Realschüler erhielten Bäume und Sträucher
BUND Naturschutz dankte den eifrigsten Sammlerinnen und Sammlern
Vilsbiburg, 12.11.2024. Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen der Realschule hatten sich im Frühjahr wieder an der jährlichen Sammelaktion des Bund Naturschutz (BN) beteiligt. Die erfolgreichsten fünfzehn von ihnen hatten als Dank im Sommer von Stefan und Brigitte Englbrecht von der BN-Ortsgruppe jeweils einen Gutschein zur Auswahl eines Apfelbaums, Birnbaums, Schmetterlingsflieders oder Johannisbeerstrauchs erhalten. Nun, zur Pflanzzeit im Herbst, überreichten Stefan und Brigitte Englbrecht die gewünschten jungen Obstbäume und Sträucher an die eifrigen Sammlerinnen und Sammler. Die Kinder erhielten noch den Tipp, beim Einpflanzen im heimischen Garten als Dünger Kompost zu verwenden, keinen Kunstdünger oder Torf, da dies schlecht für die Umwelt sei. Bei den immer häufigeren Trockenphasen im Frühjahr und Sommer solle regelmäßiges Gießen nicht vergessen werden.
Der Dank der BN-Ortsgruppe galt auch der Schulleitung und den Lehrern, die die Sammelaktion möglich gemacht haben.
Die gesammelten Gelder werden unter anderem für die diesjährige Pflanzung einer Feldhecke verwendet, berichtete Englbrecht, und im nächsten Frühjahr stehe wieder die Amphibienrettungsaktion an.
Gründer der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg, Günther Ehr, verstorben
Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg trauert um ihren Gründer und langjährigen Vorsitzenden Günther Ehr, der kürzlich im Alter von 85 Jahren verstorben ist.
Günther Ehr war Naturliebhaber von Jugend an und so war es für ihn nur konsequent, dass er 1983 zusammen mit anderen Gleichgesinnten in Vilsbiburg eine Ortsgruppe des Bund Naturschutz gründete, die erste im Landkreis Landshut. Er leitete die Ortsgruppe zwanzig Jahre als deren erster Vorsitzender, danach noch einige Jahre als zweiter Vorsitzender. 2019 ernannte ihn die Ortsgruppe in Anbetracht seiner großen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Ortsgruppe lag von Anfang an in der praktischen Naturschutzarbeit. Unter der Regie von Günther Ehr pflanzte sie zahlreiche Hecken, legte Kleingewässer für Amphibien an und stellte zur Zeit der jährlichen Laichwanderung die ersten Krötenschutzzäune auf.
Ein besonderes Anliegen war Günther Ehr der Schutz der heimischen Vogelwelt. Im Lauf der Jahre hat er im Stadtbereich nicht nur unzählige Nistkästen für Singvögel installiert, sondern auch Brutmöglichkeiten für seltenere Vögel wie Schleiereule und Steinkauz geschaffen.
Mit großem Fachwissen setzte sich Günther Ehr auch für den Schutz und die Verbreitung von Wildblumen ein. Dabei war er gerne bereit, sein Wissen und seine umfassende Artenkenntnis bei botanischen Exkursionen und Vogelstimmenwanderungen an Interessierte weiter zu geben.
Günther Ehr war eine Institution in Vilsbiburg, wenn es um die Belange von Natur oder Umwelt ging. Dies wurde auch öffentlich anerkannt als ihm 2003 der Kulturpreis der Stadt Vilsbiburg verliehen wurde, durchaus ungewöhnlich für einen Naturschützer.
Günther Ehr konnte energisch und hartnäckig sein, wenn er es für geboten hielt. Viel lieber war er jedoch lustig und gesellig wie die Naturschützer bei vielen gemeinsamen Abenden erleben durften.
Deshalb verliert die Ortsgruppe mit Günther Ehr nicht nur einen engagierten Naturschützer und exzellenten Artenkenner, sondern auch einen guten Freund.
Jahresprogramm 2024
Liebe Mitglieder, Förderer und Interessierte der BUND Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg,
mit nachfolgendem Link werden Sie mit unserem Jahresprogramm 2024 verbunden: --> Jahresprogramm 2024
Nachhaltigkeit im Alltag
Vilsbiburg. Zusammen mit dem BUND Naturschutz organisierte die Kolpingsfamilie am 20. September 2024 einen aufschlussreichen Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit. Gehalten von der engagierten Referentin Rita Rott vom BUND Naturschutz in Bayern, unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Alltag“ zog sie zahlreiche Interessierte an, die sich über umweltfreundliche Praktiken und nachhaltige Lebensweisen informieren wollten.
Rita Rott, die für ihre umfassende Expertise im Bereich Umwelt- und Naturschutz bekannt ist, eröffnete den Abend mit einer eindringlichen Botschaft: „Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit für unsere Zukunft.“ Sie erläuterte, wie jeder Einzelne durch kleine Veränderungen im Alltag einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten kann, um unsere Erde gesund den kommenden Generationen übergeben zu können. Besonders beeindruckend war ihr interaktiver Ansatz, bei dem das Publikum aktiv in die Diskussion einbezogen wurde. Rott stellte Fragen zu den Gewohnheiten der Zuhörer und regte sie an, über ihre eigenen Konsum- und Lebensweisen nachzudenken.
Oft hört man, dass der Einzelne ganz allein eh nichts ausrichten kann. Das dem nicht so ist, zeigte die Referentin anhand einiger Beispiele. So kann zum Beispiel eine nicht aufgeräumte Ecke im Garten schon viel zur Artenvielfalt beitragen. Unter altem Laub und ungemähtem Gras, findet sich mehr Leben ein als man vermuten möchte.
Auch sollten Eltern die Kinder wieder mehr die Natur entdecken lassen, damit diese Zusammenhänge erforschen können und dieses Wissen mit ins Erwachsenenleben mitnehmen.
Ein zentraler Punkt ihres Vortrags war die Bedeutung von regionalen Produkten und der Vermeidung von Plastikmüll. Rott gab praktische Tipps, wie man im Alltag nachhaltiger leben kann, etwa durch den Einkauf von saisonalen Lebensmitteln und die Nutzung von Mehrwegbehältern. Die Zuhörer zeigten sich begeistert von den anschaulichen Beispielen und der Leidenschaft, mit der Rott das Thema präsentierte. „Es ist ermutigend zu sehen, wie viele Menschen sich für Nachhaltigkeit interessieren und bereit sind, Veränderungen vorzunehmen“, sagte eine Teilnehmerin nach dem Vortrag.
Wichtig ist hier zu Wissen, Nachhaltigkeit bedeutet nicht auf alles und jeden Genuss zu verzichten, aber nach dem Motto, weniger, aber dafür hochwertiger, regional und weniger Lebensmittel verschwenden, kann schon viel erreichen.
Abgerundet wurde der Abend durch eine offene Fragerunde, in der die Zuhörer die Möglichkeit hatten, ihre eigenen Anliegen und Ideen einzubringen. Rita Rott ermutigte alle, sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen und das Gelernte in ihren Alltag zu integrieren.
Der Vortrag von Rita Rott war nicht nur informativ, sondern auch inspirierend und motivierend. Die Teilnehmer verließen die Kolpinggaststätte mit neuen Erkenntnissen und dem Gefühl, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, Ressourcen sinnvoll zu nutzen, weniger Neuanschaffungen, sondern der Trend sollte wieder zum Reparieren gehen. Oftmals führt hier einfach der gesunde Menschenverstand schon zu nachhaltigen Lösungen.
Verfasser des Berichts: Karl Neudecker, Kolpingsfamilie Vilsbiburg
Pflanzen in der Kiesgrube
Botanische Exkursion des BUND Naturschutz
Vilsbiburg, 30.8.2024.Kiesgruben sind von Menschen geschaffene Extremstandorte, die man nicht auf den ersten Blick mit Natur in Verbindung bringt, wo sich aber wegen besonderer Bedingungen neue Pflanzen und Tiere ansiedeln können. Im Rahmen einer botanischen Exkursion führte Hans Brandlhuber, ein ausgewiesener Pflanzenkenner, die Teilnehmer in eine aufgelassene Kiesgrube. Er erläuterte die dortige Flora und Fauna und ging dabei besonders auf die Neophyten, das heißt, eingewanderte Pflanzen, ein, die sich auch in der Kiesgrube zahlreich angesiedelt haben. Bekannte Beispiele sind Kanadische Goldrute, Indisches Springkraut, Berufkraut und Staudenknöterich. In der Pflanzenkunde unterscheidet man, ob sich Pflanzen nach der Entdeckung Amerikas 1492 angesiedelt haben, dann werden sie als Neophyten bezeichnet. Pflanzen, die sich schon früher, im Zeitraum zwischen dem Beginn des Ackerbaus des Menschen und 1492, angesiedelt haben, bezeichnet man als Archäophyten. Neophyten wurden oftmals als Zierpflanzen durch den Menschen eingeführt und verbreiteten sich dann über Gartenabfälle und Samenflug in der Natur. Da diese neuen Pflanzen oftmals einheimischen Arten verdrängen, stellen sie an manchen Standorten ein Problem dar.
Der Referent erklärte den Teilnehmern, dass es in einer Kiesgrube auf kleinem Raum verschiedenste Standorte gebe, von feucht, wo auch Weiden sehr schnell wachsen, bis sehr trocken und sonnig, wo nur Spezialisten geeignete Bedingungen vorfinden
Auch für die Tierwelt seien Kiesgruben interessante Lebensräume. In Wassertümpeln finden Amphibien wie die Gelbbauchunke geeignete Laichplätze, in aufgeschüttete Kieshaufen graben Wildbienen und Erdhummeln ihre Wohnröhren. Steilabbrüche könnten Uferschwalben und Bienenfressern Platz für ihre Brutröhren bieten.
Da Kiesgruben auch vielen einheimischen Pflanzen und Tieren Umgebungsbedingungen bieten, die in unserer Kulturlandschaft nur noch selten vorkommen, plädierte Hans Brandlhuber dafür, Kiesgruben nach dem Ende der Nutzung nicht sofort wieder zu rekultivieren, sondern auch mal für einige Zeit einfach so zu belassen. Eine Lösungsmöglichkeit wäre, wenn der amtliche Naturschutz mit Kiesgrubenbesitzern Übereinkommen erzielen könnte, dass diese Pionierstandorte für einige Jahre erhalten bleiben.
Wanderung der BN Ortsgruppe Vilsbiburg im Nationalpark Bayerischer Wald
Vilsbiburg, 14.7.2024. Ein halbschattiger Weg führte die Wanderer zunächst entlang der Kleinen Ohe bis zur "Martinsklause", einem im 19. Jahrhundert aufgestauten See, der zur Holztrift gebraucht wurde. Weiter ging es über das "Teufelsloch", einem Felssturz aus Granitblöcken, unter dem das Wasser fließt. Die nächste Station war die "Gläserne Arche", die Bayerwald-Glaskünstler als Symbol der Naturrettung geschaffen haben. Von einem Holzbohlenweg aus konnte man sehen, wie sich der Wald nach der Borkenkäferkatastrophe in den 90er Jahren ohne menschliche Eingriffe entwickelt. Viele tote Fichtenstämme sind inzwischen umgestürzt, von Moosen überwachsen und werden allmählich zersetzt. Einzelne dürre Gerippe ragen zwischen Buchen, Ebereschen und auch jungen Fichten empor. Anstrengend war der Aufstieg über einen steilen Stufenweg im riesigen Blockmeer, der sogenannten "Himmelsleiter" bis zum Lusengipfel. Von oben hat man eine herrliche Aussicht auf Bayerwald und Böhmerwald mit dem tschechischen Naturschutzgebiet "Sumava". Nach einer ausgiebigen Einkehrpause im Lusenschutzhaus ging es auf einem bequemen Weg wieder bergab. Die Wanderer konnten sich überzeugen, dass von den Katastrophenbildern vor 30 Jahren nichts mehr zu sehen ist, es ist vielmehr ganz natürlich ein gesunder Bergmischwald gewachsen.
Der BUND Naturschutz bedankt sich bei Realschülern
Fleißigste Sammlerinnen und Sammler erhielten einen Gutschein für einen Baum oder Strauch
Vilsbiburg, 17. Juli 2024. Auch in diesem Jahr beteiligten sich Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen der Realschule im Frühjahr wieder an der Sammelaktion des BUND Naturschutz. Aus diesem Anlass besuchten kürzlich Brigitte und Stefan Englbrecht die Realschule um sich bei den fleißigen Sammlerinnen und Sammlern zu bedanken. Sie konnten dabei berichten, dass ein überaus gutes Sammelergebnis erreicht worden ist.
Ortsgruppenvorsitzender Stefan Englbrecht erläuterte, dass die BUND Naturschutz (BN) Ortsgruppe das Geld unter anderem dazu verwenden werde im Herbst im Raum Vilsbiburg wieder eine Hecke zu pflanzen. Feldhecken bieten Unterschlupf und Nahrung für Kleintiere, Vögel und Insekten und verbessern das Kleinklima in der Landschaft. Sie gehören zu den artenreichsten Biotopen.
Auf dem BN-eigenen Feuchtbiotop in Dornau sind in diesem Jahr Pflegemaßnahmen erforderlich. Die Teiche müssen entschlammt werden, damit sie nicht verlanden, sondern weiterhin Amphibien ein Fortpflanzungshabitat bieten
Aber auch bayernweit wird das Geld verwendet. Es werden damit beispielsweise ökologisch wertvolle Grundstücke wie Moorflächen, Feucht- und Trockenstandorte angekauft und es werden Artenschutzmaßnahmen finanziert wie zum Beispiel aktuell für die Wildkatze.
Brigitte Englbrecht, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe bedankte sich ebenso bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch bei den Lehrkräften Birgit Fritsch und Gabriele Maier, die die Sammlung unterstützt hatten, sowie bei Alexandra Zehentbauer von der Schulleitung. Englbrecht hatte für alle Sammler und Sammlerinnen kleine Geschenke mitgebracht. Die Schülerinnen und Schüler, die am meisten gesammelt hatten, erhielten je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum oder Strauch eingetauscht wird.
Zu Besuch bei Naturschutz-Kollegen
BUND Naturschutz Ortsgruppe besichtigt FFH-Gebiet „Bucher Graben“ in Altdorf
Vilsbiburg / Altdorf: Die 15 BUND Naturschutz (BN) Ortsgruppen im Landkreis betreuen ökologisch interessante Gebiete in ihrem jeweiligen Gemeindebereich. Um auch andere Ortsgruppen und deren Arbeit besser kennen zulernen, lud die Ortsgruppe Altdorf die OG Vilsbiburg ein, die „Perle der Altdorfer Natur“, das FFH-Gebiet „Bucher Graben“, gemeinsam zu besichtigen.
Auf Bestreben der Altdorfer Naturschützer führte im Jahr 2000 die Aquatische Systembiologie der Technischen Universität München dort eine Kartierung durch. Dabei wurde unter anderem ein großes Vorkommen von Bachmuschel und Steinkrebs nachgewiesen. Da beide Tierarten stark gefährdet sind und als besonders schützenswert gelten, konnte der Bucher Graben 2003 als FFH-Gebiet ausgewiesen werden und steht damit nach Europäischem Recht unter Naturschutz. Das FFH-Gebiet ist etwa 4 Kilometer lang, aber nur wenige Meter links und rechts des Baches breit.
Bachpate Helmut Böhm und Alfons Schandl, zwei ausgewiesen Kenner des Gebietes und fachkundige Botaniker zeigten ihren Gästen zuerst eine Hangwiese, die die Ortsgruppe seit vielen Jahren zweimal jährlich mäht und wo sich dadurch ein artenreicher Halbtrockenstandort entwickelt hat. Es wurden dort schon über 100 Pflanzenarten bestimmt, darunter auch Besonderheiten wie Kreuzenzian und Kartäusernelke.
Auf einem schönen Waldweg führte die Wanderung am Bucher Graben entlang, der hier noch natürlich mäandrieren kann. Unterwegs erzählten die beiden Experten, dass auch weitere geschützte Tierarten wie Biber, Ringelnatter oder Schlingnatter hier zu finden seien. Auch botanische Raritäten wie Wolfseisenhut, großblütiger Fingerhut und Türkenbund sind im FFH-Gebiet vertreten.
Gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Landshut wurden von der Ortsgruppe entlang des Bachs eine Reihe von Tümpeln angelegt, um natürliche Habitate von Gelbbuchunke und Laubfrosch zu erweitern.
Nach der Wanderung trafen sich Altdorfer und Vilsbiburger Naturschützer noch zum gemeinsamen Gedankenaustausch im Gasthaus Eugenbach. Die angeregten Gespräche zeigten, dass gegenseitige Besuche eine gute Möglichkeit sind, die naturkundlichen Besonderheiten im eigenen Landkreis und die Menschen die sich darum kümmern, besser kennen zu lernen. Deshalb luden die Vilsbiburger ihre Altdorfer Naturschutz-Kollegen zu einem Gegenbesuch ins Vilstal ein.
Was macht eigentlich unser Chef vor der Arbeit?
---> Kröten retten natürlich!!!
Gemeinsam mit der Ortsgruppe Vilsbiburg haben junge Leute aus Frauensattling und Umgebung im Frühjahr an der dortigen Kreisstraße erstmals einen Amphibienzaun aufgestellt und ein Video darüber gedreht.
Naturgarten auf dem Stadtplatz
Vilsbiburg, 8. Juni 2024. Mit dem Thema „Naturnaher Garten“ beteiligte sich die BN Ortsgruppe am Klimatag der Stadt. Mit einer Vielzahl von Kübelpflanzen (Blumen, Sträucher, Bäume) verwandelte Josef Wirthmüller einen Abschnitt des Stadtplatzes in einen Naturgarten. Aus einem solarbetriebenen Brunnen sprudelte Wasser und Vogelfiguren einer Vilsbiburger Künstlerin wiesen darauf hin, dass ein naturnaher Garten vielen Vogelarten Nahrung und Lebensraum bieten kann. Ein uriger Holzzaun bildete den Gegensatz zu den heute oft verwendeten Plastikzäunen. Gemütliche Sitzbänke, die auch gut besucht wurden, machten deutlich, dass ein naturnaher Garten auch für den Menschen ein Ruhe- und Erholungsort ist. Durch Schatten und Verdunstung trägt ein naturbelassener Garten auch zur Verbesserung des Kleinklimas bei, ganz im Gegensatz zu den sogenannten Schottergärten, die die Umgebung zusätzlich aufheizen.
Renate Holzner hatte ein Kinderprogramm zusammengestellt, wo die jüngsten Besucher Blumenbilder basteln, Lehmfiguren modellieren und Steine bemalen konnten.
An einem Schriftentisch konnten sich Interessierte über Grundregeln von Naturgärten informieren (wie beispielsweise: Verzicht auf Gift im Garten, keine Versiegelung des Bodens, etwas Unordnung zulassen für Vögel und Insekten).
Ortsgruppen-Vorsitzender Stefan Englbrecht zeigte sich am Ende sehr zufrieden mit der Aktion, der Naturgarten habe große Aufmerksamkeit gefunden und war der Anlass für eine Reihe guter Gespräche. Auch erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle hat unseren Stand besucht, siehe Foto 4.
Negative Entwicklung bei den Amphibien
BUND Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg zieht Bilanz der alljährlichen Schutzaktion
Vilsbiburg, 12. April 2024: Wegen der milden und feuchten Witterung hatte die Laichwanderung der Amphibien so früh wie nie zuvor begonnen. Bereits Mitte Februar machten sich die ersten Kröten und Molche auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Baldmöglichst wurden dann die Schutzzäune aufgestellt.
Nachdem im letzten Jahr zwischen Frauensattling und Binabiburg überfahrene Tiere in größerer Anzahl gemeldet wurden, bauten engagierte junge Leute aus der näheren Umgebung gemeinsam mit der BN Ortsgruppe dort erstmals wieder einen Amphibienschutzzaun auf. Sie betreuten ihn täglich und nach dem Abbau fünf Wochen später hatten sie 190 Erdkröten und zwei Grasfrösche eingesammelt und sicher über die Straße zum Weiher getragen. Die Gründer der BN-Ortsgruppe hatten an dieser Stelle bereits in den 1980 er Jahren einen Schutzzaun aufgestellt, es dann aber wegen zu geringer Amphibienzahlen aufgegeben.
