Podiumsdiskussion zu gemeinwohlorientierter Landnutzung
17. Juni 2025 Trotz des lauen Sommerabends – die Biergärten lockten – war das Pfarrzentrum St. Martin am vergangenen Donnerstag auf Einladung des Christlichen Bildungswerks Landshut (CBW) und der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut (BN) voll besetzt zur Podiumsdiskussion „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität – Ethische Perspektiven für eine neue Landnutzung“. Grundlage für diese war die gleichnamige Studie zu „Ethischen Perspektiven für die globale Landnutzung“, herausgegeben von der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.
Nach der Begrüßung der Ehrengäste, der Podiumsteilnehmer und des Publikums führte Kathy Mühlebach-Sturm, Landshuter Kreisvorsitzende und Mitglied im Landesvorstand des BUND Naturschutz mit einem Kurzvortrag in die Studie ein. Es gehe im Wesentlichen darum, im Rahmen der sozial-ökologischen Transformation ein neues Verständnis zur Landnutzung zu gewinnen. Denn nebst der landwirtschaftlichen Nutzung stelle die Erhaltung und Förderung der Biodiversität in und auf den Böden ein Naturvermögen dar, das von den Eigentümern treuhänderisch verwaltet werden solle. Wiedervernässte Moore und extensiv genutzte Wiesen würden als CO2-Senke mithelfen, das Klima zu schützen. Durch Klima- und Biodiversitätsschutz sowohl bei der lokalen als auch der globalen Landnutzung können Ernteerträge gesichert bzw. mittelfristig der bereits begonnene Rückgang von Ernteerträgen als Folgen der Erderwärmung gestoppt werden.
Im Hauptteil des Abends stellten sich Klaus Hirn (Diözese Regensburg), Siegfried Jäger, Präsident des Niederbayerischen Bauernverbands, und Rita Rott, Landwirtschaftsreferentin im BUND Naturschutz, den Fragen des Moderators und anschließend den Fragen aus dem Publikum.
Dabei kristallisierten sich als zentrale Begriffe „Sozialpflichtigkeit von Eigentum“ (Art. 14 Grundgesetz), die in der Studie geforderte Sicht auf „Boden mit seiner Biodiversität als Naturvermögen“ und in diesem Sinne Gemeingut und ein „angemessenes Freiheits- und Rechtsverständnis“ statt einer Freiheit der Landeigentümer ohne Verpflichtungen und Einschränkungen heraus. D.h. vereinfacht, die Landbewirtschaftung müsse auch dem Gemeinwohl verpflichtet sein und die Biodiversität schonen.
Leider gab es hinsichtlich dieser zentralen Fragen zwischen dem durch Jäger vertretenen Bauernverband und den beiden anderen Institutionen auf dem Podium keine Annäherung.
Der Bund Naturschutz ist ein Verband, der seit vielen Jahren im Kontakt mit Bäuerinnen und Bauern daran arbeitet, Biodiversität, Landbewirtschaftung und Klimaschutz zusammenzubringen.
Zum Abschluss bedankte sich Armin Wölfl vom christlichen Bildungswerk bei den Podiumsteilnehmern und dem Moderator mit kleinen Geschenken und beim Publikum für dessen Diskussionsbeiträge. Er wies darauf hin, dass die Reihe „Wasser und Boden“ - eine Kooperation von CBW und BN - am 27. November mit einem Vortrag von Prof. Dr. Karl Auerswald fortgeführt wird: Das Stadtforum Landshut lädt ein zum Thema „Hochwasser und Dürre – Die Rolle von Landschaftswasserhaushalt und Boden im Klimawandel“; Beginn 19 Uhr in der VHS Landshut.
