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Hecken, Wildbienen, Naturzeitung und Co.

Herbsttreffen der BUND-Naturschutz (BN) Kreisgruppe mit Ortsgruppen

15.10.2025 Zum alljährlichen Herbsttreffen lud die BN-Kreisgruppe ihre 15 Ortsgruppen aus der Stadt und dem Landkreis ein, damit sie aus ihren Naturschutzaktivitäten vom vergangenen Jahr etwas berichten und miteinander in den Austausch treten konnten.

Kathy Mühlebach-Sturm, Vorsitzende der KG begrüßte die große Runde. Bei den einführenden Worten über Aktuelles aus der Kreisgruppe wies sie unter anderem auf die Demo hin, die in Wörth stattgefunden hatte, um zum Schutz von Bodenbrütern und ihren Lebensraum im Isarmoos gegen den Bau eines Hähnchenmaststalles mit fast 30.000 Tieren in der Gebietskulisse der Wiesenbrüter Stellung zu beziehen.

Der Vorsitzende der OG Essenbach begann mit der Präsentation ihrer Naturzeitung, der bald eine zweite Ausgabe folgen soll, um die Natur vor der Haustür zu zeigen und Bevölkerung für ihren Schutz zu sensibilisieren. In Vilsheim konnte ein Maisacker gepachtet und zur Blumenwiese umgewandelt werden. Die Kinder vom Kindergarten durften dort bereits die Natur erkunden. Die OG aus Vilsbiburg beteiligte sich am Klimatag der Stadt und informierte zum Thema „Wie schütze ich Wildbienen?“ In der Rot-Kreuz-Tagespflege baute der OG-Vorsitzende mit den Gästen Vogelnistkästen, was großen Anklang fand. Die OG „Oberes Binatal/Rottquelle“ berichtete von einem gut besuchten Ferienprogramm im Wald mit Spielen und großer Erlebnisqualität. Von der OG Landshut erfuhren die Teilnehmenden, dass sie für die effektivere Bearbeitung verschiedener Themen Arbeitsgruppen gegründet hat. Die OG in Velden hat neben weiteren Aktivitäten eine Vogelstimmen- und eine Blumenwanderung durchgeführt. Und in Rottenburg hat die OG am Tag der Regionen einen Umweltaktionstag zum Jahresthema Wasser auf die Beine gestellt. Mitglieder der OG Bruckberg entfernten Neophyten am Hochwasserschutzdamm, um dort den Lebensraum für selten gewordene einheimische Pflanzen zu erhalten und die OG Holledauer Eck wird heuer unter anderem auf dem Christkindlstand wieder über die Natur vor Ort informieren.

Brigitte Englbrecht von der Kreisgruppe ergänzte die Berichte: Zu den alljährlichen ehrenamtlichen Tätigkeiten verschiedener Ortsgruppen zählt auch das Anlegen von Hecken, um Lebensraum für Kleintiere und Insekten zu schaffen und das Kleinklima in der Landschaft zu verbessern. Acht OGs setzen sich jedes Jahr im Frühjahr mit großem Einsatz mit dem Bau von Amphibienschutzzäunen für die Lurche ein, um sie vor dem Straßentod zu bewahren und insgesamt 17 Kindergruppenleiterinnen sind regelmäßig mit den Kindern draußen in der Natur. Einige Mitglieder aus den Ortsgruppen und der Kreisgruppe sind als Fachbeiräte Ansprechpartner für verschiedene Themen in der Kreisgruppe und bringen auch ihr fachliches Wissen in Arbeitskreisen beim BN-Landesverband ein.

Kathy Mühlebach-Sturm bedankte sich bei allen Anwesenden für das große Engagement und dass sie sich mit viel Herzblut und ehrenamtlich für das Wohl von Natur und Umwelt und damit unsere Lebensgrundlagen einsetzen. Zum Schluss der Veranstaltung wurde Franz Gumplinger, der seit 40 Jahren den Vorsitz der OG Rottenburg innehat, von der Vorsitzenden geehrt und Brigitte Englbrecht nach 24-jähriger Tätigkeit in der Geschäftsstelle aus dem Hauptamt verabschiedet. Beiden überreichte sie zum Dank ein Geschenk für ihren langjährigen Einsatz für Natur und Umwelt.


Neues zum geplanten Masthänchenstall bei Wörth - Vogelgrippe

Die Landshuter Zeitung berichtete am 13. Oktober 2025 über den Ausbruch der Vogelgrippe H5N1 in einen Geflügelbetrieb bei Simbach/Landau. Lesen Sie → HIER

Ein Leserbrief, der das Thema Hühnermaststall unmittelbar am Vogelschutzgebiet, kann das den erlaubt werden können Sie → HIER  lesen. 

Kein Masthähnchen Stall beim Wiesenbrüterschutzgebiet

Masthähnchen und Wiesenbrütergebiet schließen sich aus!

Große Naturschutzverbände BN und LBV bringen sich in Stellung

5. Okt. 2025 Wörth a.d.Isar. Das Untere Isartal zwischen Landshut und Wallersdorf ist ein landesweit herausragendes Brut- und Rastgebiet für Wiesenbrüter wie den Großen Brachvogel, Kiebitz, Feldlerche, Braunkehlchen und Wachtelkönig. Auch seltene Insektenarten wie Land- und Sumpfschrecke, Riedteufel und Wiesenknopf-Ameisenbläuling sind hier noch zuhause. Seltene Pflanzen wie Prachtnelke, Sibirische Schwertlilie und Mehlprimeln wachsen im Moos.

Doch selbst die überregionale Bedeutsamkeit des Gebietes für diese Arten hält Investoren offensichtlich nicht davon ab, Flächen in der Wiesenbrüterkulisse für ihre Interessen nutzen zu wollen. Auch wenn dabei den seltenen tierischen und pflanzlichen Bewohnern des Mooses Schaden zugefügt wird.

Insbesondere ein Projekt in der Gemeinde Wörth a.d.Isar erregt zurzeit die Gemüter. So soll ein Masthähnchenstall mit fast 30.000 Hähnchen in die Wiesenbrüterkulisse nördlich der Autobahn A 92 gebaut werden. Die BUND Naturschutz-Kreisgruppe (BN) Landshut ist in Sorge und organisierte am Sonntagnachmittag eine Demonstration gegen den geplanten Bau dieser Stallung.

Hauptorganisator der Veranstaltung, Heinrich Inkoferer, ist stellvertretender Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Landshut. Er war überrascht vom sehr guten Besuch der Demonstration, trotz Regen konnte er 70 Interessierte begrüßen.  Er eröffnete die Kundgebung mit dem Appell, Moosflächen von jeglicher Bebauung freizuhalten. Ein Masthähnchenstall im Moos würde eine künftige Renaturierung behindern und sei ein Präzedenzfall. Bei Genehmigung dieses Stalles seien weitere Stallungen nur sehr schwer zu verhindern. Hauptsächlich gehe es um die Erhaltung von Brachvogel und Kiebitz. Deren Lebensraum solle auf keinen Fall von einem Masthähnchenstall bedroht werden. Auch das Auftreten der Vogelgrippe sowie Emissionen durch Abgase und Kot der Tiere waren Thema. Naturschutzverbände würden sich unheimlich viel Arbeit machen, um die Brachvögel zu erhalten. Nicht nur Landwirte, auch Naturschützer und Vereine machten tolle Arbeit. Auch diese hätte Anerkennung und Wertschätzung verdient. BN und Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) würden einen Maststall in diesem Bereich vehement ablehnen.