In Kleinhochreit bei Johannesbrunn und Dornau bei Leberskirchen errichtet die BN Ortsgruppe Vilsbiburg schon seit mehr als drei Jahrzehnten jedes Frühjahr einen Schutzzaun. Hier mussten die Naturschützer in diesem Jahr einen massiven Rückgang der Amphibienzahlen feststellen. In Kleinhochreit wurden noch etwa 500 Tiere gezählt gegenüber 850 Amphibien im letzten Jahr, in Dornau in diesem Jahr 210 Tiere gegenüber etwa 500 Kröten, Fröschen und Molchen im vorigen Jahr.
Vergleicht man die Zahlen mit den Höchstständen an beiden Zäunen im Jahr 2013 hat sich die Individuenzahl in Kleinhochreit mehr als halbiert, in Dornau sind die Amphibien sogar um mehr als 90 Prozent zurück gegangen.
Der BUND Naturschutz beobachtet bayernweit einen dramatischen Rückgang der Amphibienzahlen. Inzwischen werden 13 der 19 in Bayern vorkommenden Amphibienarten auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten aufgeführt. Als Gründe hierfür werden genannt, der Verlust von Lebensraum durch Flächenverbrauch und intensive Landnutzung, Verschlechterung der Nahrungsgrundlagen durch Rückgang der Insekten, die Verwendung von Umweltgiften sowie die immer häufigeren Trockenphasen durch Klimaveränderungen.
Amphibienexkursion am BUND Naturschutz-Grundstück
Vilsbiburg, 17. März 2024: Zusammen mit der Volkshochschule organisierte die BUND Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg auch in diesem Frühjahr wieder eine Führung an den Amphibienschutzzaun in Dornau. Gut 30 Kinder und Erwachsene hatten sich eingefunden um mehr über die kleinen Lurche zu erfahren.
In diesem Jahr waren auch die Wetterbedingungen vor dem Exkursionstermin günstig gewesen, es hatte am Tag vorher geregnet, die Nacht war feucht und mild. Deshalb waren Amphibien gewandert und BN Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht konnte Erdkröten, Teichmolche und Bergmolche vorzeigen so anschaulich über deren Lebensweise und die jährliche Laichwanderung erzählen.
Schon seit mehr als 30 Jahren errichten die Aktiven der Ortsgruppe an der dortigen Gemeindestraße einen Schutzzaun für Amphibien. Grund dafür ist, dass die Tümpel auf dem gegenüberliegenden Auengrundstück im zeitigen Frühjahr von Kröten, Fröschen und Molchen für ihre Eiablage aufgesucht werden. Durch den Zaun werden sie vor der Gefahr dabei auf der Straße überfahren zu werden, bewahrt. Im Lauf der Jahre entwickelte sich das Grundstück zu einem der besten Amphibienbiotope im Landkreis. Die Anzahl der Tiere stieg kontinuierlich, bis im Jahr 2013 die beachtliche Zahl von 4763 Amphibien registriert werden konnte. In den folgenden Jahren ging die Anzahl der Individuen stark zurück bis sie sich in den letzten drei Jahren bei ungefähr 600 Tieren in etwa stabilisierte.
2007 konnte der BUND Naturschutz das Grundstück mit den Tümpeln erwerben und pflegt es seither. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde wurden zusätzliche Laichgewässer, sogenannte Seigen, angelegt und vor einigen Jahren durch den Landschaftspflegeverband die Tümpel entschlammt sowie einige südseitige Erlen und Weiden entfernt, damit die Wasserflächen wieder besser besonnt werden.
Höhepunkt für die Kinder war natürlich das Einsammeln der Amphibien aus den eingegrabenen Eimern entlang des Schutzzaunes. Sie wurden über die Straße getragen, gezählt und am Weiher wieder freigelassen. Am Ende hatte man so 28 Erdkröten, 4 Teichmolche und 2 Bergmolche sicher zu ihrem Laichgewässer gebracht.
Der BUND Naturschutz beobachtet bayernweit einen dramatischen Rückgang der Amphibienzahlen. Inzwischen werden 13 der 19 in Bayern vorkommenden Amphibienarten auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten aufgeführt. Als Gründe hierfür werden genannt, der Verlust von Lebensraum durch Flächenverbrauch und intensive Landnutzung, die Verwendung von Umweltgiften sowie Klimaveränderungen.
Neuer Wohnraum für den Steinkauz
BUND Naturschutz bringt Steinkauzröhre an
Vilsbiburg / Altheim, 15. März 2024. Das Verbreitungsgebiet des Steinkauzes erstreckt sich von Europa, den Ländern rund um das Mittelmeer bis nach China. Als Lebensraum bevorzugt er offene, strukturierte Landschaften mit Baumreihen oder Baumgruppen, gerne auch Wiesen, Weiden oder Streuobstwiesen. In Deutschland steht er mit einem Bestand von etwa 6000 Paaren auf der Roten Liste und gilt als gefährdet. Die vorwiegend in der Dämmerung und der Nacht aktive kleine Eule ernährt sich hauptsächlich von Mäusen, verschmäht aber auch Käfer, Regenwürmer und Amphibien nicht. Seinen Brutplatz sucht sie sich in Gebäudenischen oder Baumhöhlen an denen es aber oftmals mangelt.
Eine aufmerksame Anwohnerin hatte seinen Ruf in ihrem Obstgarten in der Nähe von Altheim gehört. Deshalb montierten Aktive der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg in Absprache mit der Ortsgruppe Essenbach kürzlich eine selbst gebaute Steinkauzröhre im dortigen Obstgarten. Als Standort hatten sie sich einen starken, fast waagrechten Ast eines großen Obstbaumen ausgewählt. Mit Metalllochbändern wurde die Nisthilfe festgeklemmt. Die Einschlupföffnung zeigt in Richtung Stamm, damit junge neugierige Steinkäuze, falls sie herunterfallen, mit ihren Krallen wieder den Stamm hochklettern und ihren Brutkasten erreichen können. Der notwendige Marderschutz wird durch zwei hintereinander angeordnete Stirnwände mit versetzten Einschlupföffnungen gewährleistet. Nun hoffen die Naturschützer, dass der Steinkauz die angebotene Nisthilfe auch annimmt und sein Ruf wieder öfters zu hören ist.
Neue Lebensräume rund um Vilsbiburg
Feldhecken zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen und sind deshalb von großer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln heiß begehrt. In den Sträuchern und auf dem Boden finden sich Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge sowie selten gewordene Vogelarten wie das Rebhuhn und der Neuntöter. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima, filtern Staub aus der Luft, schützen die Umgebung vor Wind und dadurch auch vor Erosion auf angrenzenden Äckern. Als CO2 Speicher leisten Feldhecken darüber hinaus einen Beitrag zum Klimaschutz.
Leider sind jedoch in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Hecken einer immer großflächigeren Landnutzung zum Opfer gefallen. Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg pflanzt deshalb schon seit ihrer Gründung 1983 regelmäßig neue Feldhecken. Allein in den letzten 20 Jahren sind so fast drei Kilometer Hecken in der Umgebung Vilsbiburgs hinzugekommen. Dabei versucht die Ortsgruppe auch die junge Generation mit einzubeziehen. Die BN-Kindergruppe hat schon mehrmals mitgeholfen. Und eine Hecke wurde gemeinsam mit Fridays for future Vilsbiburg gepflanzt. Schülerinnen und Schüler des Vilsbiburger Gymnasiums bestückten bei einer anderen Hecke ein Insektenhotel mit verschiedenen Naturmaterialien. Holzklötze mit Löchern, Schilf, Sand und Lehm bieten nun unterschiedlichen Insekten eine Möglichkeit für ihre Eiablage.
Bei den Heckenpflanzungen werden ausschließlich einheimische Arten verwendet die mit den heimischen Bodenverhältnissen gut zurechtkommen, darunter Pfaffenhütchen, Sauerdorn, Heckenkirsche, Roter Hartriegel und Waldhasel. Der obligatorische Wildschutzzaun schützt die Sträucher vor Verfegen und Verbiss von Wild aller Art. Eine Bedeckung der Pflanzstellen mit Mulchmaterial bewahrt die Pflanzen zusätzlich vor Austrocknung bei immer häufiger auftretenden Trockenperioden im Frühjahr und Sommer.
Auch der Politik ist die Bedeutung von Hecken bewusst. Die Anlage von Feldhecken kann durch das bayerische Umweltministerium gefördert werden.
Jahresrückblick 2023
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der BUND Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg,
mit nachfolgendem Link wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten der Ortsgruppe im Jahr 2023 geben --> Jahresrückblick 2023
Neuer Lebensraum für Vögel und Insekten
Bund Naturschutz pflanzt Feldhecke
Vilsbiburg, 25.11.2023. Wie schon in den vergangenen Jahren pflanzte die Bund Naturschutz-Ortsgruppe auch in diesem Herbst wieder eine Feldhecke. Dabei wurden ausschließlich einheimische Arten verwendet, darunter Pfaffenhütchen, Sauerdorn, Heckenkirsche, Roter Hartriegel und Waldhasel. In den Tagen davor hatte es ausreichend geregnet, sodass der Boden gut durchfeuchtet war. Den notwendigen Wildschutzzaun hatte der Grundstückseigentümer bereits errichtet. Immer häufigeren Trockenperioden im Frühjahr und Sommer gefährden das Anwachsen der Sträucher. Deshalb wurden die Pflanzstellen am Schluss noch mit Rindenmulch abgedeckt um die Verdunstung zu verringern.
Feldhecken zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen und sind deshalb von großer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln heiß begehrt. In den Sträuchern und auf dem Boden finden sich Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge sowie selten gewordene Vogelarten wie das Rebhuhn und der Neuntöter. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima, filtern Staub aus der Luft, schützen die Umgebung vor Wind und dadurch auch vor Erosion auf angrenzenden Äckern. Als CO2 Speicher leisten Feldhecken darüber hinaus einen Beitrag zum Klimaschutz.
Auch der Politik ist die Bedeutung von Feldhecken bewusst. Die Anlage der Hecke wurde über das Landschaftspflegeprogramm durch die Regierung von Niederbayern gefördert, die Antragstellung sowie die Beschaffung der Pflanzen und des Materials für die Wildschutzzäune übernahm der Bund Naturschutz.
Die Naturschützer hoffen, dass sich auch im kommenden Jahr wieder Grundstückseigentümer finden die ihr Feld oder Wiese durch eine Feldhecke ökologisch aufwerten wollen.
Neuer Wohnraum für Meise und Co
MINT-Workshop von Stadt und Bund Naturschutz
Vilsbiburg, 18.11.2023: Die Stadt Vilsbiburg möchte Kindern und Jugendlichen praktische Tätigkeiten im Umgang mit Materialien wie Holz und Metall näherbringen, auch im Hinblick auf die bevorstehende Berufswahl. Dabei soll der Spaß daran und das Miteinander nicht zu kurz kommen. Deshalb organisiert Martina Strohhofer, die MINT-Beauftragte der Stadt, in Zusammenarbeit mit Vilsbiburger Firmen und Einrichtungen verschiedene Workshops.
So trafen sich kürzlich interessierte Kinder im Werkraum der Mittelschule um gemeinsam mit dem Bund Naturschutz Vogelnistkästen zu bauen. Ein Schreiner hatte die Einzelteile bereits vorab passend zurecht gesägt. So konnte unter Anleitung von Martina und Mike Strohhofer sowie Stefan Englbrecht vom Bund Naturschutz gleich mit deren Zusammenbau begonnen werden. Es wurde eifrig gebohrt, geschraubt und gehämmert. Dabei lernten die Kinder nebenbei auch das Lesen von Zeichnung und Bauanleitung kennen. Die Vorderfront der Nistkästen wurde klappbar gestaltet, so können im Herbst die alten Nester entfernt und die Kästen innen gesäubert werden. Die gewählte Größe des Einfluglochs von 35 Millimetern ist passend für Meisen, Spatzen und andere Singvögel gleicher Größe.
Jeder der jungen Nistkastenbauer wusste am Schluss auch gleich, wo er seinen Kasten aufhängen und so Meise und Co einen neuen Brutplatz anbieten wird. Stefan Englbrecht wies noch darauf hin, dass die Vögel in unseren Gärten neben einem Nistplatz auch ganzjährig Nahrung benötigen. Deshalb sollten in Gärten heimische Beerensträucher gepflanzt und eine „wilde Ecke“ belassen werden, wo die Vögel im Laub nach Würmern und Insekten suchen können.
Realschüler erhielten Bäume und Sträucher
BUND Naturschutz dankte den eifrigsten Sammlerinnen und Sammlern
Vilsbiburg, 27.10.2023. Achtundzwanzig Schülerinnen und Schüler der Realschule Vilsbiburg waren heuer die Erfolgreichsten bei der BUND-Naturschutz (BN)-Sammelaktion im Frühjahr. Im Sommer hatten sie als Dank von Stefan und Brigitte Englbrecht von der BN-Ortsgruppe jeweils einen Gutschein zur Auswahl eines Apfelbaums, Birnbaums, Schmetterlingsflieders oder Johannisbeerstrauchs erhalten. Nun, zur Pflanzzeit im Herbst, überreichten Stefan und Brigitte Englbrecht die gewünschten jungen Obstbäume und Sträucher an die eifrigen Sammlerinnen und Sammler. Die Kinder erhielten noch den Tipp, beim Einpflanzen im heimischen Garten als Dünger Kompost zu verwenden, keinen Kunstdünger oder Torf, da dies schlecht für die Umwelt sei und bei den immer häufigeren Trockenphasen im Frühjahr und Sommer regelmäßiges Gießen nicht zu vergessen.
Der Dank der BN-Ortsgruppe galt auch der Schulleitung und den Lehrern, die die Sammelaktion möglich gemacht haben.
Die gesammelten Gelder werden unter anderem im November für die Pflanzung einer Feldhecke verwendet, berichtete Englbrecht. Zudem wurden kürzlich Biotoppflegearbeiten am BN-Grundstück in Dornau durchgeführt, und im nächsten Frühjahr steht wieder die Amphibienrettungsaktion an.
Aktiv im Natur- und Artenschutz
Stefan Englbrecht wurde als Vorsitzender der BUND Naturschutz-Ortsgruppe in seinem Amt bestätigt
13.10.2023. Kathy Mühlebach-Sturm, Vorsitzende der BUND-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut besuchte die Ortsgruppe Vilsbiburg, um turnusmäßige Wahlen des Vorstandes durchzuführen.
Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Ortsgruppe, gab vorab einen kurzen Rückblick über das vergangene Vereinsjahr. Für die Pflanzung dreier Hecken im November 2022 fanden sich wieder genug Helfer, freute sich Englbrecht. Mit einem Infostand zum Thema „Moorschutz“ beteiligte sich die Ortsgruppe am Klimatag der Stadt. Sie organisierte naturkundliche Exkursionen an die Isarmündung und gemeinsam mit dem Alpenverein in den Hienheimer Forst bei Kelheim. Stefan Englbrecht war im Jugendzentrum, um mit den Jugendlichen Vogelnistkästen zu bauen. Vier Jugendliche machten eifrig mit. Ein Schleiereulenkasten wurde in Duniwang in einer Scheune angebracht. Großen Einsatz verlangte im Frühjahr der Schutz der Amphibien. Im Bereich der Ortsgruppe werden jedes Jahr vier Amphibienschutzzäune aufgestellt, damit die Lurche sicher über die Straße gebracht werden können. Für einen neuen Standort zwischen Frauensattling und Binabiburg sucht Englbrecht noch Helfer.
Der Ortsgruppe ist auch die Umweltbildung vor allem mit Kindern wichtig. Die BN-Kindergruppe besuchte heuer den Amphibienschutzzaun in Dornau, um beim Einsammeln und Tragen der Frösche, Molche und Kröten über die Straße zum Laichgewässer mitzumachen. Aber auch für Erwachsenen ist diese Aktion immer etwas ganz besonderes, wie man bei einer gut besuchten Führung sah, die wie schon die letzten Jahre gemeinsam mit der VHS durchgeführt wurde. Bedauerlich sei, so Englbrecht, dass sich die Kindergruppe im Juli aufgelöst hat.
Nach dem Rückblick leitete Kathy Mühlebach-Sturm die Neuwahlen. Stefan Englbrecht wurde einstimmig wieder zum ersten Vorsitzenden gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Achim Grünewald wiedergewählt. Für das Amt des Schriftführers konnte erneut Christine Grünewald gewonnen werden, zu Beisitzern wurden Brigitte Englbrecht, Brigitte Henatsch, Didi Franz und Josef Wirthmüller gewählt.
Mühlebach-Sturm bedankte sich beim neuen Vorstand und den Aktiven der Ortsgruppe für ihr großes ehrenamtliches Engagement für den Natur- und Artenschutz und wünschte weiterhin viel Erfolg.
Abschließend bemerkte Stefan Englbrecht noch, dass heuer wieder eine Hecke zu pflanzen sei, und die Ortsgruppe würde sich sehr freuen, wenn sich neue, auch jüngere Aktive dazu entschließen könnten, in der OG mitzumachen, denn es mache auch Spaß, etwas für die Natur zu erreichen.
Besuch beim Biogärtner
BUND Naturschutz organisiert Führung in der Gärtnerei Degenbeck
Vilsbiburg, 10.9.2023: Das laufende Jahr sei bisher ein durchaus schwieriges, so begann Gärtnermeister Josef Degenbeck seine Ausführungen. Im Frühjahr hätte die Nässe die Anpflanzungen behindert, dann der heiße, trockene Sommer und kürzlich hätte der Starkregen die frisch gesäte Gründüngung teilweise ausgeschwemmt. Auf Einladung des Bund Naturschutz hatten sich Interessierte zu einer Führung in der Biogärtnerei eingefunden, um den Betrieb kennen zu lernen
Die Gemüsegärtnerei gebe es nun seit 20 Jahren, er führe sie nach den strengen Regeln des Bioverbandes Naturland, so Degenbeck. Der Betrieb habe eine Anbaufläche von 5 Hektar, von denen aber immer nur ein Drittel genutzt werde, zwei Jahre habe der Boden dann Zeit um mit Hilfe von Gründüngung zu regenerieren.
Im Lauf der Jahre seien auch mehrere Folien- und Glasgewächshäuser hinzugekommen. Auf Heizung wird aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen verzichtet, durch geschickte saisonale Gemüseauswahl können diese aber trotzdem fast ganzjährig genutzt werden. Aktuell wird gerade Wintergemüse wie beispielsweise Feldsalat gepflanzt. Auf Nachfrage erklärte der Gärtnermeister, dass zur Düngung, vorwiegend Kompost, eigener Pferdemist und Zuckerrüben-Vinasse verwendet werden, da künstliche Mineraldünger im ökologischen Landbau nicht zulässig seien.
Bei einem Rundgang zeigte der Biogärtner dann seine verschiedenen Gemüsekulturen und betonte, dass der Kunde eine große Produktvielfalt erwarte. Produkte, die er zukaufe, kommen von Naturland, Tagwerk und umliegenden Biobetrieben, da er auf Regionalität großen Wert lege, so Degenbeck. Als geeignetste Vertriebswege für sein Biogemüse und seine Betriebsgröße hätten sich die Wochenmärkte in Landshut und Vilsbiburg sowie der Hofladen erwiesen.
Auch eine Feldhecke und eine Streuobstwiese gehören zur Gärtnerei, um Lebensräume zu erhalten und einheimisches Obst zu ernten.
Die Lage seiner Branche, speziell der Kleinbetriebe bezeichnete Degenbeck als angespannt. Zum einen wird Biogemüse nach Richtlinien der Ökoverbände inzwischen auch auf großen Flächen rein maschinell angebaut, wodurch Diskounter niedrigere Preise für ihr Biogemüse anbieten können. Zum zweiten sparen die Menschen in wirtschaftlich vermeintlich schwierigeren Zeiten immer noch als erstes beim Essen, so die Erfahrung des Biogärtners. Dies habe er während der Finanzkrise 2008 bemerkt und jetzt befinde man sich nach dem Boom der Coronazeit, wo die Menschen wieder mehr zuhause waren und gekocht haben, auch eher wieder in Katerstimmung, wie es Degenbeck ausdrückte. Mehrere Kleinbetriebe hätten bereits aufgegeben.