Die Landshuter Zeitung berichtete → Hier
Jahreshauptversammlung der BN-Kreisgruppe Landshut

Aktiv im Natur- und Umweltschutz - die BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut
Am 19. Juni 2025 traf sich die BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut zur Jahreshauptversammlung beim Eberlwirt in Bruckberg. Zahlreiche Mitglieder aus Stadt und Landkreis waren gekommen, um sich über Aufgaben, Aktionen und Projekte des vergangenen Verbandsjahres zu informieren. Mühlebach-Sturm wies zudem auf eine aktuelle Postkartenaktion hin, die sich gegen die Deregulierung der Gentechnik im Agrar- und Lebensmittelbereich wendet. Es galt auch, die Ämter von Schatzmeister und Schriftführer durch Wahl neu zu besetzen.
Nach Begrüßung der Mitglieder durch die Vorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm stellte die Projektleiterin Julie Mathes das Projekt "A-Dur - Werde Auwaldforscher“ vor. Dabei soll mit Unterstützung von Bürgern die Entwicklung des als Naturwald ausgewiesenen Isarauwaldes zwischen München und Landshut erforscht werden. Mit Hilfe einer dem Projekt zugeordneten App können interessierte Laien dort gesichtete Tiere und Pflanzen dokumentieren, die zuvor über die App-interne KI bestimmt worden sind. Die so gesammelten Daten werden wissenschaftlich überprüft und ausgewertet. Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Homepage der BN-Kreisgruppe Freising abrufbar.
Im Rahmen des Kassenberichts wies Mühlebach-Sturm darauf hin, dass die Staatsregierung die Förderung von ehrenamtlichen Einsätzen im Arten- und Biotopschutz stark gekürzt hat. Dies werde künftig zu größeren Einbußen bei den Einnahmen führen. Der Vorstand wurde hinsichtlich seiner Kassenführung, die übergangsweise durch die Vorsitzende erfolgte, durch die Mitglieder der Kreisgruppe entlastet.
Lena Maly-Wischhof stellte sich als neue BN-Regionalreferentin für Niederbayern vor und bat um naturschutzfachliche Hinweise aus den Ortsgruppen für eine Stellungnahme im Planfeststellungs-verfahren zu den Windenergie-Vorbehaltsflächen in der Planungsregion 13, damit diese bei der Planung und der Beurteilung der Umweltverträglichkeit von Windkraftanlagen berücksichtigt werden können.
Zur neuen Schatzmeisterin wurde Helga Schiemann gewählt, zur neuen Schriftführerin Brigitte Englbrecht. Michael Raum schied als Schriftführer aus und wurde nun Beisitzer im Vorstand.
Josef Gerbl, Vorsitzender der BN-OG Oberes Vilstal wies noch auf die BN-Aktion „Mein Baum“ hin, bei der wichtige Bäume im urbanen Raum gekennzeichnet und ihre Leistung bewusst gemacht werden soll. Die Baumanhänger sind in der Geschäftsstelle des BN erhältlich. Rückfragen über geschaeftsstelle Landshut@bund-naturschutz.de
Landesgeschäftsführer Peter Rottner dankte abschließend der Kreisgruppe für ihre unermüdliche und erfolgreiche Arbeit, die im BN - Landesverband einen hohen Stellenwert genieße.
„Planeten, Sterne und Mond im Visier“
Die Kreisgruppe Landshut des BUND Naturschutz veranstaltete am Freitag letzter Woche zusammen mit den Sternenfreunden Furth e.V. unter dem Motto „Planeten, Sterne und Mond im Visier“ eine astronomische Nachtexkursion. Das Beobachten unserer Nachbarplaneten und anderer Himmelskörper stand auf dem Programm der Auftaktveranstaltung des Bildungsprogramms 2025 der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut. Etwa sechzig interessierte Erwachsene und Kinder trafen sich an der Sternwarte der Sternenfreunde am Ortsrand von Stollnried in der Gemeinde Weihmichl.
Das Wetter und die Sicht in die Sterne waren ideal, der Mond schien allerdings ein wenig zu hell, s. Bild. Die Vereinsastronomen hatten sechs verschiedenen Teleskope auf dem Gelände rund um den sog. Agerer-Turm aufgestellt. Eines davon war sogar selbst gebaut. Alle Besucher konnten ohne lange Wartezeiten die Himmelskörper durch die Teleskope betrachten. Die Planeten Jupiter, dieser mit vier Monden, Mars, Merkur und Venus waren gut zu sehen. Besonders eindrucksvoll war für viele der Orion-Nebel, aber auch die Plejaden und der Halbmond mit seinen gut sichtbaren Kratern. Dessen Bild wurde vom Teleskop im Sternwartenturm auf einen Computerbildschirm im Freien übertragen. Die Experten von den Sternenfreunden gaben interessante Informationen zu Planeten, Sternen, Galaxien, Weltall, Urknall usw.
Hier der Bericht aus der Landshuter Zeitung


Die Lichtspuren der über den Nachthimmel fliegenden Flugzeuge und Satelliten finden viele Menschen schön. Sie stören allerdings die Beobachtung des Weltalls aus wissenschaftlicher Sicht sehr. Am Horizont ist auf den Bildern ein orangefarbener Lichtsaum, der Widerschein der von uns Menschen installierten künstlichen Lichtquellen, erkennbar. Künstliches Licht stört nicht nur die Astronomen, sondern vor allem die Natur. Insekten werden durch Lichtquellen angezogen und umschwirren diese solange, bis sie ermattet zu Boden fallen und sterben. Die Auswirkungen sind dramatisch, denn Milliarden von Insekten sterben tagtäglich auf diese Weise. Darum appelliert der BUND Naturschutz an alle Besitzer von Gebäuden, doch auf Beleuchtung zu verzichten, die nicht unmittelbar nötig ist. Die bloße Illumination von Hausfassaden, Balkon- oder Terrassengeländern oder sogar Gartengehölzen entbehrt jeglicher Sinnhaftigkeit. Notwendige Beleuchtungen müssen unbedingt Insekten schonend ausgelegt und montiert sein. Dies beeinträchtigt bei guter Planung und Ausführung die Sicherheit von Wegen und Plätzen nicht.
Hier können sie mehr zur Lichtverschmutzung der Nacht erfahren.
BN-Ortsgruppentreffen mit Ehrungen und einer Verabschiedung
Im Oktober 2024 fand im Gasthof Westermeier in Blumberg das jährlich stattfindende Ortsgruppentreffen der BUND-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut statt.
Nach der Begrüßung der BN-Ortsgruppenmitglieder aus der Stadt und dem Landkreis Landshut und den zu ehrenden Gästen informierte die Kreisvorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm über personelle Änderungen in der BN-Geschäftsstelle und der damit verbunden Aufgabenverteilung und geänderten Geschäftsöffnungszeiten.
Seit Februar 2021 erstellt die KG alle zwei Monate einen Newsletter. Der stellvertretende Kreis-vorsitzende Heinrich Inkoferer zeigte anhand von statistischen Tabellen, welche Themen des Newsletters für die Leserinnen- und Lesern am interessantesten sind. Die Zahl der Abonnenten sei seit dem ersten Erscheinen stetig angestiegen, liege aktuell bei knapp über 2000 Lesern und zeige somit das große Interesse in der Bevölkerung an den Tätigkeiten der BN-Ortsgruppen als auch der Kreisgruppe, so Inkoferer.
Herr Prof. Dr. Stöcklein wurde für seine 50-jährige Treue zum BN mit der Vereinsnadel in Gold geehrt. In einer kleinen Ansprache erinnerte er an seinen langjährigen Freund Paul Riederer. Paul habe über sein jahrzehntelanges Wirken als Kreisvorsitzender viele Mitglieder für den BN gewonnen und fünfzehn BN-Ortsgruppen im gesamten Landkreis Landshut aufgebaut. Er habe so die Kreisgruppe zu dem gemacht, was sie heute ist. Dass der ehemalige Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite heute als überragendes Naturschutzgebiet zum Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen geworden ist, sei Pauls größter Verdienst.
Die Vorsitzende überreichte Erwin Scheuchl, Hartmut Mehner und Philipp Herrmann je eine Kachel, die eine BN-Linde zeigt. Die Herren wurden so für ihre ehrenamtliche und teilweise schon über Jahrzehnte lange Leitung von Exkursionen geehrt. Mit ihren großen Wissen über Ameisen, Wildbienen und Vögel, deren Vorkommen aber auch deren Gefährdung zogen sie immer wieder die Exkursionsteilnehmer in ihren Bann.
Überrascht wurde schließlich Brigitte Englbrecht mit einem großen Geschenkkorb voller Leckereien als Dank für ihren seit 23 Jahren geleisteten haupt- und ehrenamtlichen Einsatz bei der Führung der Kreisgeschäftsstelle. Die Vorsitzende bedankte sich bei Frau Englbrecht auch für ihre Bereit-schaft, weiterhin bestimmte Arbeitsgebiete der Geschäftsstelle eigenverantwortlich zu betreuen.
Die nachfolgenden Berichte aus den verschiedenen Ortsgruppen, die anschließende lebhafte Diskussion und der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden machte deutlich, dass man sich weiterhin mit vollem Engagement für den Arten-, Biotop-, Landschafts- und Klimaschutz einsetzen will, auch wenn es oft Jahre dauert, bis ein Erfolg verzeichnet werden kann.

Bericht über die Jahresmitgliederversammlung 2024 mit Neuwahl des Vorstands der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut
Zur Jahresversammlung der BN - Kreisgruppe Landshut mit Neuwahl konnte die Vorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm 49 BN-Mitglieder begrüßen. Namentlich begrüßt wurde die BN-Regionalreferentin für Niederbayern, Rita Rott. Um wegen der Fülle des zu Berichtenden den zeitlichen Rahmen nicht zu sprengen, lag der nun folgende Tätigkeitsbericht zum Jahr 2023 teilweise als Tischvorlage vor. Diese enthielt Angaben zu den jährlich durchgeführten Aktionen des Arten- und Landschaftsschutzes, zum Stand der Mitglieder und Förderer, zum Ergebnis der Haus- und Straßensammlung, zu Ehrungen als auch zu Zahlen von Bildungsveranstaltungen, Kindergruppen und Ortsgruppenjubiläen - ergänzt durch eine Information zu den im Jahr 2023 neu bezogenen Räumlichkeiten der BN-Geschäftsstelle. Spezielle Ereignisse und Aufgaben der gesamten Kreisgruppe im Jahr 2023 wurden von der Vorsitzenden, den stellvertretenden Vorsitzenden Heinrich Inkoferer und Christian Thurmaier und der Geschäftsstellenleiterin Brigitte Englbrecht vorgetragen. Genannt wurden hier nebst der Kundgebung und Feier in München zur Abschaltung der letzten sich in Betrieb befindenden Atomkraftwerke im Frühling, der würdigen Gedenkfeier für Paul Riederer im Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite“ im Sommer und der fröhlichen Feier zum 50-jährigen Jubiläum der BN-Kreisgruppe Landshut im Bürgersaal von Ergolding im Herbst mit Herausgabe einer Jubiläumsbroschüre, Highlights einzelner Ortsgruppen im Jahr 2023. Nach Vortrag des Kassenberichts und des Kassenprüfungsberichts mit Aussprache wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Es folgte die Neuwahl des Kreisvorstandes, geleitet von Rita Rott, unterstützt im Wahlausschuss von Stefan Englbrecht und Reinhold König. - Während der seit 37 Jahren amtierende Schatzmeister Hubert Rauscher, die Delegierte Barbara Zehentbauer und der Beisitzer Reinhold König nicht mehr für eine weitere Wahlperiode kandidierten, konnten fünf zusätzliche Personen in den Kreisvorstand mit nun 16 Mitgliedern gewählt werden. Die wiedergewählte Vorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm zeigte sich über die nun etwas verjüngte Vorstandschaft sehr erfreut, wenn auch mit einem Wermutstropfen, da das Amt des Schatzmeisters nicht hatte besetzt werden können. Völlig überrascht war Wolfgang Pest, als er unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen für seine langjährige und zuverlässige Betreuung der BN-Homepage mit dem Buch „Leben unter Bäumen“ - an dem auch BN-Kreisvorstandsmitglieder mitgewirkt hatten - geehrt wurde.
Abschließend stellte der stellvertretende Vorsitzende der BN-OG Landshut Christoph Stein das Projekt „Landschaft neu sehen – historische Kulturlandschaftselemente erfassen, Orts- und Landschaftsgeschichte erlebbar machen“ vor und warb dafür, das in den Ortsgruppen vorhandene Wissen um naturschutzfachlich bedeutsame Landschaftselemente hier aktiv einzubringen. Schließlich beendete die Vorsitzende die Versammlung, dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz für Natur und Umwelt und wünschte sich und der neu gewählten, vergrößerten Vorstandschaft ein für die Natur gewinnbringendes Arbeiten für den Natur- und Umweltschutz.
Die Landshuter Zeitung berichtete am 3. Juni über die Versammlung, die am 16. Mai 2024 stattfand.



Vielfältiger Einsatz für die Natur

Herbsttreffen der BUND-Naturschutz-Ortsgruppen - Aktive Mitglieder geehrt
21.11.2023 Die BUND-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut hatte ihre Ortsgruppen zum jährlich stattfindenden Herbsttreffen im Gasthaus Westermeier eingeladen. Die Vorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm begrüßte die zahlreichen Anwesenden und berichtete kurz über Aktuelles aus der Kreisgruppe. Der weitere Abend gehörte dann den BN-Ortsgruppen. Deren Vorsitzende berichteten über ihre Aktionen und Ereignisse aus dem zurückliegenden Jahr.
Im ersten Jahr nach der Neugründung der Ortsgruppe Essenbach wurden dort besonders drei Themen behandelt. Einmal wurde viel Wert auf das neue Medium Social Media (Instagram mit hashtags und Facebook) gelegt, um auch die jüngere Generation anzusprechen. Bei jungen Leuten ist Artenkenntnis kaum vorhanden, so Tjards Wendebourg von der Ortsgruppe. Zudem soll ein Kultur- und Erlebnisweg für die Bürger entstehen. Ein Pfad, der auch anhand von digitalen Fotos die Kultur und Natur erläutert.
Aufgefallen sei auch, dass die Waldränder fast überall in schlechtem Zustand sind. Es soll ein Artikel im Gemeindeblatt veröffentlicht werden, um auf das Problem aufmerksam zu machen.
Christian Schiener, Vorsitzender der im letzten Jahr neu gegründeten Ortsgruppe Landshut wusste einiges zu berichten. Es soll vom Wasserwirtschaftsamt ein Grundstück an der Großen Isar für die Ortsgruppe für Natur- und Umweltbildungsarbeit zur Verfügung gestellt werden. Zwei Kindergruppen haben sich gegründet und im Februar fand das Ramadama statt. Ein großer Dank galt dem Hand-Carossa-Gymnasium, das sich an der alljährlichen BN-Sammelwoche mit großem Erfolg beteiligt hat. Gemeinsam mit der BN-Kreisgruppe wurden Naturexkursionen im Landshuter Naturschutzgebiet durchgeführt, und bis Ende November fand die Fotoausstellung „Stadtnatur“ statt, welche die Ortsgruppe organisiert hatte.
Mehr auf den Landkreis bezogen waren weitere Berichte. In der Ortsgruppe „Oberes Vilstal“ (Velden) wurden wegen Straßenbauarbeiten die Amphibienschutzaktionen ausgesetzt, teilte Vorsitzender Josef Gerbl mit. Bei der Frühjahrswanderung zu Baumgiganten und Quellen im Eberspointer Forst beteiligten sich über 45 Personen. Gerbl habe bereits 154 Quellen kartiert, ihren Zustand erfasst und über den Landesbund für Vogel- und Naturschutz an das Landesamt für Umwelt gemeldet, sagte er. Heuer wolle er mit seinen ehrenamtlichen Leuten noch eine Feldhecke pflanzen. Er hoffe auf passendes Wetter.
Im Bereich Furth/Weihmichl befindet sich die Ortsgruppe „Holledauer Eck“. Sie feierte heuer ihr 30-jähriges Bestehen. Sie pflegt jährlich eine Streuobst- und eine Feuchtwiese, um dort die Artenvielfalt zu erhalten. Eine Fläche der Gemeinde wird neu in die Pflege mit aufgenommen. Die Pflanzung einer Hecke sei für 2024 geplant, erläuterte Lisa Voit, die Vorsitzende.
Sehr aktiv war heuer die Ortsgruppe „Kleines Vilstal“ (Vilsheim). Bei einem ausführlichen Bericht wusste der Vorsitzende, Johannes Selmansberger, zu berichten, dass Grundstücke für die Anlage von Blumenwiesen und einer Hecke angepachtet worden seien. Ein Forschungsprogramm der Universität Würzburg über Wildbienen soll auf dem Ziegelberg weitergeführt werden. Selmansberger ging auf die Problematik des Klimawandels (vertrocknete Teiche) und den Verlust vieler Insekten (seit 2001 um 60 %) ein. Er konnte heuer 20 Jungtiere der Schleiereulen und 40 junge Turmfalken um Vilsheim zählen. Dies war nur möglich, da die Ortsgruppe in den letzten Jahren zahlreiche entsprechende Nistkästen aufgehängt hatte. Der Bayerische Rundfunk war zu Besuch und berichtete über die Arbeit des Hornissenspezialisten Selmansberger.
Auch in der Ortsgruppe Bruckberg/Gündlkofen habe sich eine neue Kindergruppe gegründet, so Ingrid Großmann, die Vorsitzende. Die OG organisierte eine Hummelausstellung, die mit einem Hornissenvortrag gestartet worden war. Einige Biotop-Exkursionen wurden durchgeführt. Neu gestartet war ein Pflegekonzept für die Wiesenflächen und der Hecke auf dem Schulgelände. Die Pflege soll die Artenvielfalt erhöhen. Das Projekt „Naturgarten“ wurde weiterentwickelt. Die Ehrenamtlichen legten einen Teich, eine Steinmauer, Schmetterlingsspirale und Sträucher an. Auch 2024 werden die Arbeiten fortgeführt.
Die Ortsgruppe Vilsbiburg feierte heuer ihr 40-jähriges Bestehen. Die Pflanzung eines Jubiläumsbaumes steht noch an, sagte Stefan Englbrecht, der Vorsitzende. Er erzählte, dass er beim MINT-Programm der Stadt mitgemacht habe. Er half den Kindern beim Bau von Vogelnistkästen. Die Amphibienschutzaktionen fanden heuer statt. Einige Exkursionen wurden durchgeführt, und die Ortsgruppe beteiligte sich am Klimatag der Stadt. Ein großer Dank ging an die Realschule, die heuer bei der BN-Sammlung außergewöhnlich aktiv war. Biotoppflegearbeiten werden jedes Jahr durchgeführt und Hecken gepflanzt. Ohne die ehrenamtlichen Helfer sei dies nicht möglich, so Englbrecht.
Zu guter Letzt berichtete Marion Maier, die Vorsitzende der Ortsgruppe „Oberes Binatal/Rottquelle“ (Bodenkirchen/Wurmsham) über die Aktivitäten ihrer OG. Mit den Amphibienrettungsmaßnahmen, dem Ausbaggern eines Weihers, dem Anlegen eines weiteren Tümpels und die jährlichen Pflegemäharbeiten auf den Biotopen nannte sie nur einige der Aktionen. Exkursionen fanden statt und die Ortsgruppe beteiligte sich am Ferienprogramm der Gemeinde. Der Radikalzuschnitt der Eiche in Seifriedswörth konnte verhindert werde.
Zum Abschluss ehrte Kathy Mühlebach-Sturm langjährige und aktive BUND Naturschutz-Mitglieder: Martin Lackermeier und Dr. Ulrich Kaltenegger für 40-jährige Mitgliedschaft und besondere Verdienste, Claudia Auer und ihren nicht anwesenden Ehemann ebenso für 40-jährige Mitgliedschaft, und Gerhard Barth für 25-jährige Mitgliedschaft.