Newsletter der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Landshut
Ausgabe 15 (3/23)                                                                             Juni 2023

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde des BUND Naturschutz,

die „Heizungsdebatte“ erhitzt seit Wochen die Gemüter. Anstatt intensiv und sachlich einen Gesetzesentwurf genau zu studieren, zu diskutieren und entdeckte Mängel mit umsetzbaren Ideen auszubügeln, wurden handwerkliche Fehler zugespitzt und der Wohlstandsverlust prophezeit, falls die Bürger demnächst ihre alte Heizung nicht mehr durch eine neue fossil befeuerte Heizung ersetzen dürfen.

Immer wieder wird von allen Parteien – außer der AFD, die den menschengemachten Klimawandel ja leugnet – betont, dass wir die Klimakrise nur gemeinsam bewältigen können. Gemeinsam würde heißen, dass alle – Bürgerinnen und Bürger, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft – mit ihren täglichen Entscheidungen zum Klimaschutz beitragen. Gemeinsam heißt aber auch, dass alle Bundesländer – unabhängig davon, ob ein Bundesland in der Regierungskoalition vertreten ist oder nicht – ein Regierungsprogramm auflegen müssen, das einen gangbaren Weg aufzeigt, wie der Umstieg auf 100% erneuerbare Energie gelingen kann.

Statt dessen werden vielfach die politischen Bemühen um einen wirksamen Klimaschutz sabotiert und populistisch diffamiert. Wo bleibt da die beschworene konstruktive Gemeinsamkeit zur Bewältigung der Klimakrise?

Und die Krise der Biodiversität kommt noch hinzu! Viele politische Akteure versuchen zwar, diese bestmöglich zu ignorieren.  Die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zeigen jedoch zweifelsfrei,  dass dem Aussterben von Arten und dem Schwund natürlicher Lebensräume schnell und wirkungsvoll begegnet werden muss.  Die Strategie der Bundesregierung hierzu kann ein Anfang dazu sein. Bestrebungen auf EU-Ebene, Planungsverfahren zu beschleunigen, dürfen allerdings nicht zu einer Aushebelung des Naturschutzes im konkreten Fall führen.

Wir Naturschützerinnen und Naturschützer sehen es als unsere Aufgabe an, den Menschen das Erleben unserer heimischen Natur zu ermöglichen und ein Bewusstsein für die Dringlichkeit ihres Schutzes zu vermitteln. Mit den verschiedensten Aktionen zeigen wir Beispiele auf, wie Klima- und Artenschutz praktiziert werden und auch wirtschaftlich erfolgreich sein können.

Viel Freude beim Lesen des neuen Newsletters wünscht Ihnen

Ihre Kathy Mühlebach-Sturm

Nachruf auf unseren Ehrenvorsitzenden Paul Riederer, verstorben am 21. Mai 2023

Bodenständigkeit verbunden mit Offenheit, Geselligkeit und Sinn für Humor, das zeichnete Paul Riederer besonders aus. Die Beziehung von uns aktiven Mitgliedern zu Paul war geprägt von gegenseitiger Wertschätzung, von seiner charismatischen, väterlichen Art sowie von Ehrlichkeit und Klarheit. Es verband uns der Wille, im unermüdlichen Einsatz gegen die fortschreitende Natur- und Umweltzerstörung die Welt ein Stück besser zu machen. Unverdrossen - trotz aller Widerstände – setzte sich Paul seit der Gründung der BUND-Naturschutz-KG Landshut vor 50 Jahren dafür ein, Eingriffe in den Naturhaushalt zu mindern und zusammen mit Landwirten Wege für mehr Natur in Hof und Flur zu finden. Mit Vogelexkursionen weckte er über Jahrzehnte bei vielen Menschen den Sinn für die Natur und konnte sie für den Naturschutz gewinnen. Die Zahl der BN-Mitglieder in der Kreisgruppe konnte unter Pauls Führung stetig erhöht werden. Im Landkreis konnten zwischen 1983 und 1997 außerdem fünfzehn Ortsgruppen gegründet werden. Gut vernetzt und gut informiert wie er immer war, legte Paul mit einem Bürgerbegehren rechtzeitig den Grundstein für die Ausweisung des Naturschutzgebiets „Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite“. Der Kampf gegen Atomkraftwerke war für ihn von allergrößter Bedeutung, denn deren Hinterlassenschaften werden noch tausende von Generationen nach uns beschäftigen und belasten. Kurz vor seinem Tod durfte Paul noch erleben, dass in Deutschland die drei letzten noch betriebenen Atomkraftwerke abgeschaltet wurden.