Kathy Mühlebach-Sturm, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Landshut, eröffnete ihre Rede, indem sie das Protestschild einer Teilnehmerin zitierte: „Wo Brachvögel fliegen und Gräser sich wiegen, darf Massentierhaltung niemals siegen!“ Jetzt sei der Punkt erreicht, wo Naturschützer auf die Straße gehen müssten. Kein Stall dürfe an diese Stelle gebaut werden. Der Naturschutz habe in diesem Fall leider keine Möglichkeit, seine naturschutzfachlich qualifizierte Stellungnahme abzugeben. Auch sei man in den Naturschutzverbänden der Meinung, dass Tiere nicht in Massentierhaltung gehalten werden sollten. Bei Hähnchen hätten wir in Deutschland einen Selbstversorgungsgrad von 104 Prozent. Die Landwirtschaft stehe ständig unter Druck, billig produzieren zu müssen. Deswegen würde weiterhin auf Massenproduktion gesetzt. Der beste Weg zu einer tier- und umweltfreundlicheren Produktion wäre, wenn Verbraucher solches in Massenproduktion erzeugte Billigfleisch nicht kaufen würden. Die negativen Auswirkungen der Massenproduktion auf die Umwelt müsse bei der Kaufentscheidung der Kunden eine Rolle spielen.

Christian Brummer, Kreisgruppenvorsitzender des LBV, erfuhr aus der Zeitung von dem Vorhaben. Da es sich um ein privilegiertes Vorhaben der Landwirtschaft im Außenbereich handle, werde keine öffentliche Beteiligung durchgeführt. Der LBV habe daher bereits vor etwa zwei Wochen Akteneinsicht gemäß Umweltinformationsgesetz beantragt. Beim Stallbau im Moos seien grundsätzlich fünf Ansatzpunkte relevant. Erstens liege das Vorhaben direkt an der Grenze eines Europäischen Vogelschutzgebietes, zweitens sei der Bau in der Wiesenbrüterschutzkulisse des Freistaates Bayern geplant, drittens befinde sich in der Nähe ein FFH-Gebiet, welches möglicherweise betroffen sei. Viertens seien artenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen und fünftens liege hier ein regionaler Grünzug, der vom Planungsverband festgelegt ist und eigentlich von Bebauung frei bleiben soll. Wiesenbrüter seien die Sorgenkinder des Naturschutzes. Vom Großen Brachvogel gäbe es nur noch ungefähr 600 Brutpaare in ganz Bayern, eine Rote Liste 1 Art, vom Aussterben bedroht. Auch der Kiebitz sei bayernweit stark gefährdet, und die Bestände weiter im Abwärtstrend. Die Hürden für eine Bebauung im Moos seien hoch, der LBV werde genau hinschauen und bei unzureichender Berücksichtigung naturschutzfachlicher Aspekte ggf. auch den Klageweg beschreiten.

Zum Schluss verwies Inkoferer noch auf „Laudato si“, eine Enzyklika aus dem Jahr 2015 von Papst Franziskus, welche Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit beschreibt und als Aufruf zum Handeln verstanden wird. Insbesondere wir Menschen seien auf eine gesunde und saubere Umwelt angewiesen. Dafür setze sich auch der BUND Naturschutz ein.

Die Landshuter Zeitung berichtete, lesen Sie HIER

Es Sprachen auf der Demo


Brotboxaktion erfolgreich abgeschlossen

Auch dieses Jahr unterstützte die BN-Kreisgruppe die Öko-Modellregion Landshut bei der Brotboxaktion. So waren die Naturschützer zahlreich am 18. September im Bürgersaal der Gemeinde Kumhausen vertreten, um die Brotzeitschachteln zu befüllen. Die Brotboxen wurden am Schulanfang an alle ABC-Schützen in Stadt und Landkreis Landshut verteilt. Ein Organisationsteam um die Managerin der Ökomodellregion Landshut, Veronika Stanglmayr, koordinierte die Verpackungsaktion.

Die Ökomodellregion Landshut konnte nun zum zweiten Mal eine Bio-Brotboxaktion durchführen. Befüllt wurden die Boxen mit Lebensmitteln, die zu 100% in der Ökomodellregion Landshut produziert wurden. Die Erstklässler freuten sich über die Brotzeit. In einem beiliegenden Schreiben wurden die Eltern über diese Aktion der Ökomodellregion Landshut informiert, verbunden mit der Anregung, ihrem Kind täglich eine gesunde Biobrotzeit möglichst ohne Verpackung(-smüll) in die Schule mitzugeben.

Lesen Sie hier den Bericht der LZ aus Velden
Lesen Sie hier den Bericht der LZ von der Carl-Orff Schule

Weiter Informationen zur Brotboxaktion 2025

 

 

Gesund für Mensch und Umwelt

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus sowie dank privater Spenden, konnten am vergangenen Freitag rund 2400 neu eingeschulte Kinder in Stadt und Landkreis Landshut mit Bio-Brotboxen überrascht werden. Die Boxen enthielten ausschließlich bioregionale Lebensmittel.

Organisiert wurde die Aktion vom Team um Kathy Mühlebach-Sturm (Vorsitzende der BUND-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut), Veronika Stanglmayr (Öko-Modellregionsmanagerin) und MdL a.D. Rosi Steinberger. Zudem stellte Kirstin Weber von der Grundschule Bayerbach Lerninhalte zu gesunder Ernährung im Vorfeld zusammen, welche die Aktion begleiteten.

Am Tag vor der Verteilung packten Freiwillige – darunter 19 Azubis der Sparkasse Landshut – die Boxen. Anschließend wurde die korrekte Stückzahl für jede der 42 Grundschulen ermittelt und die Boxen – ergänzt durch kindgerechtes Lernmaterial vom Bundesministerium für Ernährung über gesunde Lebensmittel – zur Abholung vorbereitet. Projektträgerin Mühlebach-Sturm bedankte sich ausdrücklich bei Frank Steinberger für die logistische Meisterleistung der Zuteilung.

Am Aktionstag brachten Akteure der Öko-Modellregion Landshut, darunter das Regionalkollektiv, sowie Mitarbeitende der Städte, Märkte, Gemeinden und Schulen die Boxen zu den Schulen. Dort nahmen Lehrkräfte der ersten Jahrgangsstufe sie in Empfang und verteilten sie an die Schülerinnen und Schüler.

„Die Bio-Brotbox-Aktion ist ein Baustein im Bestreben der Öko-Modellregion Landshut, das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Wert ökologisch-regionaler Lebensmittel zu stärken“, erklärte Mühlebach-Sturm. Zugleich hob sie hervor, dass der Verzicht auf Pestizide und Kunstdünger in der biologischen Landwirtschaft zu einer höheren Artenvielfalt im und am Boden führt und damit das Nahrungsangebot für Vögel und kleine Säugetiere verbessert.