Abschließend konnte der Gärtnermeister auch zahlreiche Fragen der anwesenden Hobbygärtner fachkundig beantworten.
BUND Naturschutz Ortsgruppe feiert Jubiläum
Vilsbiburg: Die Bund Naturschutz Ortsgruppe feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass trafen sich Mitglieder und Freunde der Ortsgruppe am 9. Juli 2023 im Biergarten in Leberskirchen. Dazu konnte Vorsitzender Stefan Englbrecht neben dem Ortsgruppen-Gründer und Ehrenvorsitzenden Günther Ehr auch Vertreter der Bund Naturschutz Kreisgruppe Landshut und der benachbarten Ortsgruppen Oberes Binatal und Velden begrüßen.
In seinem Rückblick berichtete Englbrecht, dass die Ortsgruppe Vilsbiburg 1983 als erste Ortsgruppe im Landkreis Landshut von Günther Ehr, zusammen mit Uli Kaltenegger und weiteren Naturfreunden im Saal des damaligen Gasthauses Aschenbrenner gegründet wurde. Schon von Anfang an wurde ein Schwerpunkt auf praktischen Naturschutz gelegt. Es wurden einige Feldhecken gepflanzt und wilde Müllkippen, die es damals noch recht häufig gab, beseitigt.
Auch dem Schutz von Amphibien widmeten sich die Aktiven schon damals, bald wurden die ersten Amphibienschutzzäune gebaut; noch mit sehr einfachen Mitteln; Holzpfosten, Draht und Plastikfolie. Für die Kröten, Frösche und Molche legten die Naturschützer auch einige neue Tümpel an. Streuobstwiesen sind ebenfalls wertvolle Lebensräume die in früheren Jahrzehnten mehr und mehr verschwanden, die Ortsgruppe hat nach und nach neue angepflanzt, zum Beispiel in Seyboldsdorf und Hippenstall.
Ein besonderes Anliegen war der Ortsgruppe auch immer die einheimische Vogelwelt, es wurden vielfältige Brutmöglichkeiten für sie gebaut, neben normalen Nistkästen auch Nistgelegenheiten für Schleiereule, Eisvogel und Steinkauz. Um interessante Gebiete kennen zu lernen, unternahm man regelmäßig naturkundliche Exkursionen, zum Wandern in die Berge, mit Fahrrad, Schlauchboot oder im Winter auch Mal auf Langlaufskiern.
Die damalige Jugendgruppe unterstützte 1990 das Volksbegehren „Das bessere Müllkonzept“, das den Anstoß für eine bessere Mülltrennung gab. Ein Thema, das die Ortsgruppe auch schon seit Anfang an beschäftigt, ist der Widerstand gegen die geplante Autobahn B15neu durch unsere Heimat.
Mit der Zeit kamen neue Aufgabenfelder hinzu. In den 1990-iger Jahren gab es in Vilsbiburg eine Umweltmesse, die Vilstalöko, auch hier hat der Bund Naturschutz mitgewirkt. Das Problem Klimaveränderung wurde immer offensichtlicher und drängender, die Ortsgruppe hat hierzu Vorträge zu Themen wie Heizung und erneuerbare Energien organisiert. Nach der Wende in Deutschland kaufte die Ortsgruppe symbolische Anteilsscheine am Grünen Band um der Erhalt der ehemaligen innerdeutschen Grenze als Naturdenkmal zu unterstützen. Bei Waldbegehungen gemeinsam mit dem Förster wurde über die Probleme des Waldes informiert; früher Waldsterben, heute der notwendige Umbau zu zukunftsfähigen Mischwäldern. Zur Information der Öffentlichkeit dienten auch Vogelstimmenwanderungen, Führungen am Amphibienzaun oder Vorträge über naturnahe Gartengestaltung, oftmals gemeinsam mit der Volkshochschule. Auch mit der Vilsbiburger Realschule pflegt die Ortsgruppe eine inzwischen schon jahrelange Zusammenarbeit. Um Kindern die Natur nahe zu bringen, betreuten ehrenamtliche Leiterinnen zweimal über jeweils einige Jahre eine Kindergruppe.
Abschließend betonte Stefan Englbrecht, dass sich die Schwerpunkte der Naturschutzarbeit der Ortsgruppe über all die Jahre gar nicht grundlegend geändert haben, inzwischen haben die freiwilligen Helfer mehr als 60.000 Amphibien über die Straße getragen und über 3000 Meter Feldhecken gepflanzt. Zur aktuellen Situation der Ortsgruppe meinte der Vorsitzende noch, dass man dringend jüngere Aktive bräuchte um die Naturschutzarbeit vor Ort mittelfristig zu erhalten.
Am Nachmittag wurde noch das Amphibienbiotop in Dornau besichtigt, das die Ortsgruppe seit dem Erwerb 2007 betreut und pflegt. Der Wiesenanteil wird momentan mit Schafen beweidet, den Tümpeln setzt auch die derzeitige Trockenheit zu.
Der Bund Naturschutz bedankte sich bei Realschülern
Fleißigste Sammlerinnen und Sammler erhielten einen Gutschein für einen Baum oder Strauch
Vilsbiburg. Auch in diesem Jahr beteiligten sich Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen der Realschule im Frühjahr wieder an der Sammelaktion des Bund Naturschutz. Aus diesem Anlass besuchten kürzlich Brigitte und Stefan Englbrecht die Realschule um sich bei den fleißigen Sammlerinnen und Sammlern zu bedanken. Sie konnten dabei berichten, dass ein überaus gutes Sammelergebnis erreicht worden ist.
Ortsgruppenvorsitzender Stefan Englbrecht erläuterte, dass die Bund-Naturschutz (BN) Ortsgruppe das Geld unter anderem dazu verwenden werde im Herbst im Raum Vilsbiburg wieder eine Hecke zu pflanzen. Feldhecken bieten Unterschlupf und Nahrung für Kleintiere, Vögel und Insekten und verbessern das Kleinklima in der Landschaft. Sie gehören zu den artenreichsten Biotopen. Auf einem Trockenhang bei Großmaulberg wachsen noch zahlreiche Wildblumen, die den Insekten Nahrung bieten. Die Ortsgruppe lasse das Grundstück jedes Jahr im Sommer nach der Blühphase mähen, das Mähgut wird umweltgerecht entfernt. Dies erhalte den Blumenreichtum. Auch das BN-eigene Feuchtbiotop mit den Amphibienteichen in Dornau wird heuer wieder gepflegt, damit es nicht verbuscht und für Bodenbrüter offenbleibt.
Aber auch bayernweit wird das Geld verwendet. Es werden damit beispielsweise ökologisch wertvolle Grundstücke wie Moorflächen, Feucht- und Trockenstandorte angekauft und es werden Artenschutzmaßnahmen finanziert wie zum Beispiel aktuell für die Wildkatze.
Brigitte Englbrecht, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe bedankte sich ebenso bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch bei den Lehrkräften Birgit Fritsch, Simone Well, Gabriele Maier und Wolfgang Adolf, die die Sammlung unterstützt hatten, sowie bei Rektor Marco Schönauer. Englbrecht hatte für alle Sammler und Sammlerinnen kleine Geschenke mitgebracht. Die Schülerinnen und Schüler, die am meisten gesammelt hatten, erhielten je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum oder Strauch eingetauscht wird.
Informationsstand „Gärtnern ohne Torf – Moorschutz ist Klimaschutz“
Bund Naturschutz Ortsgruppe am Vilsbiburger Klimatag
Vilsbiburg: Mit einem Informationsstand zum Thema „Gärtnern ohne Torf – Moorschutz ist Klimaschutz“ beteiligte sich die Bund Naturschutz Ortsgruppe am Klimatag der Stadt am 17. Juni 2023 während des Wochenmarktes auf dem Stadtplatz. Mit zahlreichen Broschüren und Flyern machte man darauf aufmerksam, dass intakte Moore von großer Bedeutung für den Klima- und Umweltschutz seien, da sie große Mengen CO2 speichern, Lebensraum für zahlreiche spezialisierte Tier- und Pflanzenarten bieten und für den regionalen Wasserhaushalt wichtig seien.
Torf sei damit viel zu wertvoll um zu Gartenerde verarbeitet zu werden.
Auf dem Stand hatte die Ortsgruppe auch torffreie Gartenerde von verschiedenen Vilsbiburger Geschäften ausgestellt, um zu zeigen, dass es Alternativen für den heimischen Garten gibt. Diese sind auch fast überall zu kaufen; man müsse nur auf die Bezeichnung „torffrei“ achten, „torfreduziert“ genüge nicht.
Am Bund Naturschutz Glücksrad konnten Kinder und Erwachsene Fragen zu Umwelt- und Klimaschutz beantworten und Origami-Frösche zum Selberfalten gewinnen.
Amphibienexkursion am Grundstück des BUND Naturschutz
Vilsbiburg, 19.03.2023. Zusammen mit der Volkshochschule organisierte die BUND Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg auch in diesem Frühjahr wieder eine Führung an den Amphibienschutzzaun in Dornau für Kinder und Erwachsene.
Schon seit mehr als 30 Jahren errichten die Aktiven der Ortsgruppe an der dortigen Gemeindestraße einen Schutzzaun für Amphibien. Grund dafür ist, dass die Tümpel auf dem gegenüberliegenden Auengrundstück im zeitigen Frühjahr von Kröten, Fröschen und Molchen für ihre Eiablage aufgesucht werden. Durch den Zaun werden sie vor der Gefahr, dabei auf der Straße überfahren zu werden, bewahrt. Im Lauf der Jahre entwickelte sich das Grundstück zu einem der besten Amphibienbiotope im Landkreis. Die Anzahl der Tiere stieg kontinuierlich, bis im Jahr 2013 die beachtliche Zahl von 4763 Amphibien registriert werden konnte. In den folgenden Jahren ging die Anzahl der Individuen stark zurück bis sie sich in den letzten drei Jahren bei ungefähr 600 Tieren in etwa stabilisierte.
2007 konnte der BUND Naturschutz das Grundstück mit den Tümpeln erwerben und pflegt es seither. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde wurden zusätzliche Laichgewässer, sogenannte Seigen, angelegt und vor einigen Jahren durch den Landschaftspflegeverband die Tümpel entschlammt sowie einige südseitige Erlen und Weiden entfernt, damit die Wasserflächen wieder besser besonnt werden.
Leider wird die Laichwanderung der Amphibien auch heuer wieder durch längere Trockenphasen mit kalten Nächten erschwert. Deshalb konnte BN-Ortsgruppenvorsitzender Stefan Englbrecht den Teilnehmern der Exkursion nur eine einzige Erdkröte und einen Teichmolch in Natura zeigen. Über die Lebensweise der anderen hier vorkommenden Arten Grasfrosch, Springfrosch, Laubfrosch und Bergmolch konnte er nur anhand von Bildern erzählen.
Der BUND Naturschutz beobachtet bayernweit einen dramatischen Rückgang der Amphibienzahlen. Inzwischen werden 13 der 19 in Bayern vorkommenden Amphibienarten auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten aufgeführt. Als Gründe hierfür werden genannt, der Verlust von Lebensraum durch Flächenverbrauch und intensive Landnutzung, die Verwendung von Umweltgiften sowie Klimaveränderungen.
Neuer Wohnraum für Meise und Co
Vilsbiburg, 13. Feb. 2023: In Höhlen brütende Singvögel nutzen in der Natur meist verlassene Spechthöhlen für die Aufzucht ihrer Jungen. Da derartige Höhlen in unserer Kulturlandschaft und in unseren Gärten eher selten sind, sind diese Vögel auf künstliche Nisthilfen angewiesen. Deshalb bauten Jugendliche im Jugendzentrum Vilsbiburg kürzlich gemeinsam mit dem Bund Naturschutz Vogelnistkästen.
Schreiner Erich Mooser hatte die Einzelteile bereits vorab passend zurecht gesägt. So konnte gleich mit deren Zusammenbau begonnen werden, es wurde eifrig geschraubt und gehämmert. Die Vorderfront wurde herausnehmbar gestaltet, so können im Herbst die alten Nester entfernt und die Kästen innen gesäubert werden. Die gewählte Größe des Einfluglochs von 30 Millimetern ist passend für Meisen und andere Singvögel gleicher Größe. Auf das Dach nagelten die Jugendlichen noch Folie, damit das Innere des Nistkastens trocken bleibt und dieser auch eine längere Lebensdauer besitzt. Jeder der jungen Nistkastenbauer wusste am Schluss auch gleich, wo er seinen Kasten aufhängen und so Meise und Co einen neuen Brutplatz anbieten wird.
Jahresrückblick 2022
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg,
mit nachfolgendem Link wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten der Ortsgruppe im Jahr 2022 geben -->Jahresrückblick 2022
Neuer Lebensraum für Vögel und Insekten
BUND Naturschutz pflanzt Feldhecken
Vilsbiburg, im Dezember 2022. Die BUND Naturschutz-Ortsgruppe pflanzte in den vergangenen Wochen drei Feldhecken auf Acker- oder Wiesenstreifen; zwei in der Gemeinde Kröning und eine am Stadtrand von Vilsbiburg. Insgesamt rund 300 einheimische Sträucher setzten die Aktiven zusammen mit den Grundstückseigentümern in den Boden, darunter Pfaffenhütchen, Sauerdorn, Heckenkirsche, Schlehe und Waldhasel. Dieses Jahr hatte es vorher ausreichend geregnet, sodass der Boden gut durchfeuchtet war. Die notwendigen Wildschutzzäune hatten die Grundstückseigentümer bereits errichtet.
Feldhecken zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen und sind deshalb von großer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln heiß begehrt. In den Sträuchern und auf dem Boden finden sich Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge sowie selten gewordene Vogelarten wie das Rebhuhn und der Neuntöter. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima, filtern Staub aus der Luft, schützen die Umgebung vor Wind und dadurch auch vor Erosion auf angrenzenden Äckern. Als CO2 Speicher leisten Feldhecken darüber hinaus einen Beitrag zum Klimaschutz.
Auch der Politik ist die Bedeutung von Feldhecken bewusst. Die Anlage der Hecken wurde über das Landschaftspflegeprogramm durch die Regierung von Niederbayern gefördert, die Antragstellung sowie die Beschaffung der Pflanzen und des Materials für die Wildschutzzäune übernahm der BUND Naturschutz.
Die Naturschützer hoffen, dass sich auch im kommenden Jahr wieder Grundstückseigentümer finden die ihr Feld oder Wiese durch eine Feldhecke ökologisch aufwerten wollen.
Alle Fotos: Brigitte Englbrecht
Realschüler erhielten Bäume und Sträucher
BUND Naturschutz dankte den eifrigsten Sammlerinnen und Sammlern
Vilsbiburg, 19. Oktober 2022. Fünfundzwanzig Schülerinnen und Schüler der Realschule Vilsbiburg waren heuer die Erfolgreichsten bei der BUND-Naturschutz (BN)-Sammelaktion im Frühjahr. Im Sommer hatten sie als Dank von Stefan und Brigitte Englbrecht von der BN-Ortsgruppe jeweils einen Gutschein zur Auswahl eines Apfelbaums, Birnbaums, Schmetterlingsflieders oder Johannisbeerstrauchs erhalten. Nun, zur Pflanzzeit im Herbst, überreichten Stefan und Brigitte Englbrecht die gewünschten jungen Obstbäume und Sträucher an die eifrigen Sammlerinnen und Sammler. Die Kinder erhielten noch den Tipp, beim Einpflanzen im heimischen Garten als Dünger Kompost zu verwenden, keinen Kunstdünger oder Torf, weil dies schlecht für die Umwelt sei.
Der Dank der BN-Ortsgruppe galt auch der Schulleitung und den Lehrern, die die Sammelaktion möglich gemacht haben.
Die gesammelten Gelder werden unter anderem im November für die Pflanzung von Feldhecken verwendet, berichtete Englbrecht. Zudem wurden im Sommer Biotoppflegearbeiten durchgeführt, und im nächsten Frühjahr steht wieder die Amphibienrettungsaktion an.
Torffrei gärtnern – Klima schützen
Vilsbiburg: Herbstzeit ist Gartenzeit. Deshalb befasste sich die Bund Naturschutz Ortsgruppe bei ihrem letzten Treffen am 7. Oktober 2022 auch mit dem Thema Torf. Torf, der Stoff aus dem die Moore sind, ist viel zu wertvoll um zu Gartenerde verarbeitet zu werden, so die einhellige Meinung.
Obwohl sie nur drei Prozent der weltweiten Landfläche bedecken, speichern intakte Moorlandschaften ungefähr doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen und können damit einen erheblichen Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele leisten, zitierte Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht aus einer BUND-Publikation. Gerät Torf mit Luft in Kontakt, sei es durch Trockenlegung des Moores oder durch Abbau, beginnt ein Zersetzungsprozess, bei dem enorme Mengen von klimaschädlichem Kohlendioxid freigesetzt werden.
Moore bieten auch einer hochspezialisierten Tier- und Pflanzenwelt einen Lebensraum. Seltene Pflanzen wie Wollgras, Fieberklee oder verschieden Orchideen können nur im intakten Moor überleben. Für bedrohte Tierarten wie Birkhuhn, Große Moosjungfer und Hochmoorgelbling sind Moore letzte Rückzugsgebiete.
Moore leben vom Wasserüberschuss, ihre enorme Wasserspeicherkapazität reguliert den Landschaftswasserhaushalt und trägt zum regionalen Hochwasserschutz bei.
Gärtnern ohne Torf ist also Klimaschutz, Artenschutz und Hochwasserschutz in Einem, fasste es ein Teilnehmer zusammen.
Dabei gibt es längst Alternativen für den heimischen Garten, ideal ist Kompost aus dem eigenen Garten oder der örtlichen Kompostieranlage. Auch die Vilsbiburger Gärtnereien und Gartenmärkte bieten inzwischen eine Reihe von torffreien Produkten, so die Naturschützer, man müsse nur auf die Kennzeichnung „torffrei“ achten, „torfreduziert“ reiche nicht.
BN-Ortsgruppe beim Jugendcamp
Vilsbiburg, 21.8.2022: Mit einem Stand beteiligte sich die Bund Naturschutz Ortsgruppe am Feriencamp des Jugendzentrums. Durch ein Binokular konnten die Jugendlichen beispielsweise Blumen und Blätter stark vergrößert betrachten. „Das sieht ja aus wie Korallen“ meinte eine junge Teilnehmerin nachdem sie sich Flechten im Binokular angesehen hatte. Daneben konnten die Jugendlichen ihren Tastsinn ausprobieren und verschiedene Naturmaterialien wie Tannenzapfen und Schneckenhäuschen in einem Tastkasten erfühlen. Tierspuren wurden von den interessierten Jungen und Mädchen meist erraten, dagegen war das Erkennen von zwölf verschiedenen Getreidearten ungleich schwieriger.
Der Bund Naturschutz bedankte sich bei Realschülern
Fleißigste Sammlerinnen und Sammler erhielten einen Gutschein für einen Baum oder Strauch
Vilsbiburg, 25.7.2022. Nach zwei Jahren Corona-Pause beteiligten sich Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen der Realschule dieses Jahr im Mai wieder an der Sammelaktion des Bund Naturschutz. Aus diesem Anlass besuchten kürzlich Brigitte und Stefan Englbrecht die Realschule um sich bei den fleißigen Sammlerinnen und Sammlern zu bedanken. Sie konnten dabei berichten, dass ein sehr erfreuliches Sammelergebnis erreicht worden ist.
Ortsgruppenvorsitzender Stefan Englbrecht erläuterte, dass die Bund-Naturschutz (BN) Ortsgruppe mit dem Geld im Herbst im Raum Vilsbiburg wieder drei Hecken pflanzen werde. Feldhecken bieten Unterschlupf und Nahrung für Kleintiere, Vögel und Insekten und verbessern das Kleinklima in der Landschaft. Sie gehören zu den artenreichsten Biotopen. Auf einem Trockenhang bei Großmaulberg wachsen noch viele Wildblumen, die den Insekten Nahrung bieten. Die Ortsgruppe lasse das Grundstück jedes Jahr im Sommer nach der Blühphase mähen, das Mähgut wird umweltgerecht entfernt. Dies erhalte den Blumenreichtum. Auch das BN-eigene Feuchtbiotop mit den Amphibienteichen in Dornau wird heuer wieder gemäht, damit es nicht verbuscht und für Bodenbrüter offenbleibt.
Aber auch bayernweit wird das Geld verwendet. Es werden damit beispielsweise ökologisch wertvolle Grundstücke wie Moorflächen, Feucht- und Trockenstandorte gekauft. Aber auch die Jugendorganisation des BN erhalte jedes Jahr für die Arbeit mit den Kindergruppen einen Zuschuss.
Brigitte Englbrecht, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe bedankte sich ebenso bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch bei den Lehrkräften Birgit Fritsch, Carini Cramer und Hanna Eierkaufer, die die Sammlung unterstützt hatten, sowie bei Rektor Marco Schönauer. Englbrecht hatte für alle Sammler und Sammlerinnen kleine Geschenke mitgebracht. Die Schülerinnen und Schüler, die am meisten gesammelt hatten, erhielten je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum oder Strauch eingetauscht wird.
Ein Amphibienbiotop im Vilstal
Vilsbiburg, 19.06.2022: Manchmal entstehen Biotope erst durch die Nutzung durch den Menschen, man denke nur an Almwiesen und Streuobstbestände. Vor ungefähr vierzig Jahren pachtete ein Gartenbauer ein Grundstück im Tal der Großen Vils in Dornau nahe Leberskirchen, um dort Seerosen zu züchten. Er ließ ein paar Teiche ausheben und pflanzte Weiden und Erlen darum herum. Das Projekt war allerdings nicht von Erfolg gekrönt, denn die Seerosen schmeckten auch dem Bisam vorzüglich.
Aber die Tümpel waren nun Mal vorhanden und entwickelten sich im Lauf der Jahre zu einem hervorragenden Amphibienbiotop. Neben der häufigsten Art, der Erdkröte, finden sich hier Grasfrosch, Springfrosch sowie der eher seltene Laufrosch. Auch dem Teichmolch und dem Bergmolch bieten die Teiche ein geeignetes Fortpflanzungshabitat.
Seit Anfang der 1990iger Jahre stellt die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg an der angrenzenden Gemeindeverbindungsstraße jedes Jahr im Frühjahr zur Zeit der Laichwanderung der Amphibien einen Schutzzaun auf. Und betreut diesen etwa sechs Wochen lang täglich um die Tiere vor der Gefahr überfahren zu werden, zu bewahren. Die Anzahl der Amphibien nahm kontinuierlich zu und so konnten die Naturschützer im Jahr 2013 die beachtliche Zahl von 4763 Kröten, Frösche und Molche über die Straße tragen. Seither nahm die Anzahl der Amphibien rapide ab und hat sich seit etwa drei Jahren auf niedrigem Niveau stabilisiert. Eine ähnlich negative Tendenz muss der Bund Naturschutz bayernweit feststellen. Wegen Veränderungen der Witterungsbedingungen, Verschlechterung der Nahrungsgrundlagen durch Rückgang der Insekten und vor allem dem Verlust von Lebensräumen sind die Amphibienbestände fast überall in Bayern dramatisch rückläufig. Aktuell stehen bereits 10 von den 19 in Bayern vorkommenden Amphibienarten als gefährdet oder vom Aussterben bedroht auf der „Roten Liste der gefährdeten Arten“.
2007 ergab sich für den Bund Naturschutz die Gelegenheit, das knapp eineinhalb Hektar große Grundstück, das inzwischen Teil des Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiets „Vilstal zwischen Vilsbiburg und Marklkofen“ war, käuflich zu erwerben. Kurz danach ließ man, gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde zusätzliche sogenannte Seigen, das sind kleine, flache Tümpel, speziell für den Laubfrosch, anlegen.
Den nördlichen Teil des Grundstücks bildet eine seggenreiche Nasswiese die als Wiesenbrütergebiet offengehalten werden soll und dazu einmal jährlich gemäht wird. Das Mähgut wird von einem Landwirt abtransportiert und kompostiert. Die Wiese bietet neben Vögeln verschiedenen Schmetterlingen, Libellen, Heuschrecken einen Lebensraum. Hervorzuheben sind beispielweise die Gebänderte Prachtlibelle, der Schmetterling Wiesenknopf-Ameisenbläuling und die Sumpfschrecke.
Anlässlich des einhundertjährigen Bestehens des Bund Naturschutz in Bayern im Jahr 2013 war ein Filmteam des Bayerischen Fernsehens in Dornau und drehte dort einen Live-Beitrag für die Abendschau zum Thema „ehrenamtliches Engagement“.
Angrenzend an das BN-Grundstück befinden sich noch ein paar Ausgleichsflächen in öffentlichem Besitz, sodass eine größere naturnah bewirtschaftete Fläche in Tal der Großen Vils entstanden ist.
Stefan Englbrecht
1. Vorsitzender
Bund Naturschutz
Ortsgruppe Vilsbiburg
Bei Mädesüß und Wiesenknöterich
Kräuterwanderung des BUND Naturschutz
Vilsbiburg, 7.6.2022:Die Bund Naturschutz Ortsgruppe veranstaltete kürzlich eine Kräuterwanderung am Rettenbach mit Lisa Fleischmann. Eingangs stellte die Umweltpädagogin das Gebiet vor und erklärte, dass es sich prächtig entwickelt habe, seit es im Lauf der letzten zwanzig Jahre durch Renaturierungsmaßnahmen am Bach, Pflanzaktionen und extensive Wiesenbewirtschaftung Schritt für Schritt zu einem Naturerlebnisraum umgestaltet wurde. Auch in Pandemiezeiten besuchten 600 bis 800 Schüler pro Jahr diese „Grüne Klassenzimmer“ im Rahmen von Führungen.
Am Beispiel des gerade blühenden Wiesenknöterichs erzählte Fleischmann, dass dessen Wurzeln, wie auch andere Pflanzen, in armen Zeiten zerrieben und zur Streckung von Mehl verwendet wurden. Auf einem Exemplar hatte sich ein Dukatenfalter niedergelassen. Gleich daneben zeigte die Referentin auf größere Bestände des Wiesenknopfs der ebenfalls für einen Schmetterling, den Wieseknopf-Ameisenbläuling, existentiell notwendig sei. Die Blätter von mehreren vorgefundenen Pflanzen wie Wiesenknöterich, Wiesenknopf oder Knoblauchrauke können als Beigabe in den Salat verwendet werden, wie die Teilnehmer selbst probieren konnten. Am Teich blühte die Gelbe Schwertlilie, Lisa Fleischmann wusste dazu zu berichten, dass deren Wurzeln früher kleinen Kindern zum Kauen gegeben wurden, in der Zeit, wenn sie Zähne bekamen. Mädesüß und Beinwell besitzen desinfizierende beziehungsweise abschwellende Wirkung, so die Referentin, seien aber auch für Bienen und Hummeln bedeutende Futterpflanzen. Abschließend betonte sie, dass viele Heilwirkungen von Pflanzen und Kräutern immer noch nicht vollständig erforscht seien und es deshalb wichtig sei, sie in ihrer Vielfalt zu erhalten.
Keine günstigen Bedingungen für Kröten, Frösche, Molche
Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg zieht Bilanz der alljährlichen Amphibien-Schutzaktion
Vilsbiburg, im Mai 2022: Nach dem Abbau der Schutzzäune zog die Bund Naturschutz Ortsgruppe eine Bilanz ihrer Amphibienaktion. Ende Februar hatten die ehrenamtlichen Helfer auch dieses Jahr wieder Zäune in Hochreit, Leberskirchen, Dornau und Achldorf aufgebaut, in Dornau waren auch die Aktiven von Fridays for future tatkräftig mit dabei. Bis Mitte April wurde täglich kontrolliert und die eingesammelten Kröten, Frösche und Molche sicher über die Straßen zu ihren Laichgewässern getragen.
Amphibien wandern bevorzugt in milden, feuchten Nächten. Wie schon die letzten Jahre war die Witterung auch heuer im wichtigsten Wandermonat März eher gekennzeichnet von Trockenheit mit oftmals kalten Nächten. Deshalb konzentrierte sich die Wanderung auf einzelne Tage, oftmals fanden die Helfer keine Tiere in den eingegrabenen Eimern. Nachdem die Amphibienzahlen seit 2013 kontinuierlich gesunken waren, stabilisieren sie sich in Hochreit und Dornau seit zwei Jahren auf niedrigem Niveau. Eine ähnlich negative Tendenz muss der Bund Naturschutz bayernweit feststellen. Wegen Veränderungen der Witterungsbedingungen, Verschlechterung der Nahrungsgrundlagen durch Rückgang der Insekten und Verlust von Lebensräumen sind die Amphibienbestände fast überall in Bayern rückläufig. Aktuell stehen bereits 10 von den 19 in Bayern vorkommenden Amphibienarten als gefährdet oder vom Aussterben bedroht auf der „Roten Liste der gefährdeten Arten“.
Energiesparen im Haushalt
Fragen der Landshuter Zeitung an Stefan Englbrecht, OG Vilsbiburg:
Warum ist Energiesparen gerade jetzt wichtig?
Mit fortschreitendem Klimawandel wird Energiesparen immer wichtiger, ohne Energieeinsparungen wird Deutschland seine gesteckten Klimaziele nicht erreichen.
Steigende Preise für fossile Energieträger belasten die Haushaltskassen von Familien und Geringverdienern.
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine gibt es ein weiteres Argument um Energie zu sparen. Um nicht weiterhin den Krieg Putins mit zu finanzieren, müssen wir schnellstmöglich wegkommen vom Import von Gas, Kohle und Erdöl aus Russland, hin zu einer kompletten Versorgung mit erneuerbaren Energieträgern. Neben dem beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energie leistet auch Energiesparen hierzu einen Beitrag.
Wie lässt sich im Haushalt Energie einsparen?
Beim Heizen
Den größten Teil der im Haushalt verbrauchten Energie beansprucht die Heizung. Hier lässt sich ohne größere Investitionen viel Energie sparen. Die Heizungsanlage sollte regelmäßig, am besten vor der Heizperiode, von Fachpersonal überprüft werden, Raumthermostate sollten nur so hoch eingestellt sein wie notwendig und die Luftzirkulation vor Heizkörpern nicht durch Möbel oder Vorhänge behindert sein. In der kalten Jahreszeit sollten nachts die Rollläden geschlossen sein.Beim Lüften
Dauerlüften mit gekippten Fenstern istEnergieverschwendung. Während der Heizperiode sollte Lüften durch kurzes Stoßlüften bei weit geöffneten Fenstern erfolgen. Dadurch kühlen die Wände nicht aus und ein behagliches Wohnklima bleibt erhalten.Bei der Beleuchtung
Hier sollten qualitativ hochwertige Energiesparlampen verwendet werden, sie bringen bei geringem Leistungsverbrauch hohe Lichtstärken und besitzen zudem eine hohe Lebensdauer. Dass das Licht in nicht genutzten Räumen ausgeschaltet wird, sollte selbstverständlich sein.
Aus Naturschutz-Sicht mitunter kritisch zu sehen ist die Beleuchtung im Außenbereich (Stichwort Lichtverschmutzung), sie sollte deshalb auf ein Mindestmaß reduziert werden. Es gibt viele nachtaktive Tiere (Vögel, Fledermäuse, Insekten, Igel) die auf Dunkelheit als Lebensraum zur Nahrungssuche angewiesen sind, ein ausgeleuchteter Vorgarten zählt nicht dazu.In der (Wasch-)Küche
In der Küche wird der größte Teil der Energie für das Erhitzen und Kühlen von Lebensmitteln benötigt. Auf dem Herd sollten Töpfe passend zur Größe der Herdplatte und mit ebenem Boden verwendet werden, auch der Deckel auf dem Topf spart Energie, ebenso die Nutzung der Restwärme, wenn die Kochplatte schon ein paar Minuten vorher ausgeschaltet wird.
Kühlgeräte sind normalerweise rund um die Uhr eingeschaltet, deshalb lohnt sich beim Neukauf hier ganz besonders ein Blick auf den Energieverbrauch. Erhitzte Lebensmittel sollte man erst abkühlen lassen, bevor sie zum Kühlen in das Gerät gestellt werden und natürlich die Tür des Kühlschranks nur so lange als nötig offenlassen.
Waschmaschinen sollten möglichst immer voll betrieben werden, die Temperatur sollte nicht höher als nötig gewählt werden. Moderne Geräte besitzen auch oftmals ein ECO-Programm mit dem ebenfalls Energie gespart werden kann.Bei der Mediennutzung
Hier ist der klassische Energiespartipp, Stand-By-Energieverbräuche zu vermeiden, indem man die Geräte vollständig ausschaltet, hierzu kann eventuell auch eine Steckerleiste mit Ausschalter sinnvoll sein.
Bei der Neuanschaffung von Fernsehgeräten gilt, je größer der Bildschirm, je höher der Energieverbrauch.
Wo sehen Sie das größte Einsparpotential?
Wie schon erwähnt, ist der größte Energieverbraucher im Haushalt die Heizung. Abhängig vom Alter und Zustand des Gebäudes und der Heizung lohnen sich hier eventuell auch größere Modernisierungsmaßnahmen wie zum Beispiel Dämmung der Außenhülle des Hauses, Austausch von Fenstern oder Erneuerung der Heizungsanlage. Manche Kommunen (z.B. Vilsbiburg) bieten hierzu kostenlose Energieberatung an, die auch über die zahlreichen Förderprogramme informiert.
Ergänzungen:
Energie lässt sich beispielsweise auch einsparen durch bewussten Einkauf. Werden Lebensmittel aus regionaler Produktion bevorzugt, entfällt der Energieverbrauch durch weite Transporte. Produkte aus ökologischem Landbau (Bio-Lebensmittel) bieten darüber hinaus den Vorteil, dass hier kein Kunstdünger verwendet wird, dessen Herstellung ebenfalls Energie-intensiv ist.
Eine gute Möglichkeit Energiekosten zu sparen bietet sich durch die Erzeugung von Strom für den Eigenbedarf über eine eigene Photovoltaikanlage. Dann hat man beispielweise auch die Möglichkeit Spül- und Waschmaschine dann einzuschalten, wenn die Sonne scheint und günstig eigener Strom erzeugt wird.
BN-Kindergruppe Vilsbiburg besuchte Amphibienzaun
Kröte, Molch und Co beenden Wanderschaft
9. April 2022. Die Amphibienwanderzeit neigt sich heuer dem Ende zu. Viele Lurche, wie man die Amphibien auch nennt, wurden von Ehrenamtlichen der BUND-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg in diesem Frühjahr von den Schutzzäunen in Dornau und Hochreith sicher über die Straße zur ihrem Laichgewässer gebracht. Die Zählbögen werden vom BUND Naturschutz noch ausgewertet.
Die BUND-Naturschutz-Kindergruppe Vilsbiburg besuchte kurz vor dem Abbau der Zäune noch den Standort in Dornau, um beim Umtragen der Kröten, Frösche und Molche mitzuhelfen. Die Kinder erfuhren von Stefan Englbrecht, dem Vorsitzenden der Ortsgruppe viel Wissenswertes über die Lebensweise diese kleinen Tiere. Sie staunten über Krötenmännchen, Teichmolch und Bergmolch, die Englbrecht zeigte und erklärte. Das spannendste war aber natürlich, selber am Zaun entlang zu gehen, um die Kröten und Molche aus den eingegrabenen Eimern heraus zu holen.
Leider war es in der Nacht kalt und nur wenige Lurche waren auf Wanderschaft. Vier Teichmolche entdeckten die Kinder in den Eimern und ließen sie am Teich auf der anderen Straßenseite wieder frei.
Frösche, Molche und Kröten
Kinder mit Eltern kamen an den Amphibienschutzzaun
20.03.2022. Zusammen mit der Volkshochschule organisierte die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg heuer wieder eine Führung an den Amphibienschutzzaun in Dornau für Kinder und Eltern, um über die faszinierenden Lurche zu berichten.
Die Kinder und Eltern waren aufmerksame Zuhörer, als Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Ortsgruppe, allerlei Wissenswertes über die Amphibien erzählte. Die Frösche, Molche und Kröten erwachen Ende Februar/Anfang März, wenn die Nachttemperaturen über fünf Grad sind und es sogar regnet, aus ihrem Winterschlaf und wandern zum Weiher in Dornau, in dem sie geboren wurden. Dabei können sie bis zu vier Kilometer zurücklegen. Im Weiher wollen sie ihre Eier ablegen. Auf ihrem Weg müssen sie eine Straße überqueren.
Der BUND Naturschutz baut deshalb jedes Jahr in Frühjahr den Amphibienschutzzaun, an dem er Eimer eingräbt. Jeden Morgen gehen Ehrenamtliche des BN zu den Eimern, heben die, bei ihrer nächtlichen Wanderung hineingefallenen Lurche heraus und tragen sie zu ihrem Weiher. Dort wird ihre Art und die Anzahl bestimmt.
In Dornau wandern Erdkröten, Grasfrösche, Berg- und Teichmolche und manchmal auch ein Springfrosch. 637 Tiere waren 2021 so vor dem Straßentod gerettet worden. In früheren Jahren gab es sogar den seltenen Laubfrosch.
Leider waren die voraus gegangene Nacht wegen des zu trockenen Wetters und der Minusgrade in der Nacht wieder keine Amphibien unterwegs gewesen. Somit musste die Führung am Zaun entlang ausfallen.
Englbrecht zeigte den interessierten Kindern die Tiere jedoch anhand von Fotos, anstelle von echten Tieren.
Danach wollten die Kinder doch noch am Zaun entlang gehen, um sicher zu sein, dass sich keine Lurche in den Eimern befinden. Zum Schluss besuchten die Eltern und ihre Kinder noch das Laichgewässer, um sich ein Bild von ihm zu machen.
Winterwanderung in die Umgebung Vilsbiburgs
Vilsbiburg: Im Januar 2022 unternahm die Bund Naturschutz Ortsgruppe eine Winterwanderung in die nähere Umgebung Vilsbiburg. Vom Stadtzentrum aus ging es auf der Buja-Allee entlang des Flutkanals, über die Brücke, am Schwimmbad vorbei Richtung Thalham. Auf halber Strecke nach Thalham machten die Wanderer einen kleinen Abstecher. Unmittelbar hinter der Bahnunterführung hatte die Ortsgruppe vor etwa 20 Jahren eine Feldhecke gepflanzt die sich prächtig entwickelt hat und zahlreichen Vögeln und Insekten Lebensraum bietet. Hier ging Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht auch auf die dortige Freiflächen-Photovoltaikanlage ein. Sie war als Bürger-Solaranlage konzipiert worden; 90 Vilsbiburger Bürger sind daran beteiligt; und deckt etwa 10 % des gesamten Stromverbrauchs der Stadt. Dank des professionellen Betriebs durch die Firma Gold liegen die Erträge jedes Jahr über den prognostizierten Werten. Die geplante Erweiterung, wieder als Bürger-Solaranlage, wurde als Beitrag zur notwendigen Energiewende einhellig begrüßt.
Von der Kapelle am Thalhamer Weg aus hatte man in Richtung Bergkirche einen guten Blick auf Ausgleichsflächen der Stadt. Heckenstreifen wurden dort gepflanzt und ganz oben am Rande der Siedlung hat der Landschaftspflegeverband erst kürzlich eine Streuobstwiese angelegt als Teil des 1000-Bäume-Programms der Stadt.
Von Thalham aus wanderten die Teilnehmer einen langen Berg hoch bis der Feldweg in die Kiesstraße Richtung Bergkirche einmündete.
Ein letzter Stopp wurde an der Donatus-Linde eingelegt. Dort erläuterte Stefan Englbrecht, dass der Baum nach Donatus Orelli, dem Begründer der Vilsbiburger Wallfahrt, benannt ist; das Alter der Linde wird auf etwa 200 Jahre geschätzt. Vor einigen Jahren wurde die Krone wegen Pilzbefalls und damit verminderter Stabilität drastisch zurückgeschnitten. Zahlreiche Austriebe zeugen aber von weiterhin vorhandener Vitalität des Baumes.
Vorbei an der Wallfahrtskirche Maria Hilf führte die Wanderung zurück zum Ausgangspunkt.
Neuen Lebensraum für Vögel und Insekten geschaffen
BUND Naturschutz und Fridays for Future pflanzten Feldhecken
Vilsbiburg, 3.12.2021. Die BUND-Naturschutz-Ortsgruppe pflanzte im November wie schon die letzten Jahre drei Feldhecken auf Acker- oder Wiesenstreifen; eine davon gemeinsam mit Fridays for Future Vilsbiburg. Insgesamt rund 250 einheimische Sträucher setzten die Aktiven zusammen mit den Grundstückseigentümern in den Boden, darunter Pfaffenhütchen, Sauerdorn, Heckenkirsche, Schlehe und Waldhasel. Die notwendigen Wildschutzzäune hatten die Grundstückseigentümer bereits errichtet.
Feldhecken zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln heiß begehrt. In den Sträuchern und auf dem Boden finden sich Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge sowie selten gewordene Vogelarten wie das Rebhuhn und der Neuntöter. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima, filtern Staub aus der Luft, schützen die Umgebung vor Wind und dadurch auch vor Erosion auf angrenzenden Äckern.
Wie aktuelle Berechnungen des Thünen-Instituts für Agrarklimaschutz in Braunschweig wieder bestätigen, sind Hecken auch in der Lage in erheblichem Umfang CO2 der Atmosphäre zu entziehen und in den Sträuchern und Wurzelstöcken zu speichern. Deshalb war es für die Jugendlichen von Fridays for Future Vilsbiburg selbstverständlich, bei der Pflanzung einer Feldhecke mitzuhelfen und so aktiven Klimaschutz zu betreiben.
Auch der Politik ist die Bedeutung von Feldhecken bewusst. Die Anlage der Hecken wurde über das Landschaftspflegeprogramm durch die Regierung von Niederbayern gefördert, die Antragstellung sowie die Beschaffung der Pflanzen und des Materials für die Wildschutzzäune übernahm der BUND Naturschutz.
Im Herbst neue Feldhecken anzulegen hat sich in den letzten Jahren zu einem Arbeitsschwerpunkt der BN Ortsgruppe Vilsbiburg entwickelt, so konnten in den vergangenen zehn Jahren Hecken mit einer Gesamtlänge von 1,9 Kilometern gepflanzt werden. Die Naturschützer hoffen, dass sich auch im kommenden Jahr wieder Grundstückseigentümer finden die ihr Feld oder Wiese durch eine Feldhecke ökologisch aufwerten wollen.
Klimaaktion auf dem Vilsbiburger Wochenmarkt
Vilsbiburg, 28.9.2021. Um auf die Bedeutung der Bundestagswahl als zukunftsentscheidende Klimawahl hinzuweisen veranstaltete die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg gemeinsam mit Fridays for Future und den Vilsbiburger Grünen kurz vor der Wahl einen „Klima-Aktions-Vormittag“ auf dem Wochenmarkt am Stadtplatz.
Die BN Ortsgruppe war dabei mit einem Informationsstand und einem Glücksrad vertreten.
Am Infostand konnten sich Besucher sowohl über für den Klimaschutz notwendige Zukunftsaufgaben wie Ausbau der erneuerbaren Energien, notwendige Änderungen in der Agrar- und Verkehrspolitik, als auch über allgemeine Umweltthemen wie naturnahe Gartengestaltung und Einkauf von Biolebensmitteln informieren.
Sehr gefragt war auch das BN Glücksrad wo Kinder und Erwachsene nach richtiger Beantwortung einer Klimafrage kleine Gewinne mitnehmen konnten.
Informationsstände mit gleicher Thematik hat vor der Bundestagswahl die BN Kreisgruppe Landshut auch in Geisenhausen, Rottenburg und Landshut organisiert.
Bruterfolg bei den Schleiereulen
Bund Naturschutz freut sich über Nachwuchs in einem Nistkasten
Vilsbiburg, 4.9.2021. Um der gefährdeten Schleiereule Nisthilfen anzubieten hat die Bund Naturschutz Ortsgruppe im Lauf der Jahre mehrmals Schleiereulenkästen an geeigneten Plätzen, meistens Scheunen, angebracht. Ein Standort im Raum Vilsbiburg scheint bei den nachtaktiven Eulen beliebt zu sein, schon mehrmals in den letzten Jahren wurde er von einem Schleiereulenpaar für die Brut und die Aufzucht der Jungen genutzt. Auch in diesem Jahr konnten die Naturschützer bei der Kontrolle wieder halbwüchsige Jungvögel antreffen.
Schleiereulenweibchen legen 3 bis 10 Eier, nach etwa 32 Tagen schlüpfen daraus die jungen Eulen. Die nächsten 8 bis 9 Wochen werden sie von ihren Eltern mit Nahrung versorgt bevor sie das Nest verlassen. Schleiereulen ernähren sich fast ausschließlich von Kleinsäugern wie Spitz- und Feldmäusen die sie beim nächtlichen Jagdflug erbeuten. Der Bruterfolg dieser Eulen mit dem markanten Gesicht („Schleier“) hängt in großem Maße vom Nahrungsangebot ab, in guten Mäusejahren kann auch eine zweite oder sogar dritte Brut folgen. In schneereichen Wintern dagegen wird die Population stark dezimiert. Durch umfangreiche Schutz- und Hilfsmaßnahmen hat sich der Bestand der Schleiereule in Deutschland in den letzten Jahrzehnten etwas erholt, die Art gilt aber immer noch als gefährdet. Die Vilsbiburger Naturschützer hoffen, dass ihre angebotenen Nisthilfen auch in Zukunft angenommen werden.
Keine Entwarnung bei den Amphiben
Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg zieht Bilanz der alljährlichen Schutzaktion
Vilsbiburg: Nach dem Abbau der Schutzzäune zog die Bund Naturschutz Ortsgruppe eine Bilanz ihrer Amphibienaktion 2021. Von Ende Februar bis Mitte April hatten ehrenamtliche Helfer die aufgestellten Zäune in Hochreit, Leberskirchen, Dornau und Achldorf täglich kontrolliert und die eingesammelten Kröten, Frösche und Molche sicher über die Straßen zu ihren Laichgewässern getragen. Gemäß Infektionsschutzverordnung waren diese Tätigkeiten als Versorgung von Tieren erlaubt, es gab jedoch entsprechende Vorgaben des Umweltministeriums zu beachten.
Amphibien wandern bevorzugt in milden, feuchten Nächten. Wie schon die letzten Jahre war die Witterung auch heuer im wichtigsten Wandermonat März eher gekennzeichnet von Trockenheit mit oftmals kalten Nächten. Deshalb konzentrierte sich die Wanderung auf einzelne Tage, oftmals fanden die Helfer keine Tiere in den eingegrabenen Eimern. Nachdem die Amphibienzahlen in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken waren, stabilisierten sie sich heuer auf niedrigem Niveau. Eine ähnliche Tendenz muss der Bund Naturschutz bayernweit feststellen. Wegen Veränderungen der Witterungsbedingungen, Verschlechterung der Nahrungsgrundlagen durch Rückgang der Insekten und Verlust von Lebensräumen sind die Amphibienbestände fast überall in Bayern rückläufig.
Grüne Gärten statt grauer Schotterflächen
Klimastammtisch Vilsbiburg diskutiert über geplantes Baugebiet Achldorf II
Vilsbiburg: Mitglieder der BN Ortsgruppe Vilsbiburg sind auch aktiv im örtlichen Klimastammtisch am 14.4.2021. Zentrales Thema beim jüngsten Online-Treffen des Klimastammtisches Vilsbiburg war das geplante Baugebiet Achldorf II und die nötigen Vorgaben bei der textlichen Überarbeitung des Bebauungsplanes. Dabei wurde das Ziel verfolgt, dem Leitbild einer Klimakommune zu entsprechen und dem beschlossenen Ziel, bis 2035 energieautark zu sein, näher zu kommen. Ein wichtiger Diskussionspunkt war dabei neben der Energieversorgung die Gestaltung von Gärten und Außenanlagen.
Grundsätzlich bestand Einigkeit, die Gestaltung von Gärten und Außenanlagen möglichst naturnah vorzugeben. Naturnahe Gärten bieten den Menschen Erholungs- und Entspannungsmöglichkeiten, werden in Zukunft, bei häufiger zu erwartenden Hitzeperioden aber auch eine zunehmende Bedeutung bei der Regulierung des Stadtklimas gewinnen, wurde bei dem Treffen hervorgehoben. Speziell Bäume seien hier wichtig, sie speichern CO2 und senken im Sommer die Umgebungstemperatur durch Verdunstung. Wenn man ihnen genügend Platz und Zeit lasse, um zu wachsen, wie ein Teilnehmer dazu anmerkte. Steingabionen und Schotterflächen erhöhen dagegen eher die Umgebungstemperatur und sind daher abzulehnen. Ein hoher Grad der Begrünung sollte angestrebt werden, neben einheimischen Sträuchern und Obstbäumen können auch Fassadenbegrünungen einen positiven Beitrag leisten.
Regenwasser sei ein wertvolles Gut und viel zu schade um nur entsorgt zu werden, wurde als wichtiger Punkt angesehen. Deshalb sollte eine Regenwassernutzung selbstverständlich sein und die Flächenversiegelung, vor allem durch Pflaster auf ein Minimum beschränkt werden. Es gäbe auch Pflastermöglichkeiten mit versickerungsfähigen Fugen, wusste ein Teilnehmer zu berichten.
Positiv hervorgehoben wurde der im Baugebiet Burger Feld vorgesehene Grünstreifen für Begegnung und Aktivitäten der Anwohner, ähnliches sollte man auch in Achldorf II mit einplanen um dem Eindruck einer Schlafstadt entgegen zu wirken.
Um klimafreundliche Mobilität zu fördern, sollte auf eine Radfahrer-freundliche Gestaltung von Straßen und Wegen geachtet werden.
Abschließend war man einhellig der Meinung, dass durch sinnvolle Vorgaben im Bebauungsplan eine Reihe von Verbesserungen im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaschutz erreicht werden können.
Neue Nistmöglichkeiten für Schleiereulen geschaffen
Vilsbiburg, 11.3.2021: Auch bei manchen Vogelarten ist Wohnraum knapp. Deshalb hatte die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg im Dezember in der Vilsbiburger Zeitung nach geeigneten Standorten gesucht um für Schleiereulen Nistkästen aufzuhängen.
Die Resonanz sei sehr erfreulich gewesen, meinte dazu Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht, es hätten sich mehr als zehn Interessenten gemeldet. Und so wurden in den letzten Wochen Einfluglöcher in Scheunenwände gesägt und die Nisthilfen unmittelbar dahinter an die Innenseite geschraubt, damit die Jungen auch vor Mardern und Katzen sicher sind. Der Zeitpunkt sei gerade noch richtig gewesen, so Stefan Englbrecht, da die Balz der Schleiereulen bereits begonnen habe.
Schleiereulen sind nachtaktiv und ernähren sich vorwiegend von Mäusen. Trotz des vermeintlich reichlichen Nahrungsangebotes wird die Art weiterhin auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. Abhängig vom Nahrungsangebot legen die Weibchen im März oder April drei bis zwölf Eier, die Schleiereuleneltern müssen dann während der Jungenaufzucht eine große Zahl von Mäusen jede Nacht zum Nest heranschaffen. In guten Mäusejahren brüten die Schleiereulen auch noch ein zweites Mal während des Sommers. Ein anderer Mäusejäger, der Turmfalke, nutzt ebenfalls gelegentlich die aufgehängten Schleiereulenkästen für sein Brutgeschäft.
Nun hoffen die Naturschützer, dass die Vögel die angebotenen neuen Wohnmöglichkeiten auch entdecken und für gut befinden.
Jahresrückblick 2020
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg,
mit nachfolgendem Link wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten der Ortsgruppe im Jahr 2020 geben -->Jahresrückblick 2020
Neuer Lebensraum für Vögel und Insekten
BUND Naturschutz pflanzte drei Feldhecken
Vilsbiburg, 20.12.2020. Die BUND-Naturschutz-Ortsgruppe pflanzte im Herbst wie schon die letzten Jahre Feldhecken auf Acker- oder Wiesenstreifen. Dieses Jahr gestaltete sich das Ausbringen der Pflanzen wegen der Corona-Bestimmungen, beispielsweise die Begrenzung auf fünf Teilnehmer, etwas schwieriger. Insgesamt rund 280 einheimische Sträucher und Bäume setzte die Ortsgruppe zusammen mit den Grundstückseigentümern in den Boden, darunter Pfaffenhütchen, Sauerdorn, Heckenkirsche, Traubenholunder und Waldhasel. Die notwendigen Wildschutzzäune hatten die Grundstückseigentümer bereits errichtet.
Mit der Pflanzung der Feldhecken leistete die BN-Ortsgruppe wieder einen Beitrag zum Artenschutz. Feldhecken zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln heiß begehrt. In den Sträuchern und auf dem Boden finden sich Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge sowie selten gewordene Vogelarten wie das Rebhuhn und der Neuntöter. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima, filtern Staub aus der Luft, schützen die Umgebung vor Wind und dadurch auch vor Erosion auf angrenzenden Äckern.
Die Anlage der Hecken wurde über das Landschaftspflegeprogramm durch die Regierung von Niederbayern gefördert, die verbleibenden Kosten übernahm die BUND-Naturschutz-Ortsgruppe.
Fotos: Brigitte Englbrecht
Bruterfolg bei den Schleiereulen
Bund Naturschutz möchte weitere Nisthilfen anbringen
Vilsbiburg, 04.12.2020
Vilsbiburg: Vor Jahren hatte die Bund Naturschutz Ortsgruppe 16 Schleiereulenkästen in Scheunen und anderen Gebäuden im Raum Vilsbiburg montiert. Immer wieder werden diese auch zur Brut angenommen, so auch in diesem Jahr. In einem Kasten in der Nähe von Vilsbiburg hat ein Schleiereulenpaar in Laufe von Frühjahr und Sommer zwei Bruten mit insgesamt 11 Jungen großgezogen. Ein Hauptgrund für den guten Bruterfolg mag das gute Nahrungsangebot gewesen sein, vermutet BN Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht. Schleiereulen ernähren sich vorwiegend von Feldmäusen die sich in jüngster Zeit stark vermehrt haben, sehr zum Leidwesen der Landwirte. Die nachtaktiven Schleiereulen sind trotzdem in Bayern noch stark gefährdet, was eventuell an fehlenden Brutmöglichkeiten liegen mag, so Englbrecht. Künstliche Nisthilfen für Schleiereulen werden regelmäßig auch von Turmfalken genutzt, die sich ebenfalls hauptsächlich von Feldmäusen ernähren. Die Schleiereulenkästen sind etwa einen Meter lang und einen halben Meter hoch und werden vorzugsweise an die Innenseite von Bretterwänden in Scheunen geschraubt mit einem Einflugloch nach außen. Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg möchte gerne weitere Kästen anbringen. Da das Brutgeschäft bei günstigen Wetterbedingungen bereits Ende Februar beginnt, sei jetzt die beste Zeit dafür, meint dazu Stefan Englbrecht, denn auf die natürlichen Fressfeinde der Feldmäuse zu setzen sei allemal besser als Gift einzusetzen wie vom Bundeslandwirtschafts-ministerium erwogen wird.
Für Rückfragen steht die Bund Naturschutz Ortsgruppe unter Tel. 08741/8566 zur Verfügung.
Stellungnahme zu Städtebaulichem Entwicklungskonzept abgegeben
Vilsbiburg, im Juni 2020. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung hat auch der Bund Naturschutz das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) der Stadt Vilsbiburg erhalten, mit der Möglichkeit dazu eine Stellungnahme abzugeben. Im Juni hatte sich die BN Ortsgruppe ausführlich mit dem Konzept beschäftigt und es als überwiegend positiv beurteilt, da es nach Ansicht der Naturschützer viele Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung Vilsbiburgs enthalte.
In der kürzlichen Sitzung stellte Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht einige Anmerkungen und Vorschläge der Stellungnahme vor, wie sie an die Stadtverwaltung geschickt worden war.
Zum Thema Siedlung und Wohnen wurde angemerkt, dass auch in Vilsbiburg der anhaltend hohe Flächenverbrauch für Wohn- und Gewerbebau sowie für Infrastruktur eines der drängendsten Umweltprobleme darstelle. Deshalb sollten im Bereich Wohnungsbau als Alternative zu Einfamilienhäusern innovative Bauformen entwickelt werden, in denen die Individualität gewahrt bleibt, die Flächenversiegelung aber vermindert wird, beispielweise durch gemeinschaftliche Freiflächen und Garagen oder Aufstockung bestehender Gebäude.
In der Bauleitplanung für Wohn- und Gewerbebau sollte, so Stefan Englbrecht, die Nutzung von Sonnenenergie zur Gewinnung von Strom und Wärme fest vorgegeben werden. Auch auf die Gestaltung von Gärten und Restflächen in Gewerbegebieten könne über die Bauleitplanung Einfluss genommen werden, durch Verbot von „Schottergärten“, Bepflanzung von Restflächen in Gewerbegebieten, Begrünung von Mauerflächen und ähnliche Maßnahmen.
Auch das Thema Verkehr nahm einen breiten Raum in den Diskussionen ein.
Die Freizeit- und Geschäftsbeziehungen des Mittelzentrums Vilsbiburg brauchen ein ausgebautes, sicheres Radwegenetz um den Trend, das Fahrrad auch für die Alltagswege zu nutzen, zu fördern. Dazu gehöre auch die Einbeziehung der Ortsteile und der Nachbargemeinden mit einer standardmäßigen Beschilderung sowie eine gute Erreichbarkeit der Vilsbiburger Schulen per Fahrrad aus den Neubaugebieten, beispielweise Burger Feld und Seyboldsdorf.
Für die hohe Zahl an Einpendlern, Schüler und auch Fachkräfte, ist nach Ansicht der BN Ortsgruppe auch eine Optimierung der Bahnanbindung durch einen 30 Minuten Takt in der Hauptverkehrszeit erforderlich; eine umsteigefreie Verbindung nach München wäre wünschenswert.
Die angesprochene Nordumfahrung wird vom Bund Naturschutz abgelehnt. Gründe hierfür sind unter anderem der hohe Verbrauch an wertvollen landwirtschaftlichen Flächen und die Zerschneidung eines Vilsbiburger Naherholungsgebietes.
Torffrei gärtnern
Moorschutz: BN-Ortsgruppe empfiehlt Alternativen
Vilsbiburg. Gärten oder die Pflanzen auf dem Balkon und den Fensterbrettern sorgen gerade auch in der heutigen Zeit als eigenes Stück Natur für viel Freude. Dafür ist jedoch auch viel Erde nötig und genau da liegt das Problem: Ein Großteil der Erde, die sich säckeweise in den Gartencentern stapeln, enthält Torf aus lebenswichtigen Mooren. Diese werden ausgebaggert und zerstört. Rund zehn Millionen Kubikmeter Torf werden in Deutschland jedes Jahr verbraucht, davon etwa zweieinhalb Millionen von Hobbygärtnern.
Jedoch schützen Moore die Umwelt und stecken voller Leben. Die sagenumwobenen Feuchtgebiete sind Heimat für Überlebenskünstler wie Sonnentau, Moorfrosch und Hochmoorbläuling.
Dabei sind Moore nicht nur Rückzugsort für viele Tier- und Pflanzenarten, sondern sind auch unentbehrlich für ein gutes Klima: Sie nehmen CO2 auf und speichern große Mengen des klimaschädlichen Gases im Torf.
Deshalb rät die Ortsgruppe des BUND Naturschutz: Schützen Sie die Moore“. Beim Kauf von Blumenerde sollte auf die Kennzeichnung „torffrei“ oder „ohne Torf“ geachtet werden. Der beste Torfersatz ist Kompost, der in Kompostieranlagen gekauft werden kann. Wer Pflanzen selbst ansät, meidet zudem Torf in Fertigtöpfen.