Paul wurde für seine während eines halben Jahrhunderts um Natur und Umwelt erworbenen großartigen Verdienste vielfach geehrt: mit der Vereinsnadel in Gold mit Urkunde und mit der Großen Verdienstnadel mit Medaille des BUND Naturschutz in Bayern, mit der Bayerischen Naturschutzmedaille und mit der großen Ehrennadel des BUND, mit der Bürgermedaille der Stadt Landshut und der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber.

Wir alle werden den großen Naturschützer Paul Riederer in würdiger Erinnerung behalten.

Jahresmitgliederversammlung 2023 mit Ehrungen

Bei der gut besuchten Jahresmitgliederversammlung der BN – KG Landshut im Kastanienhof in Pfettrach gaben die Kreisgruppenvorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm, der stellvertr. Vorsitzende Heini Inkoferer und die Geschäftsstellenleiterin Brigitte Englbrecht einen Überblick über das, was Naturschützerinnen und Naturschützer ... hier geht es zum Bericht

Waldumbau in der Klimakrise

Der BUND Naturschutz (BN) und die Waldbauernvereinigung (WBV) trafen sich zum Waldbegang 2023 ... hier gehts zum Artikel

Den Rufen von Brachvogel und Kiebitz lauschen

Bei der traditionellen 1. Mai Vogelexkursion der BUND Naturschutz Kreisgruppe führte Manfred Röslmair in seiner Funktion als Gebietsbetreuer beim ...   Hier gehts zum Bericht

Die Mühlbauers lassen die Sau raus

Kirchthann, 24.04.2023. Die Schweinehaltung in Deutschland steckt seit Jahren in einer noch nie dagewesenen Krise. Die wirtschaftliche Situation bei den Schweinebauern und ... Hier gehts zum Bericht

Die Ortsgruppe Aichbachtal ist wieder aktiv

Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Aichbachtal hat zusammen mit der BN Kreisgruppe Landshut vielfältige Aktivitäten des Natur- und Umweltschutzes thematisiert. Dazu war im Pfarrheim in Adlkofen als Referentin ... hier gehts zum Bericht

Frühjahrswanderung mit der Ortsgruppe Oberes Vilstal

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Hochbeetpflege mit Kindern und Jugendlichen

Ergolding. Am Freitag Nachmittag um 15 Uhr sind schon viele Kinder da  ... hier gehts zum Bericht

Ortsgruppe Essenbach Informiert über SocialMedia-Kanäle

Um jüngere Zielgruppen zu erschließen, hat die Ortsgruppe Essenbach zwei SocialMedia-Kanäle aufgesetzt. Hier gehts zum Artikel

Die "schlauen Weidenwichtel" trafen sich wieder

Bruckberg.  Nach einer langen Pause war es Ende März wieder soweit: Unter neuer Leitung ... Hier gehts zum Bericht

Hier finden sie die Gruppenleiterinnen

Hummeln. Bienen im Pelz

Bruckberg. An fünf Tagen konnten Ende April Schüler, Hort- und Kindergruppe des BN sowie die Öffentlichkeit die Ausstellung des Bund Naturschutz zum Thema Hummeln in der Aula der Grund- und Mittelschule Bruckberg-Gündlkofen besichtigen und ... Hier gehts zum Bericht

Rama Dama, Ortsgruppe Oberes Vilstal

Hier gehts zum Bericht.