Die Aktion steht exemplarisch für die gelungene Zusammenarbeit von Politik, Umwelt- und Ernährungsbildung sowie regionaler Wirtschaft. Sie soll nicht nur den Start in die Schulzeit begleiten, sondern dauerhaft das Verständnis dafür fördern, wo Lebensmittel herkommen und welche Auswirkungen Herstellung und Konsum auf Umwelt und Biodiversität haben.

Hinweis: Die Bio-Brotbox-Aktion ist Teil der Öko-Modellregion Landshut und wird jährlich wiederholt, um Kindern von Anfang an ein gesundes Frühstück und einen bewussten Umgang mit Ressourcen näherzubringen.

 

 

 


Podiumsdiskussion zu gemeinwohlorientierter Landnutzung

17. Juni 2025 Trotz des lauen Sommerabends – die Biergärten lockten – war das Pfarrzentrum St. Martin am vergangenen Donnerstag auf Einladung des Christlichen Bildungswerks Landshut (CBW) und der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut (BN) voll besetzt zur Podiumsdiskussion „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität – Ethische Perspektiven für eine neue Landnutzung“. Grundlage für diese war die gleichnamige Studie zu „Ethischen Perspektiven für die globale Landnutzung“, herausgegeben von der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.

Nach der Begrüßung der Ehrengäste, der Podiumsteilnehmer und des Publikums führte Kathy Mühlebach-Sturm, Landshuter Kreisvorsitzende und Mitglied im Landesvorstand des BUND Naturschutz mit einem Kurzvortrag in die Studie ein. Es gehe im Wesentlichen darum, im Rahmen der sozial-ökologischen Transformation ein neues Verständnis zur Landnutzung zu gewinnen. Denn nebst der landwirtschaftlichen Nutzung stelle die Erhaltung und Förderung der Biodiversität in und auf den Böden ein Naturvermögen dar, das von den Eigentümern treuhänderisch verwaltet werden solle. Wiedervernässte Moore und extensiv genutzte Wiesen würden als CO2-Senke mithelfen, das Klima zu schützen. Durch Klima- und Biodiversitätsschutz sowohl bei der lokalen als auch der globalen Landnutzung können Ernteerträge gesichert bzw. mittelfristig der bereits begonnene Rückgang von Ernteerträgen als Folgen der Erderwärmung gestoppt werden.

Im Hauptteil des Abends stellten sich Klaus Hirn (Diözese Regensburg), Siegfried Jäger, Präsident des Niederbayerischen Bauernverbands, und Rita Rott, Landwirtschaftsreferentin im BUND Naturschutz, den Fragen des Moderators und anschließend den Fragen aus dem Publikum. 

Dabei kristallisierten sich als zentrale Begriffe  „Sozialpflichtigkeit von Eigentum“ (Art. 14 Grundgesetz), die in der Studie geforderte Sicht auf „Boden mit seiner Biodiversität als Naturvermögen“ und in diesem Sinne Gemeingut und  ein „angemessenes Freiheits- und Rechtsverständnis“ statt einer Freiheit der Landeigentümer ohne Verpflichtungen und Einschränkungen heraus. D.h. vereinfacht, die Landbewirtschaftung müsse auch dem Gemeinwohl verpflichtet sein und die Biodiversität schonen. 

Leider gab es hinsichtlich dieser zentralen Fragen zwischen dem durch Jäger vertretenen Bauernverband und den beiden anderen Institutionen auf dem Podium keine Annäherung.  

Der Bund Naturschutz ist ein Verband, der seit vielen Jahren im Kontakt mit Bäuerinnen und Bauern daran arbeitet, Biodiversität, Landbewirtschaftung und Klimaschutz zusammenzubringen.

Zum Abschluss bedankte sich Armin Wölfl vom christlichen Bildungswerk bei den Podiumsteilnehmern und dem Moderator mit kleinen Geschenken und beim Publikum für dessen Diskussionsbeiträge. Er wies darauf hin, dass die Reihe „Wasser und Boden“ - eine Kooperation von CBW und BN - am 27. November mit einem Vortrag von Prof. Dr. Karl Auerswald fortgeführt wird: Das Stadtforum Landshut lädt ein zum Thema „Hochwasser und Dürre – Die Rolle von Landschaftswasserhaushalt und Boden im Klimawandel“; Beginn 19 Uhr in der VHS Landshut.

Die Landshuter Zeitung berichtete → Hier


Jahreshauptversammlung der BN-Kreisgruppe Landshut

Aktiv im Natur- und Umweltschutz - die BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut

Am 19. Juni 2025 traf sich die BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut zur Jahreshauptversammlung beim Eberlwirt in Bruckberg. Zahlreiche Mitglieder aus Stadt und Landkreis waren gekommen, um sich über Aufgaben, Aktionen und Projekte des vergangenen Verbandsjahres zu informieren. Mühlebach-Sturm wies zudem auf eine aktuelle Postkartenaktion hin, die sich gegen die Deregulierung der Gentechnik im Agrar- und Lebensmittelbereich wendet. Es galt auch, die Ämter von Schatzmeister und Schriftführer durch Wahl neu zu besetzen.

Nach Begrüßung der Mitglieder durch die Vorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm stellte die Projektleiterin Julie Mathes das Projekt "A-Dur - Werde Auwaldforscher“  vor. Dabei soll mit Unterstützung von Bürgern die Entwicklung des als Naturwald ausgewiesenen Isarauwaldes zwischen München und Landshut erforscht werden. Mit Hilfe einer dem Projekt zugeordneten App können interessierte Laien dort gesichtete Tiere und Pflanzen dokumentieren, die zuvor über die App-interne KI bestimmt worden sind. Die so gesammelten Daten werden wissenschaftlich überprüft und ausgewertet. Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Homepage der BN-Kreisgruppe Freising abrufbar.

Im Rahmen des Kassenberichts wies Mühlebach-Sturm darauf hin, dass die Staatsregierung die Förderung von ehrenamtlichen Einsätzen im Arten- und Biotopschutz stark gekürzt hat. Dies werde künftig zu größeren Einbußen bei den Einnahmen führen. Der Vorstand wurde hinsichtlich seiner Kassenführung, die übergangsweise durch die Vorsitzende erfolgte, durch die Mitglieder der Kreisgruppe entlastet.

Lena Maly-Wischhof stellte sich als neue BN-Regionalreferentin für Niederbayern vor und bat um naturschutzfachliche Hinweise aus den Ortsgruppen für eine Stellungnahme im Planfeststellungs-verfahren zu den Windenergie-Vorbehaltsflächen in der Planungsregion 13, damit diese bei der Planung und der Beurteilung der Umweltverträglichkeit von Windkraftanlagen berücksichtigt werden können.

Zur neuen Schatzmeisterin wurde Helga Schiemann gewählt, zur neuen Schriftführerin Brigitte Englbrecht. Michael Raum schied als Schriftführer aus und wurde nun Beisitzer im Vorstand.

Josef Gerbl, Vorsitzender der BN-OG Oberes Vilstal wies noch auf die BN-Aktion „Mein Baum“ hin, bei der wichtige Bäume im urbanen Raum gekennzeichnet und ihre Leistung bewusst gemacht werden soll. Die Baumanhänger sind in der Geschäftsstelle des BN erhältlich. Rückfragen über geschaeftsstelle Landshut@bund-naturschutz.de

Landesgeschäftsführer Peter Rottner dankte abschließend der Kreisgruppe für ihre unermüdliche und erfolgreiche Arbeit, die im BN - Landesverband einen hohen Stellenwert genieße.