Torffreie Erde gibt es unter anderem in vielen Gartengeschäften. Ein Einkaufsführer ist kostenlos beim Bund für Umwelt und Naturschutz unter: www.bund.net/torffrei herunterladbar.
Dieser Artikel ist in der Vilsbiburger Zeitung am 23.5.2020 erschienen
Hochwasser bei Familie Schwan
Vilsbiburg: „Vermutlich wegen der guten Wohnlage“ hatten sich zwei Schwanenpaare, eines in Leberskirchen und eines in Vilsbiburg unterhalb des Pfarrwehrs, jeweils eine kleine Insel in der Vils als Standort für Ihr Nest ausgesucht, sehr zur Freude von Anwohnern und Spaziergängern.
Hier waren die Eier zwar gut geschützt vor möglichen Nesträubern die von Land kommen, aber als Ende April nach langer Trockenheit Regen einsetzte, stieg der Wasserpegel bedrohlich und die Gelege drohten weggespült zu werden.
Besorgte Spaziergänger informierten die BUND Naturschutz Ortsgruppe und mit Hilfe der örtlichen Triebwerksbesitzer gelang es, den Wasserstand so zu regulieren dass keines der beiden Nester aufgegeben werden musste.
Inzwischen sind in beiden Nestern die Küken geschlüpft, in Leberskirchen fünf Jungschwäne und in Vilsbiburg sogar neun.
Als Nestflüchter erkunden sie bereits eifrig ihre nähere Umgebung, immer unter den Augen ihrer wachsamen Eltern.
Lebensraum für Mensch und Natur
Bund-Naturschutz-Ortsgruppe zeigte Fotoausstellung "Tatort Garten" in der Schalterhalle der Sparkasse
Unter dem Titel "Tatort Garten - Ödnis oder Oase" zeigte die Ortsgruppe Vilsbiburg eine beeindruckende Fotoausstellung in der Schalterhalle der Sparkasse. Am 30. Januar wurde die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Siehe hierzu den Bericht der Vilsbiburger Zeitung, den wir mit freundlicher Genehmigung wiedergeben.
Jahresrückblick 2019
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg,
mit nachfolgendem Link wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten der Ortsgruppe im Jahr 2019 geben --> Jahresrückblick 2019
BUND Naturschutz pflanzte heuer drei Feldhecken
Ein Beitrag zum Artenschutz
November 2019
Vilsbiburg. Die BUND-Naturschutz-Ortsgruppe pflanzte im November wie schon die letzten Jahre Feldhecken, dieses Jahr eine in Vilsbiburg-Ay, eine in Vilsöhl und eine in Wolferding. Insgesamt rund 270 einheimische Sträucher und Bäume setzte sie zusammen mit den Grundstückseigentümern und freiwilligen Helfern in den Boden, darunter Pfaffenhütchen, Sauerdorn, Heckenkirsche, Traubenholunder und Waldhasel. Die BN-Kindergruppe aus Vilsbiburg mit ihren Vätern war in Vilsbiburg-Ay dabei und half eifrig mit. Die Hecke in Vilsöhl wurde gemeinsam mit der BN-Ortsgruppe „Oberes Vilstal“ gepflanzt. Die notwendigen Wildschutzzäune hatten die Grundstückseigentümer bereits errichtet.
Mit der Pflanzung der Feldhecken leistete die Ortsgruppe heuer wieder einen Beitrag zum Artenschutz. Hecken bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln heiß begehrt. In den Sträuchern und auf dem Boden finden sich Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge sowie selten gewordene Vogelarten wie das Rebhuhn und der Neuntöter. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima, filtern Staub aus der Luft, schützen die Umgebung vor Wind und dadurch auch vor Erosion auf angrenzenden Äckern.
Die Anlage der Hecken wurde über das Landschaftspflegeprogramm durch die Regierung von Niederbayern gefördert. Die verbleibenden Kosten übernimmt die BUND-Naturschutz-Ortsgruppe, so dass für die Anpflanzung dem Grundstückseigentümer keine Kosten entstehen.
Himmelsleiter, Glockenblume und Co.
Fleißige Schülerinnen und Schüler schaffen Lebensraum für Bienen
16. Oktober 2019
Vilsbiburg: Im Juli pflanzten Schülerinnen und Schüler der Klasse 5d der Realschule Vilsbiburg gemeinsam mit Mitgliedern der BUND-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg Wildblumen nahe des Schulteiches. Da auf der Pflanzfläche nochmal so viel Platz war, brachten Stefan und Brigitte Englbrecht von der BN-Ortsgruppe im Oktober weitere Wildblumen von sieben Arten vorbei, um sie gemeinsam mit Schülern der Klasse 5e zu pflanzen. Günter Ehr, Ehrenvorsitzender der Ortsgruppe, hatte die Blumen, wie beispielsweise Himmelsleiter, Knäuelglockenblume, Waldschlüsselblume und Margerite selber gezogen.
Den Kindern machte es sichtlich Spaß, mit Gartenschaufel und Erde zu arbeiten, und sie würden die Aktion gerne wiederholen. Auch wussten sie, dass sie damit Lebensraum für Honig- und Wildbienen, für Schmetterlinge und sonstige Insekten schaffen. Biologielehrerin Dagmar Hufnagl, die die ganze Aktion begleitete, teilte danach „Gießtrupps“ ein, damit die Pflanzen wachsen und sich vermehren können.
Aktiv im Natur- und Artenschutz
Stefan Englbrecht wurde als Vorsitzender der BUND Naturschutz-Ortsgruppe in seinem Amt bestätigt
22.10.2019
Vilsbiburg. Kathy Mühlebach-Sturm, Vorsitzende der BUND-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut und Ehrenvorsitzender Paul Riederer besuchten die Ortsgruppe Vilsbiburg, um turnusmäßige Wahlen des Vorstandes durchzuführen. Dieser Tagesordnungspunkt ging mit einigen Änderungen über die Bühne.
Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Ortsgruppe, gab vorab einen kurzen Rückblick über das vergangene Vereinsjahr. Für die Pflanzung zweier Hecken im November 2018 fanden sich wieder genug Helfer, freute sich Englbrecht. Arbeit machte Anfang diesen Jahres auch das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ mit Infostand und Vorträgen. Jetzt hoffen die Naturschützer, dass viele Forderungen aus dem Begehren auch umgesetzt werden. Großen Einsatz verlangte im Frühjahr der Schutz der Amphibien. Im Bereich der Ortsgruppe werden jedes Jahr vier Amphibienschutzzäune aufgestellt, damit die Lurche sicher über die Straße gebracht werden können. Der Ortsgruppe ist auch die Umweltbildung vor allem mit Kindern wichtig. Zwei BN-Kindergruppen (aus Vilsbiburg und Geisenhausen) besuchten heuer den Amphibienschutzzaun in Dornau, um beim Einsammeln und Tragen der Frösche, Molche und Kröten über die Straße zum Laichgewässer mitzumachen, ebenso die Naturforschergruppe des Gymnasiums. Aber auch für Erwachsenen ist diese Aktion immer etwas ganz besonderes, wie man bei einer gut besuchten Führung sah, die wie schon die letzten Jahre gemeinsam mit der VHS durchgeführt wurde.
Johanna Mooser und Brigitte Englbrecht brachten im Mai selber gezogene Wildblumen an die Realschule, um gemeinsam mit Schülern einer fünften Klasse die Blumen auf einem freien Wiesenstreifen nahe des Schulteiches zu pflanzen.
Stefan Englbrecht verbrachte im Frühjahr einen Vormittag mit Schülern des Gymnasiums an einer vor etwa sechs Jahren gepflanzten Hecke, um ein Insektenhotel zu erstellen. So sollen Wildbienen neben der Nahrung an den Sträuchern auch gleich Unterschlupfmöglichkeiten in dem „Hotel“ haben, meinten auch die Schüler.
Eine ganze Reihe von Exkursionen in die nähere und weitere Heimat, bei denen die Natur- und Artenkenntnis geschult werden soll, rundete das aktive Jahr der Ortsgruppe ab.
Nach dem Rückblick leiteten Kathy Mühlebach-Sturm und Paul Riederer die Neuwahlen. Stefan Englbrecht wurde einstimmig wieder zum ersten Vorsitzenden gewählt. Günter Ehr kandidierte aus Altersgründen nicht mehr zum zweiten Vorsitzenden, übernahm jedoch das Amt des Kassiers. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Achim Grünewald gewählt. Für das Amt des Schriftführers konnte erneut Christine Grünewald gewonnen werden, zu Beisitzern wurden Tamara Auer, Brigitte Englbrecht, Brigitte Henatsch und Josef Wirthmüller gewählt. Zu guter Letzt dankte Stefan Englbrecht Günter Ehr für seine 36-jährige Tätigkeit als erster beziehungsweise stellvertretender Vorsitzender mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden der Ortsgruppe.
Mühlebach-Sturm und Riederer bedankten sich beim neuen Vorstand und den Aktiven der Ortsgruppe für ihr großes ehrenamtliches Engagement für den Natur- und Artenschutz und wünschten weiterhin viel Erfolg.
Abschließend bemerkte Stefan Englbrecht noch, dass heuer noch drei Hecken zu pflanzen seien, und die Ortsgruppe würde sich sehr freuen, wenn sich neue, auch jüngere Aktive dazu entschließen könnten, in der OG mitzumachen, denn es mache auch Spaß, etwas für die Natur zu erreichen.
Wildblumen für die Realschule
im Juli 2019
Fleißige Schülerinnen und Schüler schaffen Lebensraum für Bienen
Vilsbiburg: Kürzlich pflanzten 23 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5d der Realschule Vilsbiburg gemeinsam mit Mitgliedern der BUND-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg Wildblumen nahe des Schulteiches. Zehn Arten wie beispielsweise den Taubenkropf, die Ackerglockenblume und die Gewöhnliche Pechnelke hatte die Ortsgruppe um Johanna Mooser mitgebracht, von jeder Art mehrere Exemplare. Die Pflanzen sollen jetzt wachsen, sich vermehren und Nahrung für verschiedenste Insekten wie Honigbienen, Wildbienen und Schmetterlinge bilden. Dagmar Hufnagl, Biologielehrerin an der Schule hatte danach „Gießtrupps“ eingeteilt, die sich verantwortlich fühlen sollen, damit die Pflanzen bei der Hitze nicht austrocknen. Während der Sommerferien helfen mehrere Lehrkräfte aus.
Der Bund Naturschutz bedankte sich bei Realschülern
3.7.2019
Fleißigste Sammlerinnen und Sammler erhielten einen Gutschein für einen Baum oder Strauch
Vilsbiburg. Die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe besuchte auch heuer wieder die Realschule, um sich bei den Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen zu bedanken, die sich an der diesjährigen Sammelaktion des Bundes Naturschutz beteiligt haben. Stefan Englbrecht, BN-Ortsgruppenvorsitzender teilte mit, dass ein sehr erfreuliches Sammelergebnis erreicht worden ist.
Englbrecht erläuterte, dass die Bund-Naturschutz (BN) Ortsgruppe mit dem Geld im Herbst im Raum Vilsbiburg wieder drei Hecken pflanzen werde. Feldhecken bieten Unterschlupf und Nahrung für Kleintiere, Vögel und Insekten und verbessern das Kleinklima in der Landschaft. Sie gehören zu den artenreichsten Biotopen. Auf einer Trockenwiese bei Großmaulberg wachsen sehr viele Wildblumen, die den Insekten Nahrung bieten. Die Ortsgruppe lasse das Grundstück jedes Jahr im Sommer und Herbst nach der Blühphase mähen, das Mähgut wird umweltgerecht entfernt. Dies erhalte den Blumenreichtum. Auch das BN-eigene Feuchtbiotop mit den Amphibienteichen in Dornau wird heuer wieder gemäht, damit es nicht verbuscht und für Bodenbrüter frei bleibt.
Aber auch bayernweit wird das Geld verwendet. Es werden damit beispielsweise ökologisch wertvolle Grundstücke wie Moorflächen, Feucht- und Trockenstandorte gekauft. Aber auch die Jugendorganisation des BN erhalte jedes Jahr für die Arbeit mit den Kindergruppen einen Zuschuss.
Brigitte Englbrecht, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe bedankte sich ebenso bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch bei Frau Hufnagl und den anderen Lehrkräften, die die Sammlung unterstützt hatten, sowie bei Rektor Klaus Herdl. Englbrecht hatte für alle Sammler und Sammlerinnen kleine Geschenke mitgebracht. Die Schülerinnen und Schüler, die am meisten gesammelt hatten, erhielten je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum oder Strauch eingetauscht wird. Dies wurde von den Mitschülern mit großem Applaus quittiert.
Neues Zuhause für Wildbienen und Co.
Gymnasiasten bauen Insektenhotel
8.7.2019
Vilsbiburg: Als Insektenschützer betätigten sich kürzlich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8B des Maximilian-von-Montgelas Gymnasiums Vilsbiburg. Gemeinsam mit den Grundstückseigentümern und Stefan Englbrecht von der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg bauten sie an einer Feldhecke in Dasching ein Insektenhotel.
Als Insektenhotels werden künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfen für Wildbienen und andere Insekten bezeichnet. Durch die Auswahl unterschiedlicher Füllmaterialien können sie auch Hummeln, Wespen, Schwebfliegen, Marienkäfern, Ohrwürmern Brutmöglichkeiten und Unterschlupf für den Winter bieten.
Den Grundrahmen hatten die Eigentümer bereits vormontiert und so konnte mit der Bearbeitung geeigneter Füllelemente begonnen werden. Eifrig wurden Löcher in Hartholzklötze gebohrt und aus Schilf und anderen Hohlstängeln Halmbündel gebunden. Auch eine kleine Sandwand und ein Lehmklotz mit Löchern wurden angefertigt. Die Schüler setzten die einzelnen Teile in die Fächer des Grundrahmens ein und füllten die Zwischenräume mit Fichtenzapfen und Moderholz das wieder von anderen Arten angenommen wird. Zum Schutz vor Fressfeinden wird die Vorderseite noch mit einem engmaschigen Drahtgitter abgedeckt.
Stefan Englbrecht bedankte sich abschließend bei den Schülerinnen und Schülern für ihren Einsatz der zum Erhalt der Artenvielfalt beitrage und wies darauf hin, dass Insekten neben Unterschlupf auch ausreichend Nahrung brauchen, wofür beispielsweise Blumenwiesen, Feldhecken oder Obstbäume sehr wichtig seien. Auch eine „wilde Ecke“ im Garten biete einer Vielzahl von Kleintieren einen Lebensraum.
Naturkundliche Wanderung zu nacheiszeitlichen Hotspots bei Weilheim
16. Juni 2019
Zahlreiche Mitglieder der Alpenvereinssektion Gangkofen und der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg trafen sich im Naturschutzgebiet Magnetsrieder Hardt zu einer naturkundlichen Wanderung unter der sachkundigen Leitung von Manfred Kienberger. Hardt war die Bezeichnung für magere schlechte Wiesen mit alten Einzelbäumen als Schattenspender, die im Almbetrieb oder als Streuwiesen genutzt wurden. Dementsprechend dünn ist dieser Landstrich besiedelt.
Zwischen Ammersee und Starnberger See bremsten ältere Moränenrücken die Fließgeschwindigkeit beim jüngsten Vorstoß des Isargletschers ab. Unter den Gletscherspalten wurden Kies und Mergel zu langgestreckten sogenannten "Drumlinrücken" aufgeschüttet. Im "Eberfinger Drumlinfeld"gibt es etwa 360 solcher von Südosten nach Nordwesten verlaufender Hügel, der höchste 707 m hoch. Viele sind heute bewaldet. Die Gruppe wanderte entlang eines Drumlin durch herrlich blühende Wiesen mit zahlreichen Alpenblumen. Manfred Kienberger machte immer wieder darauf aufmerksam, wie schnell sich die Bodenverhältnisse von trockenen zu feuchten Standorten ändern. Gerade diese Übergänge werden von Sumpfgladiolen und Orchideen bevorzugt. Durch die hohen Niederschläge im Alpenvorland bilden sich Seggen Rieder und in ganz feuchten Mulden auch kleine Moore mit Wollgras, Moosbeere und Torfmoosen. Leider wurden viele Hochmoore entwässert und das im Moor gebundene CO2 gelangt in die Luft.
Nach der Mittagspause besichtigten die Teilnehmer einen vor 30 Jahren aufgelassenen Torfstich. Der Eigentümer erklärte wie die Torfziegel gestochen, getrocknet und verheizt wurden. Da die Verbindung zum Grundwasser noch vorhanden ist, bildet sich hier ganz langsam wieder Torf.
In der Diskussion wurde deutlich, dass eine Wiedervernässung von Torfmooren zur CO2 Bindung sinnvoll, aber in der Durchführung sehr schwierig ist.
Auf dem Heimweg stiegen die Wanderer noch auf schmalem Pfad durch bunt blühende Magerrasen auf den Moränenbuckel Hirschberg. Vom Gipfel hatte man eine herrliche Aussicht nach Süden auf die Alpenkette, nach Nordwesten auf das Ammersee-Verlandungsbecken und zum Hohen Peißenberg.
Mit Spiel und Spaß im und am Wald
8. Juni 2019
BUND-Naturschutz-Kindergruppe traf sich
Vilsbiburg. Beim Treffen der BN-Kindergruppe „Die Buntspechte“ im Juni war Spielen angesagt. Die Kinder sammelten auf dem Weg zu ihrem gemeinsamen Platz im Wald Naturstücke mit bestimmten Eigenschaften, so etwas Weiches, Samen, etwas Grünes oder Blühten. Mit offenen Augen entdeckten sie so allerlei am Boden liegen und nahmen es mit. Am gemeinsamen Platz angekommen und im Kreis sitzend zeigten sie ihre Naturschätze.
Es war Holunderblütenzeit, und so durften die Kinder unter Anleitung der Kindergruppenleiterinnen Claudia und Anita einen Holundersirup ansetzen. Danach schmeckte ein mitgebrachter Sirup mit Wasser verdünnt hervorragend.
Gestärkt war Spielen im Wald angesagt. Mit viel Fantasie beschäftigten sich die Kinder und probierten ihre Geschicklichkeit an einem Hang aus.
Danach trafen sich die Kinder am Waldrand, um ein lustiges Fangenspiel zu spielen. Dabei war Austoben angesagt. Rätselraten, welches Tier bin ich, und Arche Noah, welche Tiere finden ihren Partner? Die Kinder machte es sehr viel Spaß, draußen in der Gruppe auch mit diesen Spielen aktiv zu sein. Zum Schluss versuchten zwei Plüschwölfe, die die Kinder im Kreis sehr schnell herumreichten, einen Plüschhasen zu fangen. Das war für die Kinder sehr spannend.
Waldameisen – Fleißige Nützlinge im Wald
Naturkundliche Exkursion von Bund Naturschutz und Volkshochschule
Vilsbiburg, 5.5.2019: Eine naturkundliche Exkursion zum Thema „Waldameisen“ veranstalteten gemeinsam der Bund Naturschutz und die Volkshochschule Vilsbiburg. Referent Hartmut Mehner von der Ameisenschutzwarte führte die Teilnehmer zu einem Nesthügel der Großen Roten Waldameise im Frauenholz bei Vilsbiburg.
