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Warum Sie keine Laubbläser und Laubsauger nutzen sollten

Laubbläser schaden der Gesundheit, töten Spinnen und Insekten und verhindern Humusbildung. Es gibt also viele Gründe, warum wir Alternativen nutzen sollten.

Gehwege müssen von Laub befreit werden, damit niemand ausrutscht. Viele innen greifen dafür gern zu Laubbläsern oder Laubsaugern als schnelle und einfache Lösung. Manchmal passt Laub nicht ins Bild eines sauberen und ordentlichen Gartens. Doch was sind die Schattenseiten der praktischen Herlfer?

Laubbläser und -sauger sind fast so laut wie Presslufthämmer

Geräte mit Verbrennungsmotor haben oft einen Schallpegel von über 100 Dezibel. Das ist ungefähr so laut wie ein Presslufthammer. Dieser Lärm belästigt nicht nur Menschen und Tiere, sondern schädigt auch die Gesundheit der Person, die das Gerät benutzt. Solche Laubbläser oder Laubsauger stoßen zudem Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus, die unsere Luft verschmutzen. Zusätzlich wirbeln sie Feinstaub wieder auf, der sich bereits am Boden abgesetzt hat.

Akkugeräte sind keine Alternative

Elektrische Geräte sind zwar meist leiser. Unabhängig von der Art des Geräts: Sie brauchen viel Energie, um die Luft auf über 200 km/h zu beschleunigen. Akku-Geräte haben eine kurze Laufzeit, so dass für Privatanwender oft mehrere Akkus/Batterien empfohlen werden. Früher oder später landen die Akkus im Müll.  So gehen wichtige Rohstoffe  verloren – und das für Geräte, das nur eine kurze Zeit im Jahr genutzt wird. 

Laubsauger schaden der Bodenbiologie

Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt. Die Geräte saugen nicht nur die welken Blätter auf. Auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten geraten in den Sog. Sie werden gehäckselt und getötet.  Am Boden lebende Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum.

Wenn Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, werden Nährstoffe nicht in den Boden zurückgeführt und es bildet sich kein Humus. Der Boden verliert auch eine Deckschicht, die ihn vor Austrocknung und extremer Kälte schützt.

So geht es ohne diese Geräte

Bis auf zeitliche Ersparnis und weniger körperliche Arbeit bringen Laubbläser und Laubsauger also nur Nachteile mit sich. Das Laub sollte -zumindest ein Teil davon- gesammelt und an einem geeigneten, trockenen Platz auf dem eigenen Grundstück als Laubhaufen gelagert werden. So können wir z.B. dem Igel ein Winterquartier bieten. 

So kommen Sie bei der herbstlichen Gartenarbeit ohne schädliche Abgase oder Batteriemüll aus und helfen der Umwelt. Und ein bisschen körperliche Betätigung schadet schließlich auch nicht.


Bald geht es wieder los: Die Amphibien wandern wieder zu ihren Laichgewässern

Das milde Wetter lockt bereits sehr früh Frösche, Kröten und Molche aus ihren Winterverstecken. Für sie beginnt bei den lauen Tagestemperaturen die Paarungszeit.

Die Amphibien wandern mit Beginn der nassen, lauen Nächte von ihren Überwinterungsorten in Wäldern und Gärten  oft über mehrere Kilometer zu den Laichgewässern. Besonders gute Laichgewässer ziehen mehrere hundert bis einige tausend Amphibien an!

Leider überleben viele Amphibien die ersten Tage nach dem Ende des Winters nicht. Denn auf ihrer Wanderung müssen die Tiere oft Straßen überqueren – eine große Gefahr für sie. An manchen Orten sterben bis zu 70 Prozent der kleinen Wanderer bei der Überquerung einer einzigen Straße. Entweder werden sie überfahren oder durch den Luftzug getötet, der durch schnell fahrende Autos verursacht wird. Ganze Populationen können über die Jahre auf diese Weise ausgelöscht werden.

Der BUND Naturschutz ruft alle Autofahrer dazu auf, in diesen Tagen und Wochen Rücksicht auf die kleinen Tiere zu nehmen. Vor allem bei milderen Temperaturen in regnerischen Abend- und Nachtstunden sowie in der Früh sollten wir besonders aufmerksam sein und nach Möglichkeit langsamer fahren. Es wird empfohlen, auf Strecken, die von Amphibien überquert werden, nicht schneller als 30 km/h – möglichst sogar noch langsamer – zu fahren, falls es die Verkehrslage und die Straßenverkehrsordnung erlauben. So kann  der für die Lurche tödliche Luftstrom am Fahrzeug verhindert wird.

Dazu kommt: Kröten und Frösche auf der Straße hält man als Autofahrer oft für ein „Dreckbatzl“ und fährt achtlos darüber. Das sollte man -wenns geht-  nicht tun!

Dauerhafte Hilfe für die Amphibien bieten zwar an Straßen installierte Schutzzäune und Amphibientunnel, doch sind diese leider nicht überall machbar.

Wer Kröten, Fröschen und Molchen helfen oder den BUND Naturschutz auf Stellen mit Amphibienwanderung hinweisen möchte, kann sich an die örtlichen BN Ortsgruppen wenden oder an die Geschäftstelle der BUND Naturschutz Kreisgruppe Landshut wenden.

 

 


Vorsicht Laubbläser – sie schaden Mensch und Natur

Der BN informiert, Laub sollte besser mit Rechen und Harke verteilt werden

08.11.2023. Kaum fällt das Herbstlaub, lärmen sie wieder in Park und Garten: die Laubbläser und -sauger. Sie erleichtern zwar die Arbeit in Hof und Garten, doch diese Gartengeräte schädigen die Gesundheit des Benutzers und des Nachbarn, und sie stören den Naturhaushalt, teilt die BUND Naturschutz Kreisgruppe Landshut mit.

Deshalb ist Vorsicht geboten. Durch den Schallpegel von bis zu 110 Dezibel bei einem handels-üblichen Laubbläser – das ist ungefähr so laut wie ein Presslufthammer – werden vor allem die Nachbarn belästigt und die Gesundheit der Benutzer geschädigt. Denn schon ab einem Lärmpegel von 85 Dezibel kann es bei Dauerbelastungen zu Hörschäden kommen. Zwar gibt es mittlerweile vermehrt Akkulaubbläser, doch auch diese verlärmen die Umwelt mit 80 und 90 Dezibel.

„Auch die auf dem Boden lebenden Tiere werden speziell durch Laubsauger gravierend beein-trächtigt. Die Geräte saugen mit den welken Blättern Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie dabei. Außerdem zerstören sie Pflanzensamen“, erklärt Kathy Mühlebach-Sturm, Vorsitzende der Kreisgruppe. „Da die abgesaugten oder mit einer Luftgeschwindigkeit von bis zu 220 km/h weggeblasenen Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, wird die Humus- und Nährstoffbildung behindert. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird der Deckschicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt. Der Naturraum ist somit geschädigt.“

Laubsauger und -bläser, die von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, stoßen darüber hinaus gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus.

„Wir empfehlen, zu Rechen und Harke zu greifen, die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen. Das welke Laub sollte auf Beete und unter Gehölze verteilt werden, wo es während des Winters langsam verrottet, Boden und Kleintieren als Schutz dient und im Frühjahr als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet werden kann“, informiert Brigitte Englbrecht, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe. „Oder man recht das Laub zu Haufen auf. Das freut den Igel ebenso wie Schmetterlingslarven, Glühwürmchen, Marienkäfer, Molche und Falter, die hier über den Winter Unterschlupf finden.“


Tipps des BN zum Frühjahrseinkauf für den Garten

Den entsprechenden Tipp der BUND Naturschutz Kreisgruppe Landshut hat die Landshuter Zeitung am 16. März 2023 veröffentlicht.

Bitte beachten Sie auch den Tipp unseres Landesverbands: Torffreie Erde - den Mooren zuliebe!


Artenschutz auch am Balkon

Kein Platz für einen Wildgarten? Kein Problem, weiß Naturschützerin Lisa Voit.

In einem Online-Artikel gibt die Organisation WWF diese Tipps für Vielfalt am Balkon (abgedruckt auch in der Landshuter Zeitung vom 9.3.2023):

  • Früh- und Herbstblüher: Wer auf mehrere Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten in seinen Töpfen achtet, versorgt Insekten alle warmen Monate  hinweg mit Nahrung. (Beispiel: Vergissmeinnicht im Frühling, Astern im Herbst).
  • Nährwert statt Zierde: Klassiker wie Chrysanthemen oder Geranien produzieren weder Pollen noch Nektar, sind also für Insekten ohne Wert. Nährstoffe liefern blühende Kräuter wie Salbei, Thymian, Rosmarin oder Oregano. Vor allem Bienen besuchen diese Pflanzen.
  • Schmetterlinge locken: Anders als Bienen sind Schmetterlinge mit ihren Rüsseln an bestimmte Blüten angepasst. Geeignet sind Bartblumen, Blaukissen, Fetthenne, Lavendel, Flammenblumen, Prachtscharte, Steinkraut.
  • Insektenhotel: Wer markhaltige Stängel wie die von Himbeere oder Heckenrose in Stücke schneidet und in den Blumenkasten steckt, bietet Insekten Unterschlupf und Nistplätze.

Die beste Futterquelle ist die Natur

Vogelschutzexperten aus dem Landkreis geben Tipps für die Winterfütterung

Die Landshuter Zeitung berichtete am 7. Dezember 2021 ausführlich über Winterfütterungstipps für Vögel der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut.


Ökotipp: So können Sie Tagpfauenaugen und anderen überwinternden Faltern helfen!

Die Freude war in diesem Herbst groß, als Tagpfauenaugen in vielen Gärten beobachtet werden konnten. So ließen sich die Schmetterlinge mit ausgebreiteten Flügeln zahlreich zum Wärme tanken und zur Nahrungssuche auf Herbstblühern nieder.

Vermutlich trafen in diesem Jahr optimale Entwicklungsbedingungen aufeinander. Es konnten Brennnesselbestände aufgrund höherer Niederschlagsmengen gut gedeihen, die den Raupen reichlich Nahrung lieferten. Zusätzlich hatte die zweite Generation sommerlich warmes Wetter ab Mitte August und damit eine gute Voraussetzung für deren Entwicklung.

Tagpfauenaugen, aber auch Kleiner Fuchs oder Zitronenfalter überwintern als erwachsene Tiere, d.h. als Falter. An geeigneten, kühlen Stellen wie z.B. in natürlichen Höhlen, aber auch in Dachböden, Kellern oder Garagen verfallen die Schmetterlinge dort in eine Winterstarre.

Entdecken Sie nun in Ihrer Wohnung so einen Falter, so ist es dort zu warm für ihn. Die Schmetterlinge gehen in Kürze ein. Einfach aber in die Kälte nach draußen geben; dann besteht die Gefahr, dass sie erfrieren.

Naturschutzverbände empfehlen deshalb:

  • Geben Sie den Falter in eine kleine Pappschachtel. Die Schachtel muss oben eine kleine längliche Öffnung haben, so dass der Schmetterling im Frühjahr wieder hervorkrabbeln kann.

  • Nun bringen Sie die Schachtel an einen kalten, geschützten Ort (z.B. unbeheizte Garage, Geräteschuppen oder Gartenhaus). Lassen Sie die Öffnung nun erstmal noch verschlossen!

  • Wenn sich die Temperatur in der Schachtel abgekühlt hat oder spätestens, wenn es draußen frühlingshaft warm ist, muss der Schlitz offen sein. So kann der Falter im Frühjahr ins Freie fliegen. Achten Sie dann auch bitte darauf, dass ebenso Garage etc. zeitweise geöffnet sind.

Und: Denken Sie im Frühjahr daran, in Ihrem Garten neben den Futterpflanzen für die Falter, auch für die Raupen für ein ausreichendes Futterangebot zu sorgen. Tagpfauenaugen-Raupen & Co. brauchen sonnige, wilde Ecken mit Brennnesseln. Ein naturnaher Garten bietet den optimalen Lebensraum und bringt Freude, wenn die nächsten Generationen von Tagpfauenaugen beobachtet werden können!

6.12.2021


Ökotipp

Gartenbesitzerinnen und Gartler denken jetzt im Herbst oft schon an das nächste Frühjahr.

14.10.2021 - Sie durchsuchen Internetseiten von Pflanzenzüchtern oder wälzen Gartenkataloge und Bestelllisten auf der Suche nach schönen Stauden, einjährigen Blumen oder Zwiebeln für Frühlingsblüher.  Es ist eine rechte Freude, sich schon jetzt vorzustellen, wo die neuen Blumen im Garten blühen werden!  Dabei gilt es  vieles zu beachten: Wichtig sind aber nicht nur  Lichtverhältnisse, Bodenbeschaffenheit, Größe und der Blühzeitpunkt der Pflanzen, sondern es geht auch darum, den heimischen Insekten ein Nahrungsangebot zu machen. Dies gelingt nur mit ungefüllten Blüten. Denn diese präsentieren den Honig- und Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlingen, Wespen und Käfern ihre Pollen tragenden Staubgefäße. Gefüllte Blüten, so schön sie auch für unser Auge sein mögen, bieten den Insekten nicht viel mehr als ein Schotterbeet mit Grasbüscheln darin.  Die Insekten finden in ihnen kaum etwas, wovon sie sich ernähren oder womit sie ihre Brut füttern könnten.

Wir müssen die  Insekten unterstützen, sie bestäuben ja auch die meisten Nutzpflanzen. Deshalb setzen wir am besten Pflanzen mit ungefüllten Blüten in unsere Gärten.