Renaturierung an der Isar bei Niederaichbach

03. Mai 2025 Lebens- und Erlebnisraum Isar

„Die Isar konnte sich früher auf zwei bis vier Kilometer Breite „austoben“. Zum Ackerlandgewinn wurde sie über weite Strecken begradigt. Das hat zu einem Längenverlust von bis zu 30 % geführt.“, erläuterte Antje Rowden, Abteilungsleiterin der Planungsabteilung am Wasserwirtschaftsamt (WWA) Landshut.

Sie hat zusammen mit der Abteilungsleiterin für die Stadt eine von der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut organisierten Führung an dem renaturierten Bereich der Isar bei Niederaichbach geleitet.

Die Teilnehmer erfuhren während der Exkursion wertvolle fachliche Hintergründe zur Entwicklung der Isar und die Gefahren durch fehlende Transportwege der Isarkiesel. So wurde erläutert, dass die Kraftwerksstufen an der Unteren Isar nötig waren, um die Eintiefung des Flussbettes entgegenzuwirken. Die Wasserkraftnutzung war eine sinnvolle Ergänzung, um den steigenden Energiebedarf zu decken.

Mittlerweile ist es Ziel des WWA auch die ökologische Entwicklung des stark veränderten Flusses unter den heutigen Nutzungsrandbedingungen zu stärken. Aufgrund der Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) soll die Isar als Flusssystem wieder in einen guten Zustand überführt werden. So werden Uferbefestigungen wieder entfernt, sodass mehrere neue aquatische und terrestrische Lebensräume am Fluss entstehen können. In Niederaichbach hat das WWA mit dem Anschluss eines Altarms an den Fluss und dem Einbringen von Kies und Totholz neue Uferstrukturen geschaffen. Es entstehen neue Lebensräume für Fische, Insekten, Spinnen und Vögel, wo sie ihren natürlichen Lebenszyklen nachgehen können. Insbesondere für die Fische im Fluss ist die Wiederherstellung von Laichplätzen die entscheidende Randbedingung für die natürliche Reproduktion. –

Schließlich gelangten die Exkursionsteilnehmer ans Ende des renaturierten Uferabschnittes, wo die die Gemeinde Niederaichbach Ruhebänke für Erholungssuchende aufstellen ließ. Hier wies Christoph Stein darauf hin, dass der ursprüngliche Charakter der Isar als Alpenfluss mit einer ausgedehnten Aue fast gänzlich verschwunden sei. Denn die Weichholzaue eines typischen Alpenflusses, bestehe aus Lavendelweiden und Grauerlen. diese seien der Silberweide und der Schwarzerle gewichen und an der Isar nur noch vereinzelt vorhanden. Zum Abschluss der Exkursion bedankte sich die Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Landshut bei den beiden Damen vom Wasserwirtschaftsamt für die informative Veranstaltung Durchführung und verwies auf eine weitere gemeinsame Veranstaltung im Herbst zu der in der Bruckbergerau schon länger erfolgten Isarrenaturierung.

Die Landshuter Zeitung berichtete am 22.5.2025 


„Planeten, Sterne und Mond im Visier“

Die Kreisgruppe Landshut des BUND Naturschutz veranstaltete am Freitag letzter Woche zusammen mit den Sternenfreunden Furth e.V.  unter dem Motto „Planeten, Sterne und Mond im Visier“ eine astronomische Nachtexkursion. Das Beobachten unserer Nachbarplaneten und anderer Himmelskörper stand auf dem Programm der Auftaktveranstaltung des Bildungsprogramms 2025 der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut. Etwa sechzig interessierte Erwachsene und Kinder trafen sich an der Sternwarte der Sternenfreunde am Ortsrand von Stollnried in der Gemeinde Weihmichl.  

Das Wetter und die Sicht in die Sterne waren ideal, der Mond schien allerdings ein wenig  zu hell, s. Bild. Die Vereinsastronomen hatten sechs verschiedenen Teleskope auf dem Gelände rund um den sog. Agerer-Turm aufgestellt.  Eines davon war sogar selbst gebaut. Alle Besucher konnten ohne lange Wartezeiten die Himmelskörper durch die Teleskope betrachten. Die Planeten Jupiter, dieser mit vier Monden,  Mars, Merkur und Venus waren gut zu sehen.  Besonders eindrucksvoll  war für  viele der Orion-Nebel, aber auch die Plejaden und der Halbmond mit seinen gut sichtbaren Kratern. Dessen Bild wurde vom Teleskop im Sternwartenturm auf einen Computerbildschirm im Freien übertragen. Die Experten von den Sternenfreunden gaben interessante Informationen zu Planeten, Sternen, Galaxien, Weltall, Urknall usw.  

Hier der Bericht aus der Landshuter Zeitung

Die Lichtspuren der über den Nachthimmel fliegenden Flugzeuge und Satelliten finden viele Menschen schön. Sie stören allerdings die Beobachtung des Weltalls aus wissenschaftlicher Sicht sehr. Am Horizont ist auf den Bildern ein orangefarbener Lichtsaum, der Widerschein der von uns Menschen installierten künstlichen Lichtquellen, erkennbar. Künstliches Licht stört nicht nur die Astronomen, sondern vor allem die Natur. Insekten werden durch Lichtquellen angezogen und umschwirren diese solange, bis sie ermattet zu Boden fallen und sterben. Die Auswirkungen sind dramatisch, denn Milliarden von Insekten sterben  tagtäglich auf diese Weise. Darum appelliert der BUND Naturschutz an alle Besitzer von Gebäuden, doch auf Beleuchtung zu verzichten, die nicht unmittelbar nötig ist. Die bloße Illumination von Hausfassaden, Balkon- oder Terrassengeländern oder sogar Gartengehölzen entbehrt jeglicher Sinnhaftigkeit. Notwendige Beleuchtungen müssen unbedingt Insekten schonend ausgelegt und montiert  sein. Dies beeinträchtigt bei guter Planung und Ausführung die Sicherheit von Wegen und Plätzen nicht.

Hier können sie mehr zur Lichtverschmutzung der Nacht erfahren.


BN-Ortsgruppentreffen mit Ehrungen und einer Verabschiedung

Im Oktober 2024 fand im Gasthof Westermeier in Blumberg das jährlich stattfindende Ortsgruppentreffen der BUND-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut statt. 

Nach der Begrüßung der BN-Ortsgruppenmitglieder aus der Stadt und dem Landkreis Landshut und den zu ehrenden Gästen informierte die Kreisvorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm über personelle Änderungen in der BN-Geschäftsstelle und der damit verbunden Aufgabenverteilung und geänderten Geschäftsöffnungszeiten. 

Seit Februar 2021 erstellt die KG alle zwei Monate einen Newsletter. Der stellvertretende Kreis-vorsitzende Heinrich Inkoferer zeigte anhand von statistischen Tabellen, welche Themen des Newsletters für die Leserinnen- und Lesern am interessantesten sind. Die Zahl der Abonnenten sei seit dem ersten Erscheinen stetig angestiegen, liege aktuell bei knapp über 2000 Lesern und zeige somit das große Interesse in der Bevölkerung an den Tätigkeiten der BN-Ortsgruppen als auch der Kreisgruppe, so Inkoferer. 

