungen der Referenten keine Fragen gestellt wurden, bot man den Versammlungsteilnehmern an, auch in Essenbach-Ohu-Ahrain eine Bürgerinitiative „Stop B 15 neu“ zu gründen. Spontan trugen sich gleich 76 Teilnehmer in die Listen ein. Sprecher der neuen Bürgerinitiative sind Fritz Wenzl und Martin Hujber. In den Geschäften im Markt Essenbach liegen Listen auf, in die sich interessierte Bürger eintragen können, die die BI „Stop B 15 neu“ unterstützen wollen.
BN-Flyer 2010 der Bund Naturschutz Ortsgruppe Essenbach / Ohu
Zur Information über die Aktivitäten der BN-Ortsgruppe Essenbach / Ohu klicken Sie bitte auf nachfolgenden Link und Sie erfahren, wiesich diese Ortsgruppe für die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen einsetzt. >> BN-Flyer 2010