Nachruf auf Paul Riederer der LZ

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Berichtsreihe "Unser Essen – unsere Land(wirt)schaft"

Die Familie Grosser stellt uns ihre Hühnerhaltung vor. Hier gehts zum Pressebericht

Die Geschäftsstelle der BN Kreisgruppe ist Umgezogen

Seit dem  6. Juni 2023 befinden sich unsere Geschäftsstelle in der
Neustadt 437, Eingang Herrngasse 437, I Stock, 84028 Landshut

Die Serie „Naturschmankerl im Landkreis“ Teil drei.

Im letzten Newsletter wurde der dritte und letzte Teil (Nr. 9 bis 12 und 17) der Berichtsserie mit dem Titel "Naturschmankerl im Landkreis" aus der Landshuter Zeitung, die von Helmut Wartner konzipiert wurde angekündigt. Aufgrund eine Fehlschaltung waren diese Berichte leider nicht zu sehen.

Der Fehler ist behoben und hier können Sie nun die Beriche sehen.   Zu den Berichten

Atomausstiegsfest in München

Die drei letzten Deutschen Atomkraftwerke sind abgeschaltet, die Energiewende ist eingeleitet. Nun sollten wir uns mit aller Kraft um die decarbonisierung unserer Gesellschaft und Industrienen widmen. Es darf kein zurück geben, packen wir es an.

Im Bericht können Sie Bilder von der Veranstaltung sehen und die Videoaufzeichnung der historische Rede von Prof. Dr. Hubert Weiger. Ein kuzzes Video zeigt, wir von Atom- auf Erneuerbare Energie umgeschaltet wurde.

Hier gehts zum Bericht

Ökotipp - Der Feldhase

Hier gehts zum Ökotipp.

Unterschreiben Sie den Online-Appell an Markus Söder und die Staatsregierung.

Liebes BUND Naturschutzu Mitglied

Die Salzach ist Bayerns letzter Voralpenfluss ohne Wasserkraftwerke – ein Naturschatz von landesweiter Bedeutung. Dieses Jahr könnte zu einem Schicksalsjahr für die Salzach werden: Wird der Natur am Fluss Raum gelassen oder ein zerstörerisches Wasserkraftwerk errichtet? Helfen Sie mit, den frei fließenden Fluss zu erhalten – unterschreiben Sie jetzt den Appell für den Schutz der Salzach. Denn: Es ist auch deine Salzach.

Hier unterschreiben

Wir wollen die weitere Renaturierung der Salzach

Wir wollen kein Wasserkraftwerk an der Salzach. Wir wollen die weitere Renaturierung des letzten großen frei fließenden Voralpenflusses in Bayern.

Wir fordern deshalb,

• die Renaturierung der Salzach zügig umzusetzen,

• die Wasserkraftpläne im Tittmoninger Becken endgültig aufzugeben,

• Wind- und Sonnenenergie mithilfe der für das Wasserkraftwerk veranschlagten Finanzmittel auszubauen.

Schließen Sie sich an!

Wasserkraftwerk oder Renaturierung?

Die Salzach fließt von Salzburg bis zu ihrer Mündung in den Inn über eine Strecke von mehr als 60 Kilometern ohne Stauwehre. Damit ist die Salzach einzigartig in Bayern. Zwar wurde der Fluss im 19. Jahrhundert begradigt und eingedeicht, aber bislang blieb er von Staustufen verschont.

Zusammen mit seinen Auen bildet er eine der letzten intakten Lebensraum-Achsen zwischen Alpen und Donauraum – Heimat seltener Tiere und Pflanzen und ein Schutzgebiet von höchstem europäischem Rang. Auf österreichischer Seite liegt zudem der Naturpark Salzachauen.

Das durch die Begradigung in Mitleidenschaft gezogene Flussbett und die Aue werden in Österreich schon seit einigen Jahren saniert. Auch in Bayern wurde mit einer Renaturierung begonnen, damit artgerechte Lebensräume für Flora und Fauna entstehen. Dennoch gibt es Pläne für ein Wasserkraftwerk im Tittmoninger Becken – mitten im Schutzgebiet. Das angeblich „ökologisch harmlose“ Kraftwerk würde das Ende für eine naturnahe Weiterentwicklung der Salzach bedeuten. Das darf nicht sein!

Unterschreiben Sie für den Schutz der Salzach