Herr Prof. Dr. Stöcklein wurde für seine 50-jährige Treue zum BN mit der Vereinsnadel in Gold geehrt. In einer kleinen Ansprache erinnerte er an seinen langjährigen Freund Paul Riederer. Paul habe über sein jahrzehntelanges Wirken als Kreisvorsitzender viele Mitglieder für den BN gewonnen und fünfzehn BN-Ortsgruppen im gesamten Landkreis Landshut aufgebaut. Er habe so die Kreisgruppe zu dem gemacht, was sie heute ist. Dass der ehemalige Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite heute als überragendes Naturschutzgebiet zum Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen geworden ist, sei Pauls größter Verdienst.

Die Vorsitzende überreichte Erwin Scheuchl, Hartmut Mehner und Philipp Herrmann je eine Kachel, die eine BN-Linde zeigt. Die Herren wurden so für ihre ehrenamtliche und teilweise schon über Jahrzehnte lange Leitung von Exkursionen geehrt. Mit ihren großen Wissen über Ameisen, Wildbienen und Vögel, deren Vorkommen aber auch deren Gefährdung zogen sie immer wieder die Exkursionsteilnehmer in ihren Bann. 

Überrascht wurde schließlich Brigitte Englbrecht mit einem großen Geschenkkorb voller Leckereien als Dank für ihren seit 23 Jahren geleisteten haupt- und ehrenamtlichen Einsatz bei der Führung der Kreisgeschäftsstelle. Die Vorsitzende bedankte sich bei Frau Englbrecht auch für ihre Bereit-schaft, weiterhin bestimmte Arbeitsgebiete der Geschäftsstelle eigenverantwortlich zu betreuen.

Die nachfolgenden Berichte aus den verschiedenen Ortsgruppen, die anschließende lebhafte Diskussion und der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden machte deutlich, dass man sich weiterhin mit vollem Engagement für den Arten-, Biotop-, Landschafts- und Klimaschutz einsetzen will, auch wenn es oft Jahre dauert, bis ein Erfolg verzeichnet werden kann.


Bericht über die Jahresmitgliederversammlung 2024 mit Neuwahl des Vorstands der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut

Zur Jahresversammlung der BN - Kreisgruppe Landshut mit Neuwahl konnte die Vorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm 49 BN-Mitglieder begrüßen. Namentlich begrüßt wurde die BN-Regionalreferentin für Niederbayern, Rita Rott. Um wegen der Fülle des zu Berichtenden den zeitlichen Rahmen nicht zu sprengen, lag der nun folgende Tätigkeitsbericht zum Jahr 2023 teilweise als Tischvorlage vor. Diese enthielt Angaben zu den jährlich durchgeführten Aktionen des Arten- und Landschaftsschutzes, zum Stand der Mitglieder und Förderer, zum Ergebnis der Haus- und Straßensammlung, zu Ehrungen als auch zu Zahlen von Bildungsveranstaltungen, Kindergruppen und Ortsgruppenjubiläen - ergänzt durch eine Information zu den im Jahr 2023 neu bezogenen Räumlichkeiten der BN-Geschäftsstelle. Spezielle Ereignisse und Aufgaben der gesamten Kreisgruppe im Jahr 2023 wurden von der Vorsitzenden, den stellvertretenden Vorsitzenden Heinrich Inkoferer und Christian Thurmaier und der Geschäftsstellenleiterin Brigitte Englbrecht vorgetragen. Genannt wurden hier nebst der Kundgebung und Feier in München zur Abschaltung der letzten sich in Betrieb befindenden Atomkraftwerke im Frühling, der würdigen Gedenkfeier für Paul Riederer im Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite“ im Sommer und der fröhlichen Feier zum 50-jährigen Jubiläum der BN-Kreisgruppe Landshut im Bürgersaal von Ergolding im Herbst mit Herausgabe einer Jubiläumsbroschüre, Highlights einzelner Ortsgruppen im Jahr 2023. Nach Vortrag des Kassenberichts und des Kassenprüfungsberichts mit Aussprache wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Es folgte die Neuwahl des Kreisvorstandes, geleitet von Rita Rott, unterstützt im Wahlausschuss von Stefan Englbrecht und Reinhold König. - Während der seit 37 Jahren amtierende Schatzmeister Hubert Rauscher, die Delegierte Barbara Zehentbauer und der Beisitzer Reinhold König nicht mehr für eine weitere Wahlperiode kandidierten, konnten fünf zusätzliche Personen in den Kreisvorstand mit nun 16 Mitgliedern gewählt werden. Die wiedergewählte Vorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm zeigte sich über die nun etwas verjüngte Vorstandschaft sehr erfreut, wenn auch mit einem Wermutstropfen, da das Amt des Schatzmeisters nicht hatte besetzt werden können. Völlig überrascht war Wolfgang Pest, als er unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen für seine langjährige und zuverlässige Betreuung der BN-Homepage mit dem Buch „Leben unter Bäumen“ - an dem auch BN-Kreisvorstandsmitglieder mitgewirkt hatten - geehrt wurde.

Abschließend stellte der stellvertretende Vorsitzende der BN-OG Landshut Christoph Stein das Projekt „Landschaft neu sehen – historische Kulturlandschaftselemente erfassen, Orts- und Landschaftsgeschichte erlebbar machen“ vor und warb dafür, das in den Ortsgruppen vorhandene Wissen um naturschutzfachlich bedeutsame Landschaftselemente hier aktiv einzubringen. Schließlich beendete die Vorsitzende die Versammlung, dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz für Natur und Umwelt und wünschte sich und der neu gewählten, vergrößerten Vorstandschaft ein für die Natur gewinnbringendes Arbeiten für den Natur- und Umweltschutz.

Die Landshuter Zeitung berichtete am 3. Juni über die Versammlung, die am 16. Mai 2024 stattfand.


Vielfältiger Einsatz für die Natur

Herbsttreffen der BUND-Naturschutz-Ortsgruppen - Aktive Mitglieder geehrt

21.11.2023 Die BUND-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut hatte ihre Ortsgruppen zum jährlich stattfindenden Herbsttreffen im Gasthaus Westermeier eingeladen. Die Vorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm begrüßte die zahlreichen Anwesenden und berichtete kurz über Aktuelles aus der Kreisgruppe. Der weitere Abend gehörte dann den BN-Ortsgruppen. Deren Vorsitzende berichteten über ihre Aktionen und Ereignisse aus dem zurückliegenden Jahr.

Im ersten Jahr nach der Neugründung der Ortsgruppe Essenbach wurden dort besonders drei Themen behandelt. Einmal wurde viel Wert auf das neue Medium Social Media (Instagram mit hashtags und Facebook) gelegt, um auch die jüngere Generation anzusprechen. Bei jungen Leuten ist Artenkenntnis kaum vorhanden, so Tjards Wendebourg von der Ortsgruppe. Zudem soll ein Kultur- und Erlebnisweg für die Bürger entstehen. Ein Pfad, der auch anhand von digitalen Fotos die Kultur und Natur erläutert.

Aufgefallen sei auch, dass die Waldränder fast überall in schlechtem Zustand sind. Es soll ein Artikel im Gemeindeblatt veröffentlicht werden, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Christian Schiener, Vorsitzender der im letzten Jahr neu gegründeten Ortsgruppe Landshut wusste einiges zu berichten. Es soll vom Wasserwirtschaftsamt ein Grundstück an der Großen Isar für die Ortsgruppe für Natur- und Umweltbildungsarbeit zur Verfügung gestellt werden. Zwei Kindergruppen haben sich gegründet und im Februar fand das Ramadama statt. Ein großer Dank galt dem Hand-Carossa-Gymnasium, das sich an der alljährlichen BN-Sammelwoche mit großem Erfolg beteiligt hat. Gemeinsam mit der BN-Kreisgruppe wurden Naturexkursionen im Landshuter Naturschutzgebiet durchgeführt, und bis Ende November fand die Fotoausstellung „Stadtnatur“ statt, welche die Ortsgruppe organisiert hatte.

Mehr auf den Landkreis bezogen waren weitere Berichte. In der Ortsgruppe „Oberes Vilstal“ (Velden) wurden wegen Straßenbauarbeiten die Amphibienschutzaktionen ausgesetzt, teilte Vorsitzender Josef Gerbl mit. Bei der Frühjahrswanderung zu Baumgiganten und Quellen im Eberspointer Forst beteiligten sich über 45 Personen. Gerbl habe bereits 154 Quellen kartiert, ihren Zustand erfasst und über den Landesbund für Vogel- und Naturschutz an das Landesamt für Umwelt gemeldet, sagte er. Heuer wolle er mit seinen ehrenamtlichen Leuten noch eine Feldhecke pflanzen. Er hoffe auf passendes Wetter.

Im Bereich Furth/Weihmichl befindet sich die Ortsgruppe „Holledauer Eck“. Sie feierte heuer ihr 30-jähriges Bestehen. Sie pflegt jährlich eine Streuobst- und eine Feuchtwiese, um dort die Artenvielfalt zu erhalten. Eine Fläche der Gemeinde wird neu in die Pflege mit aufgenommen. Die Pflanzung einer Hecke sei für 2024 geplant, erläuterte Lisa Voit, die Vorsitzende.

Sehr aktiv war heuer die Ortsgruppe „Kleines Vilstal“ (Vilsheim). Bei einem ausführlichen Bericht wusste der Vorsitzende, Johannes Selmansberger, zu berichten, dass Grundstücke für die Anlage von Blumenwiesen und einer Hecke angepachtet worden seien. Ein Forschungsprogramm der Universität Würzburg über Wildbienen soll auf dem Ziegelberg weitergeführt werden. Selmansberger ging auf die Problematik des Klimawandels (vertrocknete Teiche) und den Verlust vieler Insekten (seit 2001 um 60 %) ein. Er konnte heuer 20 Jungtiere der Schleiereulen und 40 junge Turmfalken um Vilsheim zählen. Dies war nur möglich, da die Ortsgruppe in den letzten Jahren zahlreiche entsprechende Nistkästen aufgehängt hatte. Der Bayerische Rundfunk war zu Besuch und berichtete über die Arbeit des Hornissenspezialisten Selmansberger.

Auch in der Ortsgruppe Bruckberg/Gündlkofen habe sich eine neue Kindergruppe gegründet, so Ingrid Großmann, die Vorsitzende. Die OG organisierte eine Hummelausstellung, die mit einem Hornissenvortrag gestartet worden war. Einige Biotop-Exkursionen wurden durchgeführt. Neu gestartet war ein Pflegekonzept für die Wiesenflächen und der Hecke auf dem Schulgelände. Die Pflege soll die Artenvielfalt erhöhen. Das Projekt „Naturgarten“ wurde weiterentwickelt. Die Ehrenamtlichen legten einen Teich, eine Steinmauer, Schmetterlingsspirale und Sträucher an. Auch 2024 werden die Arbeiten fortgeführt.

Die Ortsgruppe Vilsbiburg feierte heuer ihr 40-jähriges Bestehen. Die Pflanzung eines Jubiläumsbaumes steht noch an, sagte Stefan Englbrecht, der Vorsitzende. Er erzählte, dass er beim MINT-Programm der Stadt mitgemacht habe. Er half den Kindern beim Bau von Vogelnistkästen. Die Amphibienschutzaktionen fanden heuer statt. Einige Exkursionen wurden durchgeführt, und die Ortsgruppe beteiligte sich am Klimatag der Stadt. Ein großer Dank ging an die Realschule, die heuer bei der BN-Sammlung außergewöhnlich aktiv war. Biotoppflegearbeiten werden jedes Jahr durchgeführt und Hecken gepflanzt. Ohne die ehrenamtlichen Helfer sei dies nicht möglich, so Englbrecht.

Zu guter Letzt berichtete Marion Maier, die Vorsitzende der Ortsgruppe „Oberes Binatal/Rottquelle“ (Bodenkirchen/Wurmsham) über die Aktivitäten ihrer OG. Mit den Amphibienrettungsmaßnahmen, dem Ausbaggern eines Weihers, dem Anlegen eines weiteren Tümpels und die jährlichen Pflegemäharbeiten auf den Biotopen nannte sie nur einige der Aktionen. Exkursionen fanden statt und die Ortsgruppe beteiligte sich am Ferienprogramm der Gemeinde. Der Radikalzuschnitt der Eiche in Seifriedswörth konnte verhindert werde.

Zum Abschluss ehrte Kathy Mühlebach-Sturm langjährige und aktive BUND Naturschutz-Mitglieder: Martin Lackermeier und Dr. Ulrich Kaltenegger für 40-jährige Mitgliedschaft und besondere Verdienste, Claudia Auer und ihren nicht anwesenden Ehemann ebenso für 40-jährige Mitgliedschaft, und Gerhard Barth für 25-jährige Mitgliedschaft.


BUND Naturschutz pflanzt Jubiläumslinde

Trotz des schmuddeligen Novemberwetters fanden sich am 24. November 2023 gut eine Handvoll Naturschützerinnen und Naturschützer aus der Stadt und aus dem Landkreis Landshut ein, um zum Abschluss des „Jubiläumsjahres 50 Jahre BUND Naturschutz Kreisgruppe Landshut“ auf der kleinen Wiese gegenüber dem Volksfestplatz eine Jubiläumslinde zu pflanzen. Zuerst aber erzählte die Kreisvorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm etwas zur Herkunft des Baumes. Der etwa dreieinhalb Meter hohe Baum habe vor 10 Jahren als kleiner Lindensprössling vom Sallerner Berg bei Regensburg den Weg nach Landshut gefunden. Dort, am Sallerner Berg, hatte der BUND Naturschutz 1988 zu seinem 75-jährigen Jubiläum 75 Linden gepflanzt. 25 Jahre später, also im Jahr 2013 wurden dann anlässlich des 100-sten BN – Jubiläums 100 Sämlinge aus diesem Lindenhain an die Landesdelegierten verschenkt. So kam dieser Sprößling auch nach Landshut, wo er in den vergangenen 10 Jahren seiner Größe entsprechend immer wieder umgetopft worden sei und heute nun als Jubiläumslinde der BN-KG Landshut einen guten Platz erhalte.

