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Newsletter / Naturschutznachrichten

Naturschutznachrichten Nr. 43 - September 2010

Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde des Bundes Naturschutz

Zuerst ein Dankeschön an Sie als Mitglieder und Förderer, die Sie dem Bund Naturschutz schon seit vielen Jahren die Treue halten. Sie gebendem Verband die finanzielle Basis, damit er sich unabhängig – da unbeeinflusstvon Geldgebern – kontinuierlich und zielstrebig für die Belangeder Natur einsetzen kann. Die Themen, die uns in der Kreisgruppe Landshutbeschäftigen sind vielfältig. Sie reichen von konkreten ArtenschutzundPflegemaßnahmen in den 15 Bund-Naturschutz-Ortsgruppen imLandkreis Landshut über die Organisation eines umfangreichen Bildungsangeboteszu Aktionen zum Landschaftsschutz durch Verhinderung vongroßen Bauprojekten und schließlich zum Kampf für die vollständigeAblösung der Energie aus Atomkraft durch Erneuerbare Energien. LesenSie mehr darüber in diesen Naturschutznachrichten. Wenn Sie selber imNatur- und Umweltschutz aktiv werden möchten, nehmen Sie einfach mitunserer Geschäftsstellenleiterin Frau Brigitte Englbrecht Verbindung auf(0871-23748). Sie kann Sie entsprechend Ihrem Wohnort und IhremAnliegen an den richtigen Ansprechpartner weiterleiten.

20-jährige Gründungsjubiläen bei zwei BN-Ortsgruppen

Anläßlich des 20-jährigen Jubiläums der Ortsgruppen Altdorf und Ergolding,richteten die beiden Ortsgruppen zusammen mit der KreisgruppeLandshut und der Familie Grosser das diesjährige BN-Sommerfest am4. Juli auf dem Biohof Grosser in Pfarrkofen aus. An großen Info-Tafelnkonnte der interessierte Besucher sehen, was es an Naturschönheiten indiesen Orten gibt und wofür sich die beiden Ortsgruppen einsetzen. MitGegrilltem von Grosserhähnchen samt Beilagen, einem vegetarischenTeller und einer großen Kuchenauswahl war für das leibliche Wohlgesorgt. Hausherr Franz Grosser persönlich gewährte bei zwei FührungenEinblick in seinen Bio-Betrieb. Die jüngeren Besucher freuten sichüber vielfältige Spiel- und Bastelangebote (z.B. Brunnen bauen, Strohhüpfburg,Naturquiz, Hühnchen basteln, leibhaftige Kücken hautnah erleben,u. v. m.). Eine große Pflanzentombola machte viele Festbesucher zuglücklichen Gewinnern von Pflanzen für Haus oder Garten. Als Ehrengastwaren Dr. Hubert Weiger – Vorsitzender des BN und des BUND – undseine Gattin angereist. Zusammen mit den vielen Gästen – vom BN alsauch vom Grosserhof – erlebten sie mit der Musik des „NiederbayerischenMusikantenstammtisches“ ein schönes Fest.

Das Atomkraftwerk „Isar I“ abschalten!

Entsprechend dem Vertrag zum Atomausstieg, den die Wirtschaft und diebundesdeutsche Regierung nach langem Ringen im Jahr 2000 unterzeichnethaben, muss das Atomkraftwerk „Isar I“ im Juni 2011 vom Netzgenommen werden.Mit der im vergangenen Herbst gewählten schwarz-gelben Regierungwird nun über die Reaktorlaufzeiten neu verhandelt. Seither erlebt dieAntiatomkraftbewegung eine Renaissance: 150 000 Menschen haben am24. April 2010 bei der Menschenkette zwischen Krümmel und Brunsbüttelbzw. bei der Umzingelung des AKW Biblis mitgemacht. 60 Personen ausStadt und Landkreis Landshut waren in Elmshorn dabei und haben damitgezeigt, dass sie keine Laufzeitverlängerung wollen.Um vor Ort im Kampf um die Abschaltung von „Isar I“ die Kräfte zu bündeln,haben Landshuter Atomkraftgegner im Januar 2010 das Bündnis fürAtomausstieg (BüfA) aus der Taufe gehoben. Nebst dem Bund Naturschutzgehören dem Bündnis folgende Gruppierungen an: die BürgerinitiativeIsartal, welche sich gebildet hatte, um den Bau des Brennelementelagersin Niederaichbach abzuwehren, das Bürgerforum gegen Atomkraftin Landshut und die Grünen aus Stadt und Landkreis Landshut. Nunorganisiert das BüfA den Countdown für das AKW „Isar I“: Ab dem 23.Oktober 2010 wird alle vier Wochen vor dem Landshuter Rathaus für dieplanmäßige Abschaltung von „Isar I“ getrommelt, gesungen, musiziert,demonstriert. Übrigens: Auch der Landshuter Stadtrat hat sich mit 20:10Stimmen für eine von der CSU-Stadtratsfraktion eingebrachte Resolutiongegen eine Laufzeitverlängerung des AKW „Isar I“ ausgesprochen.Der deutschlandweite Protest gegen die AKW-Laufzeitverlängerung gehtunvermindert weiter:

18. September 2010: Großdemonstration in Berlin, bei der das Regierungsviertelumzingelt wird.

9. Oktober 2010: Großdemonstration in München. Eine 10 Kilometerlange Menschenkette wird die verschiedenen Stationen der bayerischenAtomlobby verbinden und die Teilnehmer werden ein Band der erneuerbarenEnergien knüpfen.

Die BN-Kreisgruppe Landshut ruft ihre Mitglieder und Feunde auf, sich anden Demonstrationen und Kundgebungen gegen AKW-Laufzeitverlängerungenzu beteiligen. Beachten Sie hierzu Hinweise in der Presse oderschauen Sie unter: www.landshut.bund-naturschutz.de

Naturschutzwächter werden!

Lieben Sie die Natur mit allem, was sie durch das Jahr hindurch bietet?Sind Sie in Ihrer Freizeit gerne draußen auch wenn es mal regnet oderschneit? Verbinden Sie doch das, was sie gerne tun, mit einer Aufgabegegen kleine Aufwandsentschädigung:Werden Sie Naturschutzwächter inder Stadt Landshut! Interessiert? Weitere Fragen? Rufen Sie an unter0871-50154 (Kathy Mühlebach-Sturm, 1. Vorsitzende BN-KG Landshut).

Moor und Wiese,Wald undWeide – Vielfalt im Allgäuer Voralpenland2-Tage-Exkursion in das Allgäuer Voralpenland zwischen Lech und Iller

Die 2-Tage-Exkursion für BN-Mitglieder führt am Wochenende vom28./29. Mai 2011 zu (BN-)Weide- und Moorprojekten und zu kulturellenSehenswürdigkeiten ins Allgäu. Abfahrt samstags um 7.00 Uhr vomParkplatz der Grieserwiese in Landshut. Den ersten Halt legen wir imAugsburger Stadtwald ein, wo wir das Beweidungsprojekt zur Offenhaltungvon lichten Schneeheide-Kiefernwäldern mit Rothirschen und Przewalsky-Pferden kennenlernen. Nach einer Brotzeitpause erleben wir beieiner Wanderung im Gennacher Moos die Artenvielfalt auf extensivgenutzten Wiesen. Wir fahren weiter und erreichen die Kartäuse Buxheim,die mit kulturellen Schätzen (Chorgestühl, Rokokokapelle) aufwartenkann. Unterkunft finden wir in einem Hotel in der Nähe von Kempten,wo wir auch das Abendessen zu uns nehmen (Biergarten). Den zweitenExkursionstag beginnen wir mit einer Führung durch das renaturierteWerdensteiner Moos und erfahren dabei, wie sich die Allgäuer Moorallianzfür den Erhalt der Moore einsetzt. Danach Einkehr in Martinzell.Gestärkt durchwandern wir nun die beeindruckende Starzlachklamm.Geplant ist im Anschluss ein Besuch mit Brotzeit auf einem Biobauernhof.Rückkehr in Landshut gegen 20.00 Uhr. Anmeldung für die 2-Tage-Exkursion ab sofort bei Kathy Mühlebach-Sturm (0871-50154). DieAnmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.Kleine Programmänderungen sind vorbehalten.

Neue Vortragsreihe: Biodiversität – Reichtum des Lebens

Das Jahr 2010 ist das „Internationale Jahr der Biodiversität“. Es wurdeausgerufen, um den politisch Handelnden die Notwendigkeit bewusst zumachen, die Vielfalt der Arten und der Lebensräume zu erhalten, nachdemes in den letzten 20 Jahren nicht gelungen ist, den stattfindendenweltweiten Verlust von Arten und Lebensräumen zu stoppen. Biodiversitäterhalten heißt, Lebensräume dort schützen, wo sie sich von Natur ausentwickelt haben. So wäre Mitteleuropa in großen Teilen von Natur ausWaldland, Buchen-Waldland. Daraus ergibt sich eine Verantwortung fürDeutschland, diesen Lebensraum zu schützen. In drei Vorträgen derneuen Vortragsreihe werden ausgesuchte Lebensräume vorgestellt, die inDeutschland für den Erhalt der Biodiversität von besonderer Bedeutungsind, nämlich Fluss und Aue, Wald und Ackergrünland. In drei weiterenVorträgen stehen einzelne Tiere oder Arten im Mittelpunkt, die ihrenLebensraum selbst gestalten, wie der Biber, der so zu einer hohen Artenvielfaltim und am Wasser beiträgt, die Wildkatze, welche am Ende derNahrungskette steht, so dass ihr Vorkommen biologische Vielfalt anzeigtund die Amphibien, die mehr als andere durch den Klimawandel bedrohtsind, so dass ihr Lebensraum eines besonderen Schutzes bedarf. Daskomplette Veranstaltungsprogramm gibt es in der BN-Geschäftsstelle undunter www.landshut.bund-naturschutz.de