Krötenzaun war Klassenzimmer
14.4.2019
BN informierte bei Führungen und in Schulen über das Leben der Amphibien
Vilsbiburg. Die Amphibienwanderung zu den Schutzzäunen neigt sich für heuer dem Ende zu. Die BUND-Naturschutz-Ortsgruppe hatte wieder zwei Zäune aufgebaut, wobei am Zaun in Dornau normalerweise die meisten Tiere einzusammeln sind. Stefan Englbrecht, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe, führte heuer fünf Gruppen in Dornau und berichtete dabei Wissenswertes über das Leben der Lurche. Es kamen jeweils an einem Samstag- oder Sonntagvormittag die BN-Kindergruppe Geisenhausen, die Kindergruppe aus Vilsbiburg, die Naturforschergruppe des Gymnasiums Vilsbiburg, und interessierte Erwachsene mit Kindern, die die Volkshochschule Vilsbiburg beziehungsweise die BN-Kreisgruppe Landshut eingeladen hatte. Englbrecht war es ein Anliegen, besonders den Kindern die Tiere nahe zu bringen. Die Kinder sammelten die Tiere am Zaun ein und staunten über die Frösche, Kröten und Molche. Die Krötenweibchen haben eine beachtliche Größe. Zum Ablaichen tragen sie meist ein Männchen huckepack zum Teich. Amphibien wandern immer zu dem Gewässer, in dem sie geboren sind, erklärte Englbrecht. Die meisten Kinder trauten sich, die Tiere mit bloßen Händen anzufassen. Besonders die Molche hatten es den Kindern angetan. Auf der anderen Straßenseite entließen die Kinder die Lurche aus ihren Eimern in den Teich. Vorher wurden sie nochmals begutachtet und gezählt.
Die BN-Ortsgruppenmitglieder Brigitte Englbrecht und Christl Grünewald kamen in den vergangenen Tagen mit Molchen und Kröten in die Realschule beziehungsweise in das Gymnasium in Vilsbiburg und informierten Schülerinnen und Schüler über die Lebensweise der Tiere. Auch dort durften die Schüler die Tiere in die Hände nehmen und feststellen, wie sie sich anfühlen. Heuer sei die Witterung sehr trocken und die Nächte sehr kalt gewesen. Deshalb sei die Anzahl der wandernden Lurche zu ihrem Laichgewässer niedriger als sonst gewesen, stellten die Naturschützerinnen fest und meinten, dass viele Tiere wegen des Wetters einfach in ihren Winterquartieren geblieben seien.
Jeder kann einen Beitrag leisten
21.2.2019
Vortrag „Das große Sterben der Insekten“ im Vortragssaal der Volkshochschule
Vilsbiburg. Das Thema Insektensterben interessiert die Menschen auch noch nach dem Ende des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“. Dies belegte der zahlreiche Besuch des Vortrags „Das große Sterben der Insekten“ von Volkshochschule und Bund Naturschutz.
Weltweit gibt es 1,4 Millionen Tierarten, davon sind 1 Million Insekten, in Deutschland sind es von 48000 Tierarten 33000 Insektenarten. Davon sind ca. 70% gefährdet, für immer von dieser Erde zu verschwinden. Diese Zahlen stellte Johannes Selmansberger, Vorsitzender der Bund Naturschutz Ortsgruppe Kleines Vilstal, an den Anfang seines Vortrages. Insekten sind Teil des Ökosystems, ihr Rückgang hat auch Auswirkungen auf die Artenvielfalt von Vögeln und anderen Tieren. Selmansberger nannte als Beispiel ein Schwalbenpaar, das zur Aufzucht ihrer Jungen 250.000 Insekten benötigt. Ein Großteil unserer Nutz- und Blühpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen, daher sind auch Landwirtschaft und Gartenbau vom Rückgang der Insekten betroffen, so der Referent. Für diese Bestäubung sind insbesondere auch Wildbienen notwendig, die besonders bedroht sind, von den 561 Arten die es in Deutschland gibt, stehe die Hälfte auf der Roten Liste. Als Hauptgründe für den Rückgang der Artenvielfalt nannte Selmansberger den Verlust von Lebensraum durch die intensive Landwirtschaft und den massiven Einsatz von Pestiziden. Er forderte deshalb eine Neuausrichtung der Agrarpolitik. Der Pestizideinsatz müsse eingeschränkt werden, außerdem sei eine Umschichtung der Agrarsubventionen erforderlich. Jährlich werden in der EU Agrarfördermittel von aktuell 59 Milliarden Euro verteilt, von der derzeitigen Praxis der Förderung vorwiegend als Flächenprämien profitieren hauptsächlich Großbetriebe und andere große Grundbesitzer. Eine Umschichtung hin zu einer stärkeren Förderung von Leistungen der Landwirte für die Allgemeinheit verhindern bisher die Lobbyisten – vom Deutschen Bauernverband bis zur Chemie- und Lebensmittelindustrie, so Selmansberger. Aber nicht nur in der Landwirtschaft müsse sich einiges tun, auch Privatgärten seien oft nur noch „Steinwüsten mit etwas Dekogrün“, wie der Referent mit einigen drastischen Fotos zeigte. Mehr Blumenwiesen und Blühsträucher in Gärten und auf kommunalen Flächen sowie der Verzicht auf jegliche Art von Giften dort, würde auch wieder Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten schaffen. Johannes Selmansberger forderte auch die Verbraucher auf, stärker auf Produkte des ökologischen Landbaues zurück zu greifen wenn dessen Anteil erhöht werden soll. „Jeder kann also seinen Beitrag leisten“, fasste er seinen Vortrag zusammen und zeigte sich abschließend zuversichtlich, dass wegen des erfolgreichen Volksbegehrens an dem Runden Tisch der Bayerischen Staatsregierung ein Gesetzesentwurf entstehen könne, der zu einer substantiellen Verbesserung des Artenschutzes in Bayern führe.
Jahresrückblick 2018
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg,
mit nachfolgendem Link wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten der Ortsgruppe im Jahr 2018 geben --> Jahresrückblick 2018
Neuer Lebensraum für Vögel und Insekten
BUND Naturschutz pflanzte zwei Feldhecken
Vilsbiburg. Die BUND-Naturschutz-Ortsgruppe pflanzte im November wie schon die letzten Jahre Feldhecken, dieses Jahr eine in Bödldorf und eine in Schindlbach. Jeweils 120 einheimische Sträucher und Bäume setzte sie zusammen mit dem Grundstückseigentümer und freiwilligen Helfern in den Boden, darunter Pfaffenhütchen, Kreuzdorn, Schlehe und Traubenholunder. Die BN-Kindergruppe aus Vilsbiburg mit ihren Eltern war in Schindlbach dabei und half eifrig mit. Den notwendigen Wildschutzzaun hatte der Grundstückseigentümer bzw. eine Gartenbaufirma bereits errichtet.
Feldhecken zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln heiß begehrt. In den Sträuchern und auf dem Boden finden sich Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge sowie selten gewordene Vogelarten wie das Rebhuhn und der Neuntöter. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima, filtern Staub aus der Luft, schützen die Umgebung vor Wind und dadurch auch vor Erosion auf angrenzenden Äckern.
Die Anlage der Hecken wurde über das Landschaftspflegeprogramm durch die Regierung von Niederbayern gefördert. Die BN-Ortsgruppe hatte die verbleibenden Kosten übernommen.
Der BUND Naturschutz hofft, durch die Pflanzung wieder einen kleinen Beitrag dafür geleistet zu haben, dem Schwund der Artenvielfalt in unserer intensiv genutzten Landschaft entgegenzutreten.
Realschüler erhielten Bäume und Sträucher
BUND Naturschutz dankte den eifrigsten Sammlerinnen und Sammlern
Vilsbiburg. Dreiundzwanzig Schülerinnen und Schüler der Realschule Vilsbiburg waren heuer die Erfolgreichsten bei der BUND-Naturschutz (BN)-Sammelaktion im Frühjahr. Im Sommer hatten sie als Dank von Stefan und Brigitte Englbrecht von der BN-Ortsgruppe jeweils einen Gutschein zur Auswahl eines Apfelbaums, Birnbaums, Schmetterlingsflieders, Johannisbeerstrauchs oder Haselnussstrauchs erhalten. Nun überreichten Stefan und Brigitte Englbrecht die gewünschten jungen Obstbäume und Sträucher an die eifrigen Sammlerinnen und Sammler. Jetzt können die Pflanzen in den eigenen Garten gepflanzt werden.
Der Dank der BN-Ortsgruppe galt auch der Schulleitung und den Lehrern, die die Sammelaktion möglich gemacht haben.
Die gesammelten Gelder werden unter anderem im November für die Pflanzung von Feldhecken verwendet, berichtete Englbrecht. Zudem wurden im Sommer Biotoppflegearbeiten durchgeführt, und im nächsten Frühjahr steht wieder die Amphibienrettungsaktion an.
Mit dem Rad zu zukunftsfähigen Mischwäldern
16.9.2018
Mitglieder der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg und der Alpenvereinssektion Gangkofen trafen sich in Hölsbrunn mit ihren Rädern.
Förster Franz Blümel führte auf einer Radtour zu verschiedenen Beispielen von gelungenem Umbau zu klimatoleranteren Mischwäldern.
Beim ersten Halt an der nördlichen Landkreisgrenze im Jagdrevier Rampoldstetten sah man einen jungen Mischwald aus Fichten, Tannen und Bergahorn.
Der Wald hat sich hier selbst verjüngt weil durch eine intensive Bejagung von Rehwild der Verbißdruck gering ist.
Die Route führte zum Vilstal Richtung Aham. Jetzt mussten die Teilnehmer zu Fuß einen steilen “Turmhügel” erklimmen. Solche “Turmhügel” und auch die größeren “Burgstalle”wurden im Mittelalter in regelmäßigen Abständen aufgeschaufelt und darauf Holztürme als Aussichtswarte errichtet. Hier erklärte der Förster mit Hilfe einer Bodenkarte wie schnell sich die Bodenverhältnisse ändern. Am Rand des Burghügels findet man “Kröninger Ton”, der sich zum Töpfern hervorragend eignet, aber nur wenige tiefwurzelnde Baumarten wie Eiche, Esche, Tanne und Erle können den schweren Ton durchdringen.
Bei der letzten Radlpause zeigte der Förster wie auf einem sandigen Boden in 30 Jahren schon mächtige Douglasien heran gewachsen sind. Douglasien können an vielen Stellen die wegen der Klimaerwärmung absterbenden Fichten ersetzen. Blümel warnt davor, den Fehler von Monokulturen wie bei Fichtenpflanzungen vor 100 Jahren zu wiederholen. Zur Bodenverbesserung sollten aber unbedingt schattenliebende Rotbuchen dazwischen gepflanzt werden. Das gibt nicht nur ein schönes Waldbild sondern auch vielen Pflanzen und Tieren Lebensraum.
Die abwechslungs- und lehrreiche Radtour endete in einem gemütlichen Biergarten.
Blumenwanderung auf den Schildenstein
24.6.2018
Bei idealem Bergwetter begann eine gemischte Gruppe aus bergbegeisterten Naturschützern aus Vilsbiburg und blumenliebenden Alpenvereinsmitgliedern aus Gangkofen den Aufstieg von Wildbad Kreuth auf den 1613 Meter hohen Schildenstein. Schon im Hofbauernweißbachtal erwartete die Wanderer eine bunte Blütenpracht - verschiedene lila Orchideen, weiße Große Sterndolden und Graslilien, gelbe Rindsaugen und Habichtskraut und dunkle Akeleien. Der Weg führte im lichten Bergwald durch den einsamen Gerlosgraben zum Graseck. Ein Highlight für die Blumenfreunde waren frisch aufgeblühte Türkenbundlilien.
In der Geländemulde unterhalb des Gipfelaufbaus fanden sich Trollblumen, Kreuzblümchen, Enzian und Kopfiges Läusekraut. Im Blütenmeer tummelten sich zahlreiche Schmetterlinge.
Nach dem letzten schweißtreibenden Gipfelaufstieg genossen die Bergsteiger einen herrlichen Rundumblick aufs Tegernseeer Land bis zum Achensee und zur Zugspitze.
Der Bund Naturschutz bedankte sich bei Realschülern
22.07.2018
Eifrige Sammlerinnen und Sammler erhielten einen Gutschein für einen Baum oder Strauch
Vilsbiburg. Die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe besuchte auch heuer wieder die Realschule, um sich bei den Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen zu bedanken, die sich an der diesjährigen Sammelaktion des Bundes Naturschutz beteiligt haben. Stefan Englbrecht, BN-Ortsgruppenvorsitzender teilte mit, dass ein sehr erfreuliches Sammelergebnis erreicht worden ist.
Englbrecht erläuterte, dass der Bund Naturschutz (BN) mit dem Geld Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffe und erhalte. So werde die BN-Ortsgruppe im Herbst wieder Hecken pflanzen. Feldhecken bieten Unterschlupf und Nahrung für Kleintiere, Vögel und Insekten und verbessern das Kleinklima in der Landschaft. Sie gehören zu den artenreichsten Biotopen. Auf einer Trockenwiese bei Großmaulberg wachsen sehr viele Wildblumen, die den Insekten Nahrung bieten. Die Ortsgruppe lasse das Grundstück jedes Jahr im Sommer und Herbst nach der Blühphase mähen, das Mähgut wird umweltgerecht entfernt. Dies erhalte den Blumenreichtum. Auch das BN-eigene Feuchtbiotop in Dornau wird heuer wieder gemäht, damit es nicht verbusche.
Aber auch bayernweit wird das Geld verwendet. Es werden damit beispielsweise ökologisch wertvolle Grundstücke wie Moorflächen, Feucht- und Trockenstandorte gekauft. Aber auch die Jugendorganisation des BN erhalte jedes Jahr für die Arbeit mit den Kindergruppen einen Zuschuss.
Brigitte Englbrecht, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe bedankte sich ebenso bei den Schülern, aber auch bei den Lehrkräften Dagmar Hufnagl, Birgit Fritsch, Gabriele Mair, Charina Cramer und Ralf Wiethaler, und ebenso bei Rektor Klaus Herdl für die Unterstützung. Englbrecht hatte für alle Sammler kleine Geschenke mitgebracht. Die bei der Aktion erfolgreichsten Schüler erhielten je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum oder Strauch eingetauscht wird. Dies wurde von den Mitschülern mit großem Applaus quittiert.
Kröte, Molch und Co auf Wanderschaft
Bund Naturschutz Kindergruppen besuchen Amphibienzaun in Dornau
Vilsbiburg / Geisenhausen. Viel Betrieb war in den letzten Tagen am Amphibienzaun in Dornau. Nachdem im März lange Zeit Schnee und Minustemperaturen eine Wanderung der wechselwarmen Tiere verhinderten, machten sich die Amphibien nun bei Plusgraden und feuchter Witterung alle gemeinsam auf den Weg zu ihren Laichgewässern.
Deshalb besuchten auch die Bund Naturschutz Kindergruppen Geisenhausen und die neue Kindergruppe Vilsbiburg den Amphibienzaun in Dornau um beim Umtragen der Kröten, Frösche und Molche mitzuhelfen. Dabei erfuhren sie von Brigitte und Stefan Englbrecht von der BN Ortsgruppe Vilsbiburg viel Wissenswertes über die Lebensweise diese kleinen Lurche. Das spannendste für die Kinder war natürlich, selber am Zaun entlang zu gehen und die die Kröten und Molche aus den eingegrabenen Eimern heraus zu holen. In den mitgebrachten Eimern wurden die Tiere auf die andere Straßenseite getragen und am nahe gelegenen Teich wieder frei gelassen. Da das Wetter günstig war, konnten an den beiden Tagen über dreihundert Erdkröten, Teich- und Bergmolche und ein Springfrosch gezählt werden. Der ebenfalls vorkommende Grasfrosch sowie der seltene Laubfrosch waren gerade nicht unterwegs.
Lebensraum für Laubfrosch und Co - Amphibien-Laichgewässer wiederhergestellt
Biotoppflegearbeiten auf Bund Naturschutz Grundstück im Vilstal
Vilsbiburg-Dornau. Rechtzeitig vor dem Einsetzen der Amphibienlaichwanderung wurden auf einem Grundstück der Bund Naturschutz Kreisgruppe Landshut bzw. der Ortsgruppe Vilsbiburg in Dornau bei Leberskirchen durch den Landschaftspflegeverband Landshut e.V. umfangreiche Biotoppflegemaßnahmen im Rahmen des Bayerischen Biodiversitäts-programmes „Amphibienschutz“ durchgeführt.
Die Teiche auf diesem Grundstück gehörten in der Vergangenheit zu den am besten geeigneten Laichgewässern für Kröten, Frösche und Molche im Landkreis Landshut.
Durch Laubfall der aufkommenden Erlen und sonstigem Pflanzenbewuchs sind sie im Laufe der Jahre jedoch zunehmend verlandet und verschattet. Da dadurch langfristig die Funktion als Laichgewässer verloren gehen würde, wurde jetzt diesem Trend mit naturschutz-fachlichem Know-How entgegengewirkt.
Von einer ansässigen, im Biotopbau erfahrenen Firma wurde jetzt mit schwerem Gerät entschlammt, beziehungsweise verlandete Tümpel neu ausgebaggert. Für die Entwicklung des Amphibienlaichs ist es nämlich von zentraler Bedeutung, dass sich das Wasser in den Tümpeln durch Sonneneinstrahlung zügig erwärmt. Dafür wurden in den Tümpeln umfangreiche Flachwasserzonen modelliert. Zudem wurde der Baumbestand ausgelichtet, d.h. auf den Süd- und Westseiten der Gewässer wurde eine Reihe von Erlen und Weiden auf den Stock gesetzt.
Speziell gefördert werden soll in diesem Gebiet auch der als stark gefährdet eingestufte Laubfrosch. Um ihm optimale Laichbedingungen zu schaffen, wurden deshalb durch teilweise Entfernung des aufkommenden Schilfes die extra angelegten Seigen vergrößert.
Die Beteiligten gehen aufgrund positiver Erfahrungen mit ähnlichen Projekten fest davon aus, dass durch diese Maßnahmen die Voraussetzungen für eine positive Entwicklung der Amphibienpopulation erheblich verbessert zu haben.
Ermöglicht wurde die Durchführung und Übernahme der Kosten durch die Mitgliedschaft des Bund Naturschutz beim Landschaftspflegeverband Landshut e.V.
Darüber hinaus ist auch die Stadt Vilsbiburg selbst Mitglied im Verein.
„Die Maßnahme ist Teil eines von der Regierung von Niederbayern geförderten Biodiversitätsprojektes, welches dem Landschaftspflegeverband auch in Zukunft umfangreiche Aktivitäten ermöglicht“, erläutert Tobias Lermer, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Landshut e.V. - und freut sich auf weitere Projekte, wie beispielsweise eine geplante Bachrenaturierung im Stadtbereich Vilsbiburg.
"Naturschutz beginnt im Garten"
Vortrag von Bund Naturschutz und Volkshochschule
Vilsbiburg: Zahlreiche Natur- und Gartenfreunde fanden sich im VHS-Saal ein, um sich vom Referenten Johannes Selmansberger von der Bund Naturschutz Ortsgruppe „Kleines Vilstal“ für die kommende Gartensaison inspirieren zu lassen.
Mit ein paar Schockbildern über die heute so modernen „Granitwüstengärten“ begann der Vortrag „Naturschutz beginnt im Garten. Jeder der baut, baut die Welt des anderen mit, so Selmansberger. Wen man die heutigen Agrarwüsten, die tägliche Versiegelung der Böden und den Verbrauch an Pestiziden sieht, verwundert es nicht, dass Insekten und Vögel so dramatisch abnehmen.
Moore sind ein idealer CO2 Speicher. Leider sind schon 90% Moore zerstört. Man kann Torf und Kunstdünger hervorragend durch Komposterde ersetzen. Der Einsatz von Pflanzengift verbietet sich selbstverständlich.
Der Referent zeigte mit seinen Bildern, dass mit einfachen Mitteln z.B. Zäunen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz ansprechende und natürliche Privatgärten gestaltet werden können.
Trockenmauern mit Hohlräumen und Ritzen sind ideale Verstecke für viele Insekten, Eidechsen, Ringelnattern und Frösche.
In einem naturnahen Garten sollte eine Wasserstelle da sein nicht nur zum Gießen sondern auch als Vogeltränke.
Obstbäume und Beerensträucher liefern neben frischen gesunden Früchten zum Verzehr auch einer Vielzahl von Bienen, Schmetterlingen und Vögeln Nahrung und Lebensraum. Da der Referent selbst Imker und Hornissenexperte ist, konnte er mit Hilfe vieler Nahaufnahmen zeigen wie einzelne Wildbienen auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind. An Kornelkirschen Sträuchern findet man Blattschneiderbienen, die mit den ausgesägten Blattstücken kunstvolle Kinderstuben bauen.