Dann griffen die anwesenden BN - Aktiven und der Amtsleiter des Wasserwirtschafts-amtes Landshut, Patrik Giebel, zu den Schaufeln, um das von der Flussmeisterstelle Landshut vorbereitete Pflanzloch um den Baum herum wieder zu füllen und den Baum anschließend zu begießen. Es folgte eine kleine Ansprache zur Linde, dem Symbolbaum des BUND Naturschutz in Bayern e. V..

„Die Linde, gepflanzt als Gerichts- oder Tanzlinde prägt noch heute den einen oder anderen Dorfplatz,“ so Mühlebach-Sturm. In vorchristlicher Zeit war sie Sitz der germani-schen Muttergöttin Freya und ist später in christlicher Zeit zum Marienbaum geworden. Das weiche Lindenholz eignet sich kaum als Brennholz, dagegen umso besser für Schnitz- und Drechslerarbeiten. So wurden berühmte Altäre von Tilman Riemenschneider oder Veit Stoß aus Lindenholz gefertigt. Mit ihren herzförmigen Blättern sei die Linde auch der Baum der Liebe, der Geborgenheit und der Heimat. Für den BN und seine Mitglieder ist die Linde ein Baum mit hoher Symbolkraft: inspirierend, leitend, mahnend.

Zum Abschluss bedankte sich die Kreisvorsitzende bei Patrik Giebel dafür, dass die Jubiläumslinde an diesem prägnanten Platz an der Isar gepflanzt werden konnte, wo sie nun bleiben und vielleicht über 1000 Jahre wachsen und gedeihen kann. Auch an Bernhard Birnkammer und seine Kollegen von der Flussmeisterstelle richtete sie Dank für die Organisation und Vorbereitung der Pflanzung und auch für die Ausführung der noch folgenden Arbeiten, nämlich den Baum mit einem Dreibock zu stützen und mit einer Drahthose zum Schutz vor Biberfraß zu versehen.

Hier gehts zum Bericht der Landshuter Zeitung

Für Rückfragen:
Kathy Mühlebach-Sturm
Tel. 0871 50154
E-Mail: kathy.muehlebach-sturm@bund-naturschutz

 

Die Kreisgruppe feiert ihren 50. Geburtstag

Sonntag den 22. Oktober 2023 im Ergoldinger Bürgersaal

Auszug aus der Festschrift - ein Rückblick auf 50 Jahre BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut

10 Jahre nach der Gründung der Kreisgruppe entstand sowohl im Landkreis Landshut als auch in anderen Kreisgruppen Bayerns ein Netz von Ortsgruppen. So konnte der BUND Naturschutz mit einem stetig wachsenden Mitgliederstand dort Wirkung entfalten, wo es galt, sich schützend vorartenreiche Lebensräume zu stellen, Biotope zu pflegen oder Amphibien vor dem Straßentod zu bewahren.

Trotz aller Bemühungen von Naturschützerinnen und Naturschützern gingen große Eingriffe in Landschaft und Naturhaushalt weiter, sei es durch Straßen- und Gewerbebauten, ausufernde Neubaugebiete oder die immer intensiver werdende Landbewirtschaftung. Schon im Jahr 1980 war in der Veröffentlichung „Die Arche sinkt“ des Landshuter Biologen Prof. Dr. Markus Riederer in der Zeitschrift „Nationalpark“ zu lesen, dass „das Artensterben heute zu einem beispiellosen weltweiten Drama angewachsen ist“. Aktuell erleben wir durch zunehmend heiße Sommer und schneefreie Winter, Starkregen und Dürreperioden – mehr und mehr – eine unheilvolle Entwicklung durch die menschgemachten Krisen der Klimaerhitzung und dem noch nie dagewesenen Verlust von Arten und Lebensräumen.

Das Interesse der Bevölkerung am Natur- und Umweltschutz wuchs. Waren es bei der Gründung der Kreisgruppe 135 Mitglieder, so stieg deren Zahl bis 1993 auf 1 800. Heute, im 50. Jahr des Bestehens, zählt die BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut fast 6 000 Mitglieder.

Diese Mitgliederzahl ermöglicht es der Kreisgruppe und dem BN–Landesverband mit aktuell 265 500 Mitgliedern sich finanziell unabhängig von Parteien oder wirtschaftlichen Interessen tatkräftig seinen satzungsgemäßen Aufgaben zu widmen. 

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Der Rückblick wurde aus der Festschrift "50 Jahre BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut" entnommen. Den kompletten Rückblick können Sie in der Festschrift lesen. Diese ist kostenlos bei der Geschäftsstelle der Kreisgruppe erhältlich.

Sie können auch eine Onleinversion der Festschrift HIER ansehen.

Bilder von der Feier, die im Bürgersaal der Marktgemeinde Ergolding stattfand

Gedenkfeier für den großen Landshuter Naturschützer Paul Riederer

Gedenkfeier für den großen Landshuter Naturschützer Paul Riederer

Es war eine große Zahl von Menschen, die sich bei unsicherem aber doch heiterem Wetter auf den Weg zum sog. Schäferhäuschen im Naturschutzgebiet Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite machten. Sie versammelten sich im Gedenken an den am 21. Mai wenige Tage nach seinem 93. Geburtstag verstorbenen großen Landshuter Naturschützer Paul Riederer bei der Jubiläumsstele, welche 2021 zum 20. Jahrestag der Einrichtung des Naturschutzgebiets aufgestellt worden war. 

Kathy Mühlebach-Sturm, die Vorsitzende der Kreisgruppe Landshut des BUND Naturschutz (BN), und die anwesenden Kinder des Verstorbenen konnten neben dessen Freunden und Weggefährten den vormaligen niederbayerischen Regierungspräsidenten Dr. Walter Zitzelsberger, Oberbürgermister Alexander Putz sowie den Ehrenvorsitzenden des BUND Naturschutz in Bayern e.V., Prof. Dr. Hubert Weiger, begrüßen. 

Mühlebach-Sturm würdigte Paul Riederer als Initiator des Naturschutzgebiets, der nicht nur den Naturschutz in Stadt und Landkreis Landshut geprägt habe, sondern vor fünfzig Jahren auch die Kreisgruppe Landshut des BN gegründet habe. 

Prof. Dr. Markus Riederer, der Sohn des Verstorbenen, dankte den Anwesenden für die Begleitung und Unterstützung der Naturschutzarbeit seines Vaters während der letzten fünfzig Jahre. Er hob hervor, dass seine verstorbene Mutter Margarete sich ebenfalls stets mit umweltpolitischen Fragen befasste und viel zur Arbeit ihres Mannes Paul beitrug. Trotz der großen Ziele, die Paul verfolgte -sein Einsatz gegen die atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf und gegen die Nutzung der Atomkraft vor Ort, vor allem für das Landshuter Naturschutzgebiet, sind legendär- hatte er auch immer die kleinen Dinge und Anliegen im Blick. So gewann er die Herzen der Menschen für den Naturschutz. Über seine Gegner habe er gesagt: Sie hatten bis jetzt nur keine Zeit, die Wahrheit zu erkennen.

Prof. Dr. Weiger betonte, dass Riederer wie kein Zweiter zum Umdenken im BN beigetragen habe, der ja in den 70er Jahren noch kein Gegner der Atomkraft gewesen sei. Dass der Landkreis Landshut Spitzenreiter bei der Solarthermie geworden sei, sei in erster Linie Riederers Einsatz für die Energiewende zu verdanken. Weiger beschrieb Riederer als einen immer freundlichen und respektvollen Naturschützer mit Herzblut, der die große Bedeutung der Medien erkannt und die Grundlagen für die Öffentlichkeitsarbeit im BN gelegt habe. Ein großer Demokrat sei für immer gegangen. 

Nach einem musikalischen Zwischenspiel von Frank Sinatras „My way“ erinnerte Oberbürgermeister Putz in seiner Rede auch daran, dass Riederer, der nie polarisierte, zahlreiche Auszeichnungen für seine Verdienste und seine Expertise erhielt, u.a. die Goldene Landshuter Bürgermedaille. Er sollte heute allen ein Vorbild sein, sagte Putz. Vor über zwanzig Jahren habe Riederer mit Dr. Walter Zitzelsberger und dem damaligen OB Deimer das Landshuter Naturschutzgebiet ausgehandelt.  Putz schloss seine Ausführungen poetisch mit Theodor Storms Gedicht „Am Fenster lehn ich: …Hoch oben hinter Wolkenflug hinschwimmt ein Wandervogelzug. …O Herz, was ists denn, das dich hält? Flieg mit, hoch über der schönen Welt! ...“

Philipp Herrmann, bekannt als Vogelphilipp und langjähriger Gebietsbetreuer des NSG Ehemaliger Standortübungsplatz mit Isarleite, beschrieb wie er durch den Verstorbenen schon seit seiner Kindheit zu seinem Beruf inspiriert worden sei. 

Der Beiratsvorsitzende des BN Reinhold König wusste, dass Riederer zur Kartierung der auf dem Standortübungsplatz vorkommenden 600 Arten seinerzeit als einziger Zivilist unbeschränkten Zugang zum Übungsgelände gehabt habe. König hob hervor, dass Riederer sich bis zuletzt auch gegen die Zerschneidung unseres Landkreises durch die B15neu engagiert hat.

Verschiedene Weggefährten und Weggefährtinnen warteten in der Folge noch mit Lob für Pauls Leistungen und der einen oder anderen Anekdote aus dessen Leben auf. 

Bei Sonnenschein, Wind und klarem Fernblick über das abgeschaltete Atomkraftwerk Ohu 2 bis in den Bayerischen Wald machten sich die Teilnehmer, nicht ohne gemeinsam den Beatles-Song „Imagine“ angestimmt zu haben, gegen Abend auf den Rückweg. 

Ganz im Sinne von Paul Riederer ließen viele von ihnen den Tag mit guten Gesprächen unter Freunden im Biergarten ausklingen. 

Die Landshuter Zeitung berichtete ebenfalls, hier gehts zum Bericht.

Bilder von der Gedenkfeier


Jahresmitgliederversammlung der Kreisgruppe 2023 mit Ehrungen

Bei der gut besuchten Jahresmitgliederversammlung der BN – KG Landshut im Kastanienhof in Pfettrach gaben die Kreisgruppenvorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm, der stellvertr. Vorsitzende Heini Inkoferer und die Geschäftsstellenleiterin Brigitte Englbrecht einen Überblick über das, was Naturschützerinnen und Naturschützer in Stadt und Landkreis Landshut im Jahr 2022 in vielen ehrenamtlichen Stunden geleistet hatten. Zuvor gedachte man in einer Gedenkminute dem wenige Tage zuvor verstorbenen Ehrenvorsitzenden Paul Riederer.

Entsprechend der Satzung des BUND Naturschutz in Bayern e.V. haben sich viele aktive Mitglieder der Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Sinne des Bundesnaturschutz-gesetzes und der Naturschutzgesetze der Länder, des Umweltschutzes, einschließlich Klimaschutz (…) und der Bildung gewidmet. So haben im Frühjahr 2022 126 Helferinnen und Helfer insgesamt 4620 Amphibien auf dem Weg zu ihrem Laichgewässer über die Straße getragen. Leider ist der Amphibienbestand verglichen mit dem Bestand vor etwa 10 Jahren bayernweit massiv eingebrochen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und werden zur Zeit untersucht.

Im Sommer und im Herbst haben Naturschützerinnen und Naturschützer Biotoppflegemaßnahmen durchgeführt: Sie haben Feuchtbiotope und Wiesen gepflegt und entbuscht, Bäume und Sträucher zurückgeschnitten, Teiche entschlammt und neue Hecken gepflanzt. Durch diese jährlich durchzuführenden Maßnahmen werden vorhandene Lebensräume für selten gewordene Wiesenblumen, für Insekten, Amphibien, Reptilien, Vögel und anderes Kleingetier erhalten, weiter entwickelt und neue geschaffen. Ein Dank an die Regierung, die oben genannte Maßnahmen mit Fördermitteln ermöglicht.

Im Jahr 2022 hatten Groß und Klein bei 20 BN - Exkursionen Gelegenheit, die Natur vor der Haustür - ihre Vielfalt aber auch ihre Bedrohung durch schädliche Einträge und den Verlust an Lebensräumen - kennen lernen. Bei zwei Webinaren wurden die Themen „Energieautarke Gemeinde“ und Lichtverschmutzung erläutert. Mit einer Aktionsfläche rund um Streuobst und einem Infostand zu Hornissen und Bienen konnten an der Niederbayernschau viele Besucher angesprochen werden.

Als Folge von zwei vorangegangenen Coronajahren waren im Jahr 2022 nur drei BN - Kinder-gruppen aktiv. Weitere Angebote für Kinder gab es beim Familienfest der Stadt Landshut und in Ferienprogrammen verschiedener Gemeinden. Aktuell sind in Landshut in 2023 zwei neue Kindergruppen entstanden.

Biotope zu pflegen ist das Eine. Das Andere ist es, Lebensräume vor der Zerstörung durch Bebauung zu bewahren. Darum setzt sich die BN-KG - auch aus Gründen des Klima- und Landschaftsschutzes – für einen Stopp der B15n an der A92 ein und schreibt Stellungnahmen zu Bauprojekten in Stadt und Landkreis Landshut immer mit dem Ziel, Eingriffe in den Naturhaushalt möglichst zu minimieren.

Nach der Vorstellung des Kassenberichtes und des Berichtes des Kassenprüfers wurde der Vorstand entlastet. Anschließend wurden für besondere Verdienste Bernhard Haubner und Bernd-Jochen Lindner-Haag von der Ortsgruppe Rottenburg mit der BN - Ehrennadel in Silber und Peter Brenninger von der Ortsgruppe Geisenhausen und Kassenwart Hubert Rauscher mit der Ehrennadel in Gold geehrt.

Dem Dank an alle Teilnehmenden für ihren Einsatz für den Natur- und Umweltschutz schloss die Vorsitzende die Bitte an, sich in diesen herausfordernden Zeiten der Klima- und der Biodiversitätskrise weiterhin mutig und unverdrossen im Naturschutz einzusetzen.


Politischer Aschermittwoch 2023 des BUND Naturschutz

Erstmals nach der Corona-Zwangspause fand 2023 wieder der Politische Aschermittwoch des BUN Naturschutz in Bayern statt, ausgerichtet wie immer von der Kreisgruppe Deggendorf. Aus Landshut waren einige Teilnehmer angereist. Hier kommen Sie zum Bericht mit Fotos.