Keine B 15 neu südlich von Landshut! – Versatzlösung gefordert

Der Bund Naturschutz fordert seit langem mit Nachdruck, dass die B 15neu spätestens an der A 92 bei Essenbach endet und der weitere Planungsabschnittnach Süden aus dem Bundesverkehrswegeplan (BVWP)gestrichen wird. Die örtlichen Bürgerinitiativen und der Bund Naturschutzin Bayern setzen sich für einen flächen- und kostensparenden Ausbau derB 15 alt mit dem Neubau von Ortsumgehungen zur Aufnahme des ZielundQuellverkehrs als auch des Fernverkehrs ein. Diese Forderungenwurden nun in einem gemeinsamen Schreiben der BN-Kreis- und -Ortsgruppenzusammen mit den Bürgerinitiativen „Stop B 15 neu“ im LandkreisLandshut und der „Gemeinschaft der Betroffenen und Gegner derB 15 neu e.V.“ an den Vorsitzenden des Verkehrs-Ausschusses, MdB WinfriedHermann, gerichtet. Planung und Bau einzelner notwendiger Umgehungsstraßender B 15 alt können nämlich erst dann genehmigungsfähigwerden, wenn die B 15 neu endgültig aus dem BVWP gestrichen seinwird. Wie aber soll der Verkehr – zumal der Lkw-Verkehr – an Landshutvorbei nach Süden weitergeleitet werden, wenn die B 15 neu in Essenbachendet? Nach dem Willen des Landshuter Kreistags soll die ObersteBaubehörde mit einem Gutachten beantworten, ob eine Versatzlösung abEssenbach über die A 92 Richtung München und über die FlughafentangenteOst bis zur A 94 bei Markt Schwaben schneller, wirtschaftlicher undumweltfreundlicher zu realisieren ist als der Weiterbau der B 15 neu vonEssenbach bis zur A 94 bei Schwindegg. Der BN und die Bürgerinitiativensehen in der „Versatzlösung“ die durchwegs beste Alternative zur B 15 neu.

Die NaturWerkstatt – ein BN-Angebot nicht nur für Schulen

Mit den vielen auch auf Schulklassen abgestimmten Angeboten der„Natur-Werkstatt“ lernen Kinder auf spielerische Weise die sie umgebendeNatur zu beobachten, vertiefen ihr naturkundliches Wissen undschulen ihre Wahrnehmung und den achtsamen Umgang mit sich selbstund anderen Lebewesen. Auch für Kindergeburtstage hält die NaturWerkstattAngebote in freier Natur bereit. Fordern Sie das Faltblatt derNaturWerkstatt an (0871-23748) oder nehmen Sie mit den Betreuerinnender NaturWerkstatt Kontakt auf: Susanne Wegertseder, E-mail:naturwerkstatt2@gmx.de

Impressum

Bund Naturschutz in Bayern, Kreisgruppe Landshut Altstadt 105, 84028 Landshut, Telefon 0871/23748,50154 und 22390, Telefax 0871/274207. E-mail: bnkgla@landshut.org, Homepage: www.landshut.bund-naturschutz.de – Geschäftsstelle (Altstadt 105) geöffnet: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag14.30 bis 17 Uhr. Geschäftsstellenleiterin: Brigitte Englbrecht. Spendenkonto: VR-Bank Landshut, BLZ74390000, Konto-Nr. 1840185. – Ortsgruppen: „Aichbachtal“ (Niederaichbach/Adlkofen), Altdorf, Bruckberg-Gündlkofen, Ergolding, Ergoldsbach-Neufahrn, Essenbach, Geisenhausen-Altfraunhofen, „HolledauerEck“ (Furth/Obersüßbach/Weihmichl), „Kleines Vilstal“ (Vilsheim/Buch a.E.), „OberesBinatal/Rottquelle“ (Bodenkirchen/Wurmsham), „Oberes Vilstal“ (Velden/Neufraunhofen/Baierbach),Pfeffenhausen, Rottenburg, Tiefenbach-Ast, Vilsbiburg. Jugendgruppe: Essenbach-Landshut, Müpfegruppen:Vilsheim (2). Kindergruppen: Bodenkirchen, Bruckberg, Geisenhausen, Landshut (2), Pfeffenhausen,Rottenburg, Vilsbiburg, Vilsheim (2), Weihmichl. – Redaktion „Naturschutznachrichten“ (NN) derKG Landshut: Kathy Mühlebach-Sturm, Paul Riederer, Reinhold Bauer.