Faulbäume lieben feuchte Böden. Sie blühen reichlich und lange, sind also eine hervorragende Bienenweide. Zitronenfalter sind auf Faulbäume angewiesen, weil ihre Raupen die Blätter fressen.
Kletterpflanzen bringen Leben an Mauern und Wände, und bieten Grauschnäppern, Grünling und Mönchsgrasmücken Nistplätze. Beim immergrünen Efeu reifen die Beeren im zeitigen Frühjahr und sind bei rückkehrenden Zugvögeln beliebt.
Ausführlich wurde über die Anlage einer Blumenwiese diskutiert. Johannes Selmansberger lobte
Krokusse, Löwenzahn und kriechenden Günsel als Bienenweide. Er empfahl selbst in kleinen Gärten den Rasen zu beschränken und ein paar Quadratmeter Wiese anzulegen. Bei unseren schweren Böden sollte man jedoch den Lehm mit Sand mischen und eine spezielle Samenmischung einsäen.
Sogar beim Thema Schnecken vermittelte der Referent differenzierte Informationen. Beseitigen sollte man nur die Rote Wegschnecke (Nacktschnecke), falls man Gemüsebeete abernten will, aber nicht mit Schneckenkorn. Alle anderen Arten erfüllen ihre Aufgabe im Kreislauf der Natur.
Der engagierte Vortrag und die vielen schönen Bilder überzeugten die Zuhörer, dass jeder in seinem Garten eine Menge für den Naturschutz tun kann und dabei selber viel Freude und Entspannung erleben wird.
Entlang der Großen Vils
Winterwanderung des BUND Naturschutz
Vilsbiburg: Kürzlich wanderten Mitglieder der BUND-Naturschutz-Ortsgruppe vom Schwimmbad aus entlang der Großen Vils flussaufwärts. Es lag kein Schnee, und das Ufer war gut begehbar. Die Wanderer freuten sich über das Mäandrieren des Flusses. Immer wieder standen alte und große Bäume neben Sträuchern und jüngeren Bäumen. Zahlreiche Biberspuren führten zu Gesprächen, von Biberburgen, Fraßspuren und Biberwegen war alles geboten. Ein Silberreiher und Schwäne waren unterwegs sichtbar, ein Graureiher stand in der noch von Überschwemmung feuchten Wiese. Für die Wanderer schien die Umgebung der Vils recht natürlich, immer wieder zeigte sich die Schönheit von Bäumen und Flusslandschaft. Kurz nach dem Golfplatz schwenkten die Aktiven nach links in das Golfstüberl ein, um in Gesprächen die Eindrücke zu verarbeiten und sich bei Kaffee und Kuchen aufzuwärmen.
Jahresrückblick 2017
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg,
mit nachfolgendem Link wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten der Ortsgruppe im Jahr 2017 geben --> Jahresrückblick 2017
Realschüler erhalten Obstbäume und Sträucher
Erfolgreiche Sammelaktion ermöglicht dem BN Heckenpflanzung und Biotoppflege
Vilsbiburg; November 2016. Für neunzehn Schülerinnen und Schüler der Realschule Vilsbiburg brachte die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg einen jungen Obstbaum oder Strauch als Dankeschön vorbei. Die Schüler waren bei der diesjährigen Sammelaktion des Bundes Naturschutz in Bayern die Eifrigsten und Erfolgreichsten, die Pflanzen sind zum Einpflanzen in den eigenen Garten gedacht. Die Schüler hatten die Wahl zwischen einem Apfelbaum, Birnbaum, Schmetterlingsflieder und Johannisbeerstrauch. Stefan und Brigitte Englbrecht von der Ortsgruppe erklärten, dass mit den Geldern heuer bereits eine Hecke gepflanzt wurde, und sie spät im Herbst mehrere Wiesen mit Wildblumen mähen hat lassen. Dadurch wird es den Blumen ermöglicht, im nächsten Jahr wieder reichlich aus zu samen, und die Hecke bietet Nahrung und Unterschlupf für Insekten, Vögel beziehungsweise Kleintiere. Der besondere Dank galt auch den Lehrern und der Schulleitung, die die Sammelaktion unterstützt hatten.
BUND-Naturschutz verschenkte Blumen
Beim „Markt für Genießer“ am Tag der Regionen in Johannesbrunn
Johannesbrunn. Zum zweiten Mal schon fand in Johannesbrunn der „Tag der Regionen“ statt, diesmal anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des wieder eröffneten Klosters.
Der BUND Naturschutz wollte an diesem Tag auf die Bedeutung von einheimischen Wildblumen hinweisen. Ob Heide-Nelke, Tauben-Skabiose oder Frühlings-Platterbse, Wildblumen sind Nahrungsquelle für verschiedenste Insekten, Schmetterlinge, Honig- und Wildbienen, und sie sind schön anzusehen. Die BUND-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg hatte am Tag der Regionen selbst gezogene Wildblumen dabei, sechzehn verschiedene Arten, und an interessierte Besucher verschenkt, um sie in den eigenen Garten zu pflanzen. Wildbienen & Co. finden heutzutage nicht mehr genug Wildblumen in der Natur, und mit dieser Aktion sollte diese Problematik bewusst gemacht und den Insekten geholfen werden.
Der Bund Naturschutz bedankte sich bei Realschülern für Sammelaktion
Vilsbiburg: Die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg besuchte die Realschule, um sich bei den Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen zu bedanken, die sich heuer an der Sammelaktion des Bundes Naturschutz beteiligt haben. Stefan Englbrecht, BN-Ortsgruppen-vorsitzender freute sich über ein sehr gutes Sammelergebnis.
Englbrecht erläuterte, dass der Bund Naturschutz mit dem Geld Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen und erhalten möchte, und somit auch die Lebensgrundlagen des Menschen. So solle heuer eine Hecke im Raum Dietelskirchen gepflanzt werden. Feldhecken gehören zu den artenreichsten Biotopen, so Englbrecht. Sie bieten Unterschlupf und Nahrung für Tiere, die auf dem Boden, aber auch in den Sträuchern leben. Eine Trockenwiese bei Großmaulberg, wo jedes Jahr überaus viele Wildblumen blühen, lasse die Ortsgruppe diese Jahr zweimal mähen, damit sie als Nahrungsquelle für Wildbienen und weitere Insekten erhalten bleibe, und auch das BN-eigene Feuchtbiotop in Dornau, das Lebensraum für eine Vielzahl von Amphibien, Insekten und Vögeln sei, lasse die Ortsgruppe heuer wieder pflegen.
Auch in der Umweltbildung sei die Ortsgruppe aktiv, so Englbrecht. So werden jedes Jahr für interessierte Bürger zum Beispiel Vorträge zu Umweltthemen, und Exkursionen in die Natur angeboten.
Aber auch bayernweit wird das Geld verwendet. Es werden damit zum Beispiel ökologisch wertvolle Grundstücke wie Moorflächen, Feucht- und Trockenstandorte gekauft, wie sie zum Beispiel noch im „Grünen Band“, der ehemaligen innerdeutschen Grenze vorkommen.
Brigitte Englbrecht, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe bedankte sich ebenso, aber auch bei den Lehrkräften Hufnagl, Mair, Fritsch, Felbinger, Wiethaler und bei Rektor Herdl, die die Aktion unterstützt haben. Sie hatte für alle Sammler kleine Geschenke mitgebracht. Die bei der Aktion erfolgreichsten Schüler erhielten von Englbrecht je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum oder Strauch eingetauscht wird. Dies wurde von den Mitschülern mit großem Applaus quittiert.
Blumenwanderung auf den Spitzstein
Vilsbiburg. Bei schönem Bergwetter wanderten elf Mitglieder der Bund Naturschutzgruppe Vilsbiburg und der Alpenvereinssektion Gangkofen von Sachrang aus auf den Spitzstein.Der Spitzstein im Chiemgau ist bekannt für seinen Blumenreichtum. So konnte Achim Grünewald die Wanderer links und rechts vom Weg auf zahlreiche Blumen und ihre Eigenarten aufmerksam machen.Besonders begeisterten die verschiedenen Orchideenarten wie Geflecktes Knabenkraut, Männliches Knabenkraut, Pyramidenorchis und Brandknabenkraut.
Alles über den Teichmolch
Kinder aus Geisenhausen gingen auf große Entdeckung
Vilsbiburg/Geisenhausen. Die Bund-Naturschutz-(BN)-Kinder der Kindergruppe Geisenhausen waren auf Besuch bei der BN-Ortsgruppe Vilsbiburg. Sie wollten heuer Molche, Kröten und Frösche über die Straße tragen und trafen sich mit der BN-Ortsgruppe Vilsbiburg am Amphibienschutzzaun in Dornau.
Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Ortsgruppe Vilsbiburg hatte vorweg einige der Lurche als Anschauungsmaterial eingesammelt und erzählte vieles zur Biologie der Tiere. Erdkrötenmännchen sind bis zu acht Zentimeter lang, die Weibchen deutlich größer. Sie habe einen gedrungenen Körper, eine braungefleckte, aber nicht glitschige Haut, Schwimmhäute zwischen den Zehen, ein breites Maul und Augen mit gelben Pupillen.
Der Körper des Teichmolches ist ungefähr fünf Zentimeter lang, der Schwanz seitlich zusammengedrückt, die glatte Haut an der Oberseite bräunlich, der Bauch ist orangefarben mit dunklen Tupfen. Ein anderer, etwas größerer dunkler Molch war ein Bergmolch. Auch er hat einen orangefarbigen Bauch, jedoch mehr knallfarbig und keine Tupfen, und Schwimmhäute an den Füßen.
Grasfrösche haben eine bräunliche, glatte Haut und lange Hinterbeine, Springfrösche können mit ihren sehr langen Hinterbeinen bis zu zwei Meter weit springen.
Nach anfänglicher Scheu nahmen die Kinder die Tiere in die Hand, um sie ganz genau zu betrachten und kennen zu lernen.
Die Lurche machen sich jedes Jahr im Frühling meistens nachts auf einen bis zu mehreren Kilometern weiten Marsch zu dem Gewässer, wo sie geboren wurden, erzählte Englbrecht weiter. Dort legen sie ihre Eier ab und kehren danach zurück in Wald und Feld bis zum nächsten Frühjahr. Es gibt fast zehnmal so viele Erdkrötenmännchen wie Weibchen. Die Männchen vertreiben mit einem Piepton andere Rivalen, wenn sie auf die Weibchen klettern und sich huckepack tragen lassen.
Bei ihrer Wanderung müssen die Amphibien, wie man die Lurche auch nennt, eine für sie lebensgefährliche Straße überqueren. Deshalb stellen Mitglieder des Bundes Naturschutz jedes Jahr entlang des Straßengrabens einen Amphibienschutzzaun auf. Die Lurche fallen dabei in die eingegrabenen Eimer, aus denen sie jeden Morgen befreit und über die Straße getragen werden.
An diesem Vormittag gingen die Kinder aus Geisenhausen den Straßengraben entlang und holten die Tiere aus den Eimern. Danach entließen sie die Tiere in den Teich. Sofort vergruben sich die Tiere im Schlamm oder schwammen davon. In den nächsten Wochen kann man die Eier sehen, etwas später Kaulquappen beobachten, und in einigen Wochen kleine Kröten, Frösche und Molche.
„Laudato si“ – ein hochaktuelles Thema am gemeinsamen Bildungsabend der kirchlichen Vereine mit dem Bund Naturschutz
Vilsbiburg. Es war keine leichte Kost, die den Zuhörern am Dienstagabend im gut gefüllten Pfarrsaal geboten wurde: Die Theologische Referentin und Umweltbeauftragte der Diözese Regensburg, Diplomtheologin Beate Eichinger, führte in die Ökoenzyklika“ Lauda si“ von Papst Franziskus ein, in der er ein radikales Umdenken aller Verantwortlichen dieser Welt, aber auch jeden Einzelnen für einen verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung fordert.
Der Papst nahm den heiligen Franz von Assisi als eine Art Leitbild für seine Enzyklika, „da dieser der Patron all derer ist, die im Bereich der Ökologie forschen und arbeiten und die Liebe und Sorge um die Schöpfung und die Gerechtigkeit gegenüber den Armen als Motivation für ihr Tun sehen“, sagte die Referentin einleitend. Sie wies darauf hin, dass die Enzyklika auf der Soziallehre der Kirche basiere, der Papst sich aber auch auf die Erkenntnisse der naturwissenschaftlichen Forschung und deren Erkenntnisse stütze. Er analysiere zum Teil mit harten Worten, warte aber auch mit positiven Visionen auf.
Der Papst spricht von der Sorge „um unser gemeinsames Haus“ er wendet sich damit an die ganze Menschheitsfamilie, die er in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung dieses Planeten vereinen wolle. „Die Enzyklika will die Welt aufwecken“ sagte die Referentin.
Mit diesem Dokument sei dem Papst ein großer Wurf gelungen, allein das weltweite Medieninteresse zeuge davon. So nenne die britische Zeitung“ Guardian“ die Enzyklika das erstaunlichste Papier eines Papstes in den letzten hundert Jahren. Der Befreiungstheologe Leonardo Boffo spreche von einem „poetisch couragiertem Dokument, das über die katholische Kirche hinaus zu jedem Erdenbürger spreche.
Der Papst verabschiede sich eindeutig von der neuzeitlichen Interpretation des Schöpfungsberichtes:“ Macht euch die Erde untertan“. Er setze an die Stelle des Paradigmas „der Mensch als Herrscher“ die universelle Geschwisterlichkeit mit allen Mitgeschöpfen. Damit rücke der Papst die Armen ins Zentrum, die ökologische Umwelt werde zur ökologischen Mitwelt. Nach seinen Worten seien die Güter der Erde im Wesentlichen ein gemeinsames Erbe, dessen Früchte allen zu Gute kommen müssten, da Gott die Welt für alle erschaffen habe. So schreibt er:“ Die Atmosphäre kann nicht den Reichen gehören, die sie als Abfallhalde benutzen, sie ist vielmehr ein gemeinsames Gut.“ Wasser könne nicht privatisiert werden, da es ein Menschenrecht für alle sei. Papst Franziskus kritisiert mit harten Worten eine kapitalistische Marktwirtschaft, die das Privateigentum heilig spreche und die Kosten den Ärmsten und der ökologischen Mitwelt aufbürde. Er prangert die Wegwerf-Kultur an und ruft zum schrittweisen Ausstieg aus Kohle, Gas und Öl auf und betont die wichtige Rolle von dezentralen Lösungen in Bezug auf die Energiewende.
Zugleich fordert er eine Reform der Landwirtschaft, um Armuts-und Umweltprobleme gemeinsam zu bekämpfen.
Beate Eichinger, die schon als Jugendliche im Bund Naturschutz und in der kirchlichen Jugendarbeit für die Bewahrung der Schöpfung eingetreten ist, beeindruckte mit ihrer Kompetenz und ihrer Begeisterung für dieses richtungsweisende Dokument des Papstes .Sie wünscht sich, dass sich nicht nur die Umweltverbände mit diesem Thema auseinandersetzen, sondern dass jeder Einzelne die Gedanken des Papstes in seinem eigenen Leben umsetzt.
In einer lebhaften Diskussion griffen die Teilnehmer die Anregungen des Papstes auf und kritisierten den zerstörenden Umgang der heutigen Menschen mit ihrer Umwelt. Stefan Englbrecht dankte im Namen aller Teilnehmer für den informativen Vortrag. Die Referentin fasste noch einmal die Gedanken des Papstes zusammen, die zur Veränderung des Lebensstils jedes Einzelnen aufrufen:“ Wenn wir weiterhin diese Politik machen, so wirtschaften und konsumieren, überhören wir nicht nur den Schrei der Armen, sondern auch den der Erde – und zerstören sie.“
Quellenhinweis: Autorin Martha Berger
Jahresrückblick 2015 und Jahresprogramm 2016
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg,
im Folgenden wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten der Ortsgruppe im Jahr 2015 geben.
Naturschutzarbeiten:
- Aufbau von Amphibienschutzzäunen in Dornau, Hochreit und Leberskirchen. Viele freiwillige Helfer sammelten Erdkröten, Grasfrösche, Laubfrösche, Springfrösche, Berg- und Teichmolche täglich aus den Eimern und trugen sie über die Straße. Insgesamt konnten so etwa 3879 Amphibien sicher ihre Laichgewässer erreichen. Im Vergleich zum Vorjahr waren es etwa 1000 Tiere weniger.
- Begründung einer Streuobstwiese.
Bildungsangebote und Exkursionen:
- Besuch des Naturkundemuseums in München. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
- Vortrag „Energiewende 2015“ von Dr. Herbert Bartel, dem Energiereferenten des BN Bayern, zusammen mit dem Klimaschutzmanagement Vilsbiburg.
- Amphibienführung in Dornau für Familien. An diesem Tag waren viele Amphibien in den Eimern.
- Vorstellung heimischer Amphibien in der Mittelschule und in der Realschule.
- Beobachtung von Wasservögeln am Vilsstausee. Die Anfahrt fand mit dem Vilsbiburger Elektroauto statt.
- Exkursion zur „Vogelfreistätte Unterer Inn“ gemeinsam mit dem DAV Gangkofen. Die Leitung hatte Rudolf Tendler von der Unteren Naturschutzbehörde Rottal-Inn. Besichtigt wurde ein ehemaliger Acker, der zu einer üppig blühenden Orchideenwiese umgewandelt wurde.
- Moorwanderung Kendlmühlfilzen im Chiemgau und Wasservogelbeobachtung in der Hirschauer Bucht am Chiemsee.
- Besichtigung des Trockenhanges der Biogärtnerei Degenbeck.
- Besichtigung einer Blumenwiese in Derndlmühle.
- Bergwanderung zum Blumenberg Blaser im Gschnitztal gemeinsam mit dem DAV Gangkofen mit Übernachtung in der Blaserhütte.
- Radwanderung am Vilstalradweg.
Haus- und Straßensammlung des BN:
- Sammlung durch Mitglieder der Ortsgruppe.
- Sehr erfolgreiche Sammlung durch Schüler der Realschule. Als Dank erhielten die erfolgreichsten Sammler Obstbäume oder Sträucher für den Hausgarten.
Naturschutzabende:
- Monatliche Treffen im Nebenzimmer der Gaststätte Lilit`s im Tennisheim. Besprochen wurden unter anderem anstehende Naturschutzarbeiten, aktuelle Entwicklungen, die jährliche Pflege eines Trockenhanges und einer Feuchtwiese, Planungen der Exkursionen, Naturbeobachtungen im Raum Vilsbiburg.
- Jahreshauptversammlung mit Wahlen. Stefan Englbrecht wurde als erster Vorsitzender und Günter Ehr als zweiter Vorsitzender und Kassenwart bestätigt, Christl Grünewald wurde neue Schriftführerin. Wir danken den bisherigen Schriftführern Josef Wirthmüller und Konrad Fischer für ihre geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren.
Wesentlicher Teil unserer Vereinsarbeit ist die Begründung neuer Biotope und Pflegemaßnahmen der bestehenden wertvollen Flächen. Wir bitten unsere Mitglieder, Förderer und Freunde, sowie interessierte Nichtmitglieder um aktive Teilnahme bei der einen oder anderen Aktion. Interessenten können sich bei Stefan Englbrecht oder am Naturschutzabend melden. Sie werden sehen, es macht Spaß, in unserer Gruppe dabei zu sein. Selbstverständlich stehen alle Veranstaltungen, Exkursionen und Treffen auch Nichtmitgliedern offen.
Bitte lesen Sie unser Jahresprogramm 2016.
Wir hoffen, Ihnen auch im Jahr 2016 ein abwechslungsreiches, interessantes und lehrreiches Programm anbieten zu können. Neben den praktischen Naturschutzarbeiten werden wir Exkursionen in die nähere und weitere Heimat durchführen, um Pflanzen, Tiere und Landschaften kennen zu lernen. Im März errichten wir Amphibienschutzzäune in Hochreit, Dornau und Leberskirchen. Als weitere Arbeiten planen wir Heckenpflanzungen, das Anlegen von Tümpeln, Aufhängen und Kontrolle von Nistkästen und Biotoppflegemaßnahmen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Bund Naturschutz.