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Newsletter / Naturschutznachrichten

Wildblumenwiese Thalham gepflegt

Das Mähgut einer Wiese in Thalham rechten Mitglieder der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg kürzlich ab. Sie haben sich dieser Wiese angenommen. Vor einigen Jahren säten sie zahlreiche Samen heimischer Wildblumen dort an. Die Wiese wird nur einmal im Jahr vom Landwirt gemäht und nicht gedüngt. So können dort vorkommende Blumen aussamen und die Wiese soll im Laufe der Zeit ausmagern. Das Mähgut wird entsorgt und die Wiese dadurch von Nährstoffen befreit. Denn die Wildblumen brauchen einen nährstoffarmen Boden und sind Nahrungsquelle für viele Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln.

15 Jungbäume und Sträucher zum Dank für fleißige Spendensammler

15 JUNGBÄUME UND -STRÄUCHER überreichte der Bund Naturschutz, Ortsgruppe Vilsbiburg an Schülerinnen und Schüler der Realschule Vilsbiburg. Stefan Englbrecht, Ortsgruppenvorsitzender bedankte sich sehr herzlich bei ihnen, denn sie waren die eifrigsten Sammler bei der diesjährigen Sammelaktion des Bundes Naturschutz. Der gesammelte Betrag ermöglicht es dem BN, lokal vor Ort als auch Bayern weit Biotoppflege- und Artenschutzmaßnahmen durchzuführen. Der Dank galt auch Rektor Klaus Herdl, Lehrerin Dagmar Hufnagl, und den weiteren beteiligten Lehrkräften für ihre Unterstützung.

Keine Veränderungen an der Spitze

Stefan Englbrecht wurde als Vorsitzender der BN-Ortsgruppe im Amt bestätigt  

Vilsbiburg. Kathy Mühlebach-Sturm, Vorsitzende der Kreisgruppe Landshut des Bundes Naturschutz (BN) und Christine Wimmer, Schriftführerin der Kreisgruppe besuchten die Ortsgruppe Vilsbiburg, um turnusmäßige Wahlen des Vorstandes durchzuführen. Dieser Tagesordnungspunkt ging reibungslos über die Bühne, denn der amtierende Vorstand wurde wieder in seinem Amt bestätigt.

Einen kurzen Rückblick gab vorab Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Ortsgruppe. Im Jahr 2011 wurde der Vortrag „Gut essen und Klima schützen“ mit Marion Ruppaner von der BN-Landesfachgeschäftsstelle Nürnberg durchgeführt; vier vogel- beziehungsweise naturkundliche Wanderungen an den Echinger Stausee, in den Hienheimer Forst, ins Dornauer BN-Biotop und auf die Bochumer Hütte organisierte die Ortsgruppe. Eine Fahrradtour führte zu Biotopen rund um Vilsbiburg, und die alljährlich durchgeführte Bootstour fand heuer auf dem Regen statt. Großen Einsatz verlangte im März und April der Schutz der Amphibien, so Englbrecht weiter. Zum ersten Mal wurden drei statt zwei Schutzzäune wegen der starken Laichwanderungen aufgebaut. Viele freiwillige Helfer beteiligten sich an der Aktion und der Erfolg konnte sich mit über 5500 geretteten Tieren sehen lassen. Die alljährlichen Mäharbeiten auf zwei Wiesengrundstücken wurden spät im Jahr durchgeführt, fuhr der Vorsitzende fort. So konnten seltene, dort vorkommende Blumen aussamen. Schließlich bedankte er sich ausdrücklich bei den Betreuerinnen der Kindergruppe für ihren ehrenamtlichen Einsatz.

Nach dem Rückblick leiteten Kathy Mühlebach-Sturm und Christine Wimmer die Wahlen des Vorstandes. Stefan Englbrecht wurde einstimmig wieder zum ersten und Günter Ehr zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Die Wahl des Kassiers fiel ebenfalls auf Günter Ehr; das Amt der Schriftführer teilen sich Josef Wirthmüller und Konrad Fischer. Beisitzer wurden wie gehabt Robert Meyer, Christine Grünewald und Brigitte Englbrecht. Kathy Mühlebach-Sturm bedankte sich beim neuen Vorstand und den Aktiven der Ortsgruppe für ihr ehrenamtliches Engagement und meinte, der alte Vorstand habe sich bewährt.

Anschließend wies Stefan Englbrecht auf einige aktuelle Themen hin. Es stehen im Herbst noch Biotoppflegearbeiten an, ein Trockenhang in Vilsbiburg wird noch gemäht und die Ortsgruppe wird sich an der geplanten Demonstration am 29. Oktober in München gegen eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen beteiligen. 2012 möchte die Ortsgruppe wie schon im letzten Jahr eine Streuobstwiese oder eine Hecke pflanzen, wenn ein geeignetes Grundstück gefunden wird.

Vilsbiburger Schüler sammelten erfolgreich für Bund Naturschutz

Schüler erzielten bei Sammlung für Bund Naturschutz gutes Ergebnis:

Die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg besuchte die Realschule Vilsbiburg, um Rektor Klaus Herdl, den Lehrerinnen Hufnagl, Fritsch und Mair, dem Lehrer Wiethaler und vor allen Dingen den Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen zu danken. Die Schülerinnen und Schüler hatten bei der diesjährigen Sammlung für den Bund Naturschutz ein hervorragendes Ergebnis erreicht. Stefan Englbrecht, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe, erklärte, dass das Geld für den Natur- und Artenschutz verwendet werde. Es waren heuer in der Ortsgruppe bereits Kosten für die Verlängerung der beiden Amphibienschutzzäune angefallen, ein dritter Zaun wurde wegen der großen Anzahl von Amphibien neu errichtet. Für die Betreuung dieses dritten Zaunes konnte eine Reihe neuer interessierter Helfer gewonnen werden. Die Pflegemahd von zwei ökologisch wertvollen Trockenwiesen steht noch an und das BN-eigene Grundstück im Vilstal muss ebenfalls im Laufe des Sommers noch gemäht beziehungsweise beweidet werden. Nur so kann der Lebensraum für die dort lebenden, zum Teil seltenen Tiere und Pflanzen erhalten werden. Stefan Englbrecht äußerte die Hoffnung, dass sich, wie in den letzten Jahren, bald wieder ein Naturfreund aus dem Raum Vilsbiburg meldet und ein Grundstück für die Pflanzung einer Streuobstwiese zur Verfügung stellt. Brigitte Englbrecht von der Ortsgruppe überreichte an Lehrerin Dagmar Hufnagl eine Kiste mit kleinen Dankeschön-Prämien, die für die Schüler bestimmt waren. Fünfzehn Schülerinnen und Schüler, die am meisten gesammelt haben, erhielten als Belohnung einen Gutschein für einen jungen Baum oder Strauch, die zur Pflanzzeit im Herbst nachgereicht werden.

Naturkundliche Exkursion im Vilstal

Vilsbiburg. Eine naturkundliche Exkursion zu Feuchtwiesen im Vilstal veranstaltete die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg gemeinsam mit der Kreisgruppe Landshut.

Die Landschaftsarchitektin Viktoria Meysemeyer führte ihre Zuhörer zu Biotopflächen bei Leberskirchen für die sie vor ein paar Jahren im Rahmen ihrer Diplomarbeit einen Pflege- und Entwicklungsplan erstellt und dabei auch Flora und Fauna dieses Gebiets kartiert hatte. Eingangs wies die Referentin darauf hin, dass das Gebiet Bestandteil des FFH-Gebiets „Vilstal zwischen Vilsbiburg und Marklkofen“ sei und überregionale Bedeutung als Feuchtgebiet und Amphibienlebensraum darstelle. Auf einem Grundstück, das vom Bund Naturschutz angekauft wurde, befinden sich seit vielen Jahren mehrere kleine Teiche, die zu den wichtigsten Fortpflanzungshabitaten für Amphibien des gesamten Vilstals zählen. Neben Erdkröte und Grasfrosch sind hier auch Springfrosch sowie Teich- und Bergmolch heimisch. Um den seltenen und hier ebenfalls vorkommenden Laubfrosch zu fördern, wurden vor ein paar Jahren zusätzliche Seigen, das sind flache Tümpel,  ausgebaggert.

Den nördlichen Teil des Grundstücks bildet eine seggenreiche Nasswiese die für Wiesenbrüter wie Kiebitz und Bekassine offen gehalten werden soll. Dazu gehören anschließend zur Vils hin weitere Grundstücke die sich im Besitz des Landkreises Landshut sowie der Stadt Vilsbiburg befinden. Frau Meysemeyer erklärte, durch die kleinflächige Struktur des Gebiets bietet es verschiedensten Tier- und Pflanzenarten geeigneten Lebensraum. Es konnten sowohl seltene Seggen- und Binsenarten nachgewiesen werden als auch zahlreiche Libellen- und Heuschreckenarten wie die Sumpfschrecke die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten aufgeführt ist. Auch die Vogelwelt ist zahlreich vertreten, im Schilf leben Rohrammer, Teich- und Schilfrohrsänger, in den Weidenbüschen wurden Blaukehlchen und Neuntöter schon beobachtet und in einer Prallwand der Vils brütet der Eisvogel. Eine Besonderheit bei den Schmetterlingen in diesem Bereich, so die Referentin, sei der Wiesenknopf-Ameisenbläuling der auf den Wiesenknopf als Futterpflanze zwingend angewiesen sei.

Abschließend betonte die Landschaftsarchitektin, dass es aus naturschutzfachlicher Sicht wünschenswert wäre, wenn das Gebiet durch weitere Flächenankäufe oder Extensivierung vergrößert werden könnte.

Für die Natur und gegen die Atomkraft

Jahresmitgliederversammlung der BN-Kreisgruppe – Brigitte Englbrecht geehrt

Zur Jahresmitgliederversammlung 2011 der Kreisgruppe Landshut des Bundes Naturschutz konnte im  Gasthof „Zur Insel“ die erste Vorsitzende Kathy Mühlebach-Sturm zahlreiche Vereinsmitglieder begrüßen. Mit über 4000 Mitgliedern und 15 Ortsgruppen prägt die  Bund-Naturschutz-Kreisgruppe in der Stadt und im Landkreis Landshut das gesellschaftliche Leben vor Ort bedeutsam mit, wie der Tätigkeitsbericht von Mühlebach-Sturm eindrücklich belegte. Im abgelaufenen Vereinsjahr beteiligten sich viele Mitglieder an Demonstrationen und Mahnwachen zum Atomausstieg und insbesondere zur Abschaltung des AKW Isar I. Gleichzeitig bringe der Bund Naturschutz die Energiewende in der Region aber auch selbst mit voran: Eine Podiumsdiskussion in Geisenhausen zu allen wichtigen Fragen rund um die Windenergie sei auf reges Interesse bei den Bürgern gestoßen. Über 80 Veranstaltungen, welche von der BN-Kreisgruppe im Jahr 2010 durchführt wurden, seien von nahezu 5000 Menschen besucht worden, informierte Mühlebach-Sturm.

Darüber hinaus wurden, so die Vorsitzende, rund 1000 ehrenamtliche Arbeitsstunden für den klassischen Naturschutz geleistet, sei es für die Pflege oder Anlage von Biotopen, für den Amphibienschutz oder Heckenpflanzungen. In der Kinder- und Jugendarbeit wurden beim Bund Naturschutz in Stadt und Landkreis Landshut  auch neue Wege begangen: Neben der Betreuung von Kindergruppen leisteten Mitglieder des BN auch Beiträge zu Ferienprogrammen und arbeiteten mit Schulen zusammen. So wurde in der Mittelschule Schönbrunn eine Bach-AG gegründet. Dabei erkunden Schüler – begleitet vom Bund Naturschutz – das natürliche Gelände des Schulhofes und der angrenzenden Isarleite. Schulklassen nehmen aber auch an Amphibienschutzmaßnahmen der BN-Ortsgruppen teil oder bekommen in den Schulen Besuch von BN-Mitgliedern und können Amphibien hautnah erleben. Das Angebot der „NaturWerkstatt“ der BN-Kreisgruppe richtet sich an Lehrer beziehungsweise Schulklassen, die naturkundliche Themen zusammen mit einer Umweltpädagogin im Freien gestalten möchten.

Nach dem Kassenbericht und der Entlastung des Vorstands übergab Mühlebach-Sturm im Namen des Kreisgruppenvorstands an Brigitte Englbrecht zu ihrem zehnjähren Dienstjubiläum als sachkundige und engagierte Leiterin der BN-Geschäftsstelle einen Geschenkkorb. Aber auch für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement in der BN-Kreisgruppe Landshut und in der BN-Ortsgruppe Vilsbiburg wurde Brigitte Englbrecht geehrt. In Vertretung des BN-Landesvorsitzenden Professor Hubert Weiger überreichte ihr Landesbeirats-Mitglied Paul Riederer das BN-Vereinsabzeichen in Silber mit Urkunde.

Im Anschluss ermutigte der Bodenkundler Dr. Günther Schaller in seinem Vortrag „Wildnis als Kulturaufgabe“, Dynamik und die unbeabsichtigte und manchmal unerwartete Veränderung der Natur als deren Wesen zu begreifen und zu akzeptieren. In dieser Dynamik liege schützenswerte Ästhetik. Daher plädierte Dr. Schaller für den Ankauf von möglichst vielen Flächen, auf denen Wildnis zugelassen wird, und für die Vermittlung von der der Wildnis innewohnenden Ästhetik. Dies sei letztlich eine kulturelle Aufgabe, so Schaller.

Bund Naturschutz beendet Amphibienschutzaktion

Vilsbiburg. Nach fünf Wochen konnten die Mitglieder der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg mit dem Abbau der Schutzzäune ihre jährliche Amphibienschutzaktion mit einem erfreulichen Ergebnis beenden.

Nachdem im vergangenen Jahr im Bereich Aichberg auffällig viele Kröten überfahren worden waren, stellten die Naturschützer heuer erstmals auch in diesem Bereich auf einer Länge von 400 Metern einen Schutzzaun auf. Bei den täglichen Kontrollen wurden insgesamt 333 Erdkröten, 104 Teich- und Bergmolche sowie 5 Grasfrösche eingesammelt und sicher über die Straße gebracht. Damit habe sich die zusätzliche Arbeit gelohnt, freuten sich die Aktiven. Auch an den Biotopen in Dornau und Hochreit nahm die Anzahl der Amphibien wie schon in den vergangenen Jahren weiter zu. Bei Besuchen von BN-Mitgliedern an der Grund- und Mittelschule in Vilsbiburg, sowie bei Führungen von Kindergruppen am Schutzzaun in Dornau konnten Kinder Kröten, Frösche und Molche hautnah erleben sowie allerlei Wissenswertes  über deren Lebensweise erfahren.

Einzigartige Natur in Deutschland

BN-Ortsgruppe unterstützt Biotopverbund entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Vortrag "Gut essen - Klima schützen"

Wenn sie durch die verlockende Warenwelt der Lebensmittelhändler schlendern, denken die wenigsten Kunden darüber nach, wieviel Energie nötig ist, um die Waren herzustellen, zu transportieren oder auch nur zu kühlen. In einem interessanten Vortrag beim Bund Naturschutz zeigte die Agrar-Referentin aus der Landesfachgeschäftsstelle, Marion Ruppaner, größtenteils unbekannte Zusammenhänge zwischen Konsum und Ökologie auf. Der Vortrag hatte den Titel: Gut essen und Klima schützen". Georg Soller von der Vilsbiburger Zeitung berichtet:  >> mehr

Aktivitäten 2010

Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg pflanzte eine Streuobstwiese

Vilsbiburg: Gemeinsam mit dem Grundstücksbesitzer pflanzte die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg in Hippenstall eine Streuobstwiese. Unter fachkundiger Anleitung wurden 18 hochstämmige Obstbäume gesetzt und dabei vor allem einheimische Obstsorten berücksichtigt. Mit Wühlmauskörben und Einzelstammschutz wurden die Bäume gegen Verbiss unter und über der Erde geschützt.

Der Streuobstanbau war früher sehr verbreitet, die meisten Bestände sind jedoch der intensiven Nutzung unserer Kulturlandschaft zum Opfer gefallen. Der Name „Streuobst“ rührt daher, dass die Bäume auf diesen Wiesen locker „verstreut“ stehen, erläuterte Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht. Durch die einmalige Mischung aus Baum und Wiese sind Streuobstwiesen ein wertvolles Landschaftselement für Mensch und Natur. Dem Menschen ermöglichen sie es einheimisches, ungespritztes Obst zu ernten, einer Vielzahl von Vögeln, Bienen, Käfern und anderen Tieren bieten sie Lebensraum sowie Nahrungs- und Brutmöglichkeiten. Die Wiesenflächen zwischen den Bäumen werden in der Regel extensiv bewirtschaftet und nicht gedüngt, sodass sich hier eine vielfältige Blumenwiese entwickeln kann.

Auf den Spuren des Bibers

Biberreviere an der Vils und am Lerner Bach waren Ziele einer Exkursion

Eine naturkundliche Exkursion zu Biberlebensräumen an der Großen Vils und am Lerner Bach veranstaltete die Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut zusammen mit der BN- Ortsgruppe Vilsbiburg am 16. Oktober 2010. Die beiden Biberberater Bernd-Jochen Lindner-Haag und Robert Meyer zeigten den zahlreichen Teilnehmern nicht nur Spuren wie Biberburg und Biberdamm sondern berichteten auch über Lebensweise und Bedeutung des Bibers für den Wasserhaushalt. Anhand von Präparaten erzählte Lindner-Haag eingangs über die Biologie dieses größten Nagetiers Europas. Sein Fell zählt zu den dichtesten im Tierreich, weswegen der Biber im 19.Jahrhundert in Bayern ausgerottet wurde. Im Mittelalter war der Biber sogar das Wappentier Vilsbiburgs gewesen. Ab 1967 wurde der Biber mit Förderung des Bayerischen Landwirtschaftministeriums vom Bund Naturschutz wieder eingebürgert, seit einigen Jahren sind auch Reviere an der Vils wieder besetzt, so der Biberfachmann.

Beim Besuch einer eindrucksvollen Biberburg oberhalb von Vilsbiburg erklärte Lindner-Haag, dass eine Burg immer von einer Familie bewohnt werde. Im zweiten Lebensjahr werden die Jungtiere von den Eltern vertrieben und müssen sich ein eigenes Revier suchen. In diesem Zusammenhang wiesen die Biberberater auch darauf hin, dass die Anzahl der Biber durch die Anzahl der verfügbaren Reviere begrenzt ist, natürliche Feinde spielen hier keine Rolle, Untersuchungen in Kanada und Russland hätten dies bestätigt. Im Sommer ernährt sich der Biber von Wasserpflanzen und auch von Feldfrüchten, im Winter ist er auf die Rinde von Bäumen angewiesen, die er dazu umnagt.

Die Fragen der anwesenden Landwirte drehten sich genau um diesen Punkt, die wirtschaftlichen Schäden, die der Biber auf landwirtschaftlichen Flächen, die unmittelbar am Fluss liegen, verursacht. Hierzu erklärten die Biberberater, es sei vom Freistaat Bayern und vom Bund Naturschutz ein Entschädigungsfonds eingerichtet worden, aus dem Schäden ausgeglichen werden können. Ein Großteil der Konflikte könnte vermieden werden, so Bernd-Jochen Lindner-Haag, wenn man den Flüssen wieder etwas mehr Platz lassen würde und einen Uferstreifen von zehn Metern aus der Bewirtschaftung nähme, wie es die Europäische Wasserrahmenrichtlinie vorschreibt.

Am Lerner Bach oberhalb von Vilslern konnte neben einer weiteren Biberburg auch ein Damm besichtigt werden, den der Biber angelegt hatte, da der Wasserstand für seine Bedürfnisse zu niedrig war. An diesem Beispiel wiesen die Biberberater auf die Nützlichkeit des Bibers für die Gesellschaft hin, der natürliche Gewässerrenaturierung betreibe und so die Hochwasserrückhaltung unterstütze. In den von ihm angelegten Lebensräumen siedeln sich viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten an. Auch die Fischfauna profitiere von seiner Bautätigkeit. Im Wasser liegende Bäume bieten Unterschlupf für die Fischbrut und durch die Verwirbelungen wird das Wasser mit Sauerstoff angereichert, erläuterten die Biberberater.

Jahresmitgliederversammlung 2010 - Aktivitäten der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe

Jahresmitgliederversammlung mit Themen Atomkraft und Biotoppflege

Vilsbiburg. Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg berichtete kürzlich bei der Jahresmitgliederversammlung vor seinen Mitgliedern über aktuelle Aktivitäten und stellte auch kurz einen Jahresrückblick vor.

So plant die BN-Ortsgruppe heuer noch die Pflanzung einer Streuobstwiese, die Lebensraum für viele Tiere, wie Vögel und Insekten bieten soll. In Großmaulberg befindet sich eine sehr artenreiche Trockenhangwiese, für welche auch heuer noch eine Pflegemahd vorgesehen ist. So können die dort vorkommenden seltenen Blumenarten erhalten werden. Auch ein BN-eigenes, ökologisch wertvolles Grundstück im Vilstal muss noch gemäht werden. Um die alljährlich durchzuführenden Biotoppflegearbeiten finanzieren zu können, beteiligt sich die Ortsgruppe Vilsbiburg stets an der Haus- und Straßensammlung des Bundes Naturschutz, die einmal jährlich durchgeführt wird.

Zum Rückblick teilte Englbrecht mit, dass die Ortsgruppe kürzlich an der großen Anti-Atom-Demo in München teilnahm, welche mit einem Aufgebot von rund 50000 Atomkraftgegnern aus ganz Deutschland und Nachbarländern ein voller Erfolg war. Auch im Einsatz gegen die geplante Autobahn B 15 neu, die durch die klein strukturierte Heimat verlaufen soll, lies man nicht locker. So beteiligte sich die Ortsgruppe 2010 an der Gründung weiterer Bürgerinitiativen „Stop B 15 neu“ in Essenbach, Wurmsham und Buchbach. Sie organisierte eine Winterwanderung an der geplanten Trasse nahe Haarbach und beteiligte sich an Demonstrationen in Landshut und Höhenberg bei Velden gegen die Straße. Wie bekannt ist, favorisiert der Bund Naturschutz als Alternative zur B 15 neu die so genannte Versatzlösung. Nach dieser Variante kann von der A 92 ab Essenbach in Richtung Münchner Flughafen, dann über die bereits bestehende Flughafentangente Ost bis Markt Schwaben, und dann weiter über die A 94 zur A8 ins Inntaldreieck gefahren werden. Somit ist laut den Autobahngegnern der Weiterbau der B 15 neu ab Essenbach nach Süden überflüssig.

An weitere Aktivitäten im Jahr erinnerte Englbrecht. So besuchte die Ortsgruppe das Heimatmuseum Vilsbiburg, organisierte einen Vortrag „Strom halbieren ohne Komfortverlust, der sehr gut besucht war, und unternahm eine Radtour im Isental. Auch dieses sehr schöne Tal ist gefährdet durch den Bau einer Autobahn, der A 94. Diese könnte leicht entlang der B 12 anstelle durch das Isental gebaut werden.

Großen Einsatz leisteten die BN-Mitglieder und -Freunde beim diesjährigen Amphibienschutz. Im Frühjahr konnten an zwei Schutzzäunen, die die Helfer wie jedes Jahr in Straßengräben aufbauten, über zweitausend Tiere vor dem möglichen Tod gerettet werden, denn ihre Wanderwege zu den Laichgewässern kreuzen mit den Straßen. Die Ortsgruppe beteiligte sich an der Exkursion zu den „3 Quellen“, die die BN-Ortsgruppe „Oberes Binatal/Rottquelle“ zusammen mit der Gemeinde Wurmsham organisierte. Bei Wurmsham entspringen die Quellen von Bina, Rott und Zellbach, und die Bäche fließen je in eine andere Himmelsrichtung. Dort befindet sich so zu sagen eine Wasserscheide.

Schließlich genossen 2010 einige Mitglieder der BN-Ortsgruppe Vilsbiburg mit weiteren Interessierten die Natur im Zahmen Kaiser im Juli, und bei einer Bootstour auf der Isar im September. Auch die Kindergruppe der BN-Ortsgruppe war mit zehn Treffen in der Natur sehr aktiv.

Realschule Vilsbiburg sammelte für den Naturschutz

Vilsbiburg. Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen der Realschule beteiligten sich auch dieses Jahr wieder an der Haus- und Straßensammlung des Bund Naturschutz. Kürzlich besuchten deshalb Brigitte und Stefan Englbrecht von der Ortsgruppe Vilsbiburg die fleißigen Sammler um sich für deren Unterstützung zu bedanken.

Rektor Klaus Herdl erklärte bei der Begrüßung am Beispiel der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, dass der Mensch oftmals sehr rücksichtslos mit der Natur umgehe und ermunterte die Schüler hier Sensibilität zu entwickeln. Die Naturschützer erläuterten dann kurz die Verwendung der gesammelten Spendengelder. Die Hälfte davon werde vom BN-Landesverband Bayern beispielsweise für den Erhalt wertvoller Landschaften und Artenschutzmaßnahmen wie der Wiedereinbürgerung von Luchs und Wildkatze sowie für Öffentlichkeitsarbeit verwendet. Die andere Hälfte erhält die örtliche Ortsgruppe, die damit ebenfalls Naturschutzmaßnahmen durchführen kann. Konkret werde dieses Jahr eine Streuobstwiese mit Randhecke gepflanzt, Mäharbeiten auf Biotopflächen seien notwendig und ein zusätzlicher Amphibienschutzzaun müsse angeschafft werden, so Stefan Englbrecht.

Wer hilft Fröschen, Molchen und Kröten?

BN-Ortsgruppe sucht ehrenamtliche Helfer für den Amphibienschutz

Vilsbiburg. Auch diesem Frühjahr schützten Bund-Naturschutz-Mitglieder und ihre Helfer wieder über 3000 Amphibien vor dem möglichen Straßentod, indem sie zwei Schutzzäune errichteten. Aufmerksame Bürger stellten an einem zusätzlichen Ort, bei Aichberg zwischen Vilsbiburg und Solling, ebenfalls starke Wanderbewegungen von Amphibien fest. Mehrere Abende fuhren BN-Mitglieder auch an diese Stelle und trugen auf einer Länge von rund 500 Meter eine große Zahl von Tieren über die Strasse.

Um die Amphibien, die durch die Umwelteinflüsse sehr bedroht sind, bei Aichberg auch nächstes Jahr sicher retten zu können, muss in diesem Bereich im nächsten Frühjahr ein mobiler Schutzzaun errichtet werden. Dazu sucht die Ortsgruppe Vilsbiburg des Bundes Naturschutz schon jetzt Helfer und Helferinnen, die sich bei Zaunaufbau, Zaunkontrolle und/oder Zaunabbau ehrenamtlich betätigen wollen. Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Ortsgruppe, möchte schon jetzt genügend Helfer finden, weil er weit voraus planen muss. Der Zaun muss wie auch an den anderen Standorten je nach Wetterlage von Ende Februar/Anfang März bis Ende März/Mitte April einmal täglich betreut werden. Ohne weitere Helfer ist die Arbeit nicht zu machen, stellte Englbrecht fest. Finden sich genug Freiwillige ein, ist der Arbeitsaufwand für jede Person nicht sehr groß. Kinder können gerne bei den Aktionen dabei sein. Nach den Erfahrungen der Naturschützer ist es für Kinder immer wieder ein Erlebnis, Frösche, Molche und Kröten näher kennen zu lernen.

Da Artenschutz alle Bürger angeht, bittet die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg somit Bürger aus Vilsbiburg und Umgebung, sich an den Amphibienschutz-Aktionen in Aichberg nächstes Frühjahr zu beteiligen. Sie sollen sich wegen der Vorplanungen bitte bis Mitte Juli 2010 bei Stefan Englbrecht unter Telefon 08741-8566 melden oder in der Bund Naturschutz-Geschäftsstelle in Landshut unter Telefon 0871-23748 oder 0871-22390 anrufen.

B 15 neu - Stadträte in Vilsbiburg stimmten ab über den Antrag der BI "Stop B 15 neu"

Mit freundliche Empfehlung der Vilsbiburger Zeitung gestattet uns der Redakteur, Herr Georg Soller, seinen Zeitungsbericht zur der Stadtratssitzung am 20. Mai 2010 in Vilsbiburg auf unseren Internetseiten zu veröffentlichen.  >> "Vilsbiburger Zeitung vom 22.05.2010"

Ein idyllisches Tal – das Isental

BN-Ortsgruppe unternahm naturkundliche Fahrradexkursion

Vilsbiburg. Um zu sehen, welche Naturschätze die Autobahn A 94 zerstört, wenn diese wie geplant im Isental zwischen Dorfen und Isen verlaufen soll, unternahm die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg eine Radwanderung in diesem Gebiet.

Ausgangspunkt der Radwanderung war Dorfen. Auf engen Rad- und Feldwegen ging es entlang des Flusses Isen Richtung Westen. Sehr viele Hecken und Sträucher wachsen noch in dieser hügeligen Landschaft, stellten die Exkursionsteilnehmer fest. An der Isen sahen sie Auwälder und Feuchtwiesen, die wertvollen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen bieten. Die Goldammer wurde gesichtet und der seltene Pirol sang in den Bäumen. Die Teilnehmer der Wanderung hörten See- und Teichfroschkonzerte in nahen Gewässern, und sogar ein Blaukehlchen war in der Nähe zu hören. Auch bodenbrütende Vögel können in dieser Gegend Nistgelegenheit finden, bemerkte Günter Ehr, stellvertretender Vorsitzender der Ortsgruppe.

Zwei Stunden fuhren die BN-Mitglieder, zum Teil auf kleineren Nebenstrassen, an Lengdorf vorbei, bis der Ort Isen erreicht war. Während der Fahrt stellten die Radler immer wieder fest, dass es sehr erholsam ist, sich auf diesen Strassen mit dem Rad fortzubewegen, denn nur wenig Autoverkehr stört hier den Naturgenuss.

Nach einer kurzen Einkehr in Isen nahm die Gruppe einen etwas kürzeren Weg über Holz zurück nach Dorfen, dabei bot der Weg fantastische Ausblicke in das Tal. Die Gruppe kam schließlich in der Nähe des „Schwammerls“ vorbei, einem Aussichtspunkt hoch über Dorfen. Die Autobahn A 94 wird wenige Meter am „Schwammerl“ vorbeiführen, sollte sie ins Isental gebaut werden, wusste Stefan Englbrecht, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe zu berichten.

Die BN-Mitglieder wissen, dass schon lange vom Bund Naturschutz und von vielen umweltbewussten Menschen gefordert wird, die A 94 alternativ auf der Trasse der bestehenden Bundesstrasse B 12 zu bauen; so könnte das idyllische Isental für die Nachkommen erhalten werden. Auf der bestehenden B 12 würde die Autobahn auch nicht in diesen Maßen artenreiche Landschaft und Lebensräume für Tiere und Pflanzen zerstören wie im Isental, waren die Naturschützer überzeugt.

Bund Naturschutz beendet Amphibienschutzaktion

Vilsbiburg: Das vergangene Jahr war ein gutes Jahr für die Frösche, Kröten und Molche in den von der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg betreuten Biotopen in Hochreit und Dornau. Davon konnten sich die Mitglieder nach dem Abbau der Amphibienschutzzäune überzeugen. Wegen des späten Winters wurden die Zäune dieses Jahr erst Mitte März aufgebaut. Bei milderen Nachttemperaturen und einsetzendem Regen hatten es die kleinen Lurche dann aber sehr eilig zu ihren Laichgewässern zu gelangen. Nach drei Wochen konnten die Schutzzäune bereits wieder abgebaut und eine erfreuliche Bilanz gezogen werden. An beiden Standorten nimmt die Anzahl der Amphibien in den letzten Jahren zu.
Erstmals besuchten Mitglieder der Ortsgruppe dieses Jahr die Hauptschule Vilsbiburg. Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klasse konnten die mitgebrachten Kröten, Frösche und Molche hautnah kennen lernen und erfuhren allerlei Wissenswertes über deren Lebensweise.
Nachdem die Ortsgruppe informiert worden war, dass auch bei Aichberg eine größere Anzahl von Kröten über die Strasse wandern, wurden diese zur Hauptwanderzeit allabendlich ebenfalls eingesammelt und in die Vilswiesen gebracht. Die Ortsgruppe möchte hier nächstes Jahr ebenfalls einen Schutzzaun aufstellen wenn sich ausreichend Betreuer finden, die die Kontrolle an einem Tag pro Woche vormittags übernehmen. Interessierte können sich schon jetzt bei Englbrecht (Tel. 08741/8566) melden.

Bürgerinitiative „Stopp B 15 neu“ übergibt Unterschriftenlisten

Vilsbiburg: Zusammen mit den Unterschriftenlisten übergaben die Sprecher der Bürgerinitiative „Stop B 15 neu“, Peter Ecker und Gerd Fischbeck, sowie Stefan Englbrecht vom Bund Naturschutz, an Bürgermeister Hans Sarcher einen Antrag an den Stadtrat. Darin wird beantragt, der Stadtrat möge sich gegen einen Weiterbau der B 15 neu südlich der Autobahn München-Deggendorf aussprechen. Der Bürgermeister solle beauftragt werden, bei der Autobahndirektion Südbayern für den Abschnitt Essenbach-Schwindegg die Einstellung der Planungsarbeiten sowie die Streichung dieses Planungsabschnitts aus dem Bundesverkehrswegeplan zu beantragen. Genau 588 Bürgerinnen und Bürger aus dem Raum Vilsbiburg unterstützen diesen Antrag durch ihre Unterschrift. Bei der Übergabe betonten die Initiatoren nochmals ihre Ansicht, eine autobahnähnliche B 15 neu würde Vilsbiburg kaum Vorteile, jedoch erhebliche Belastungen durch ein vielfaches Verkehrsaufkommen bringen. Bürgermeister Sarcher sagte zu, dass sich der Stadtrat zu diesem Thema informieren und dann über den Antrag entscheiden werde.

Dreizehn Jungbäume

Dreizehn Jungbäume und -sträucher überreichte der Bund Naturschutz (BN), Ortsgruppe Vilsbiburg an Schülerinnen und Schüler der Realschule Vilsbiburg als Dankeschön. Sie waren die eifrigsten Sammler in der Realschule bei der diesjährigen Sammelaktion des Bundes Naturschutz. Die Schülerinnen und Schüler und Stefan Englbrecht vom BN freuten sich sichtlich bei der Übergabe. Rektor Klaus Herdl bemerkte, dass es in der heutigen Zeit wichtig sei, dass Kinder wieder mehr Zugang zur Natur finden. Er hoffe, dass die Bäume und Sträucher einen kleinen Teil dazu beitragen. Mit auf dem Bild Biologielehrerin Dagmar Hufnagl und Brigitte Englbrecht vom Bund Naturschutz.

Erweiterung der Vilsbiburger Streuobstwiese

Bei gutem Wetter erweiterte die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg im November eine Streuobstwiese, die sie vor zwei Jahren gepflanzt hatte. Unter fachkundiger Anleitung wurden 7 hochstämmige Apfelbäume zu den 21 bestehenden Obstbäumen gesetzt und dabei vor allem einheimische Obstsorten berücksichtigt. Mit Wühlmauskörben und Wildschutzzäunen wurden die Bäume gegen Verbiss unter und über der Erde geschützt.

Der Streuobstanbau war früher sehr verbreitet, die meisten Bestände sind jedoch der intensiven Nutzung unserer Kulturlandschaft zum Opfer gefallen. Streuobstwiesen sind ein wertvolles Landschaftselement für Mensch und Natur. Dem Menschen ermöglichen sie es einheimisches, ungespritztes Obst zu ernten, einer Vielzahl von Vögeln, Bienen, Käfern und anderen Tieren bieten sie Lebensraum sowie Nahrungs- und Brutmöglichkeiten.

Stopp der B 15 neu gefordert

Auf Einladung der Bürgerinitiative „Stop B 15 neu“ und der Ortsgruppe Vilsbiburg des Bund Naturschutz erläuterte Rechtsanwalt Dr. Uli Kaltenegger im Saal der Kolpinggaststätte den aktuellen Sachstand zu der geplanten Fernverkehrsstraße B 15 neu. Anhand von Grafiken und Zahlen der Autobahndirektion Südbayern stellte Kaltenegger, Rechtsbeistand des Bund Naturschutz und stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe Landshut den Planungsstand der einzelnen Abschnitte vor.

Eingangs stellte Dr. Kaltenegger klar, dass es sich hier nicht um eine Bundesstraße sondern um eine Autobahn mit vier Fahrspuren und zwei Standstreifen handele, die als eine zusätzliche Nord-Süd-Verbindung von Norddeutschland zur Brennerautobahn vorgesehen sei, regionale Bedürfnisse spielten hier keine Rolle.

Die Abschnitte von Saalhaupt bis Ergoldsbach sind in Bau, notgedrungen müsse die B15 neu bis zur Autobahn München-Deggendorf weitergebaut werden, da eine Autobahn nur von einer anderen Autobahn aufgenommen werden könne, so Kaltenegger. Für einen Weiterbau Richtung Geisenhausen, Haarbach, Velden, Schwindegg gebe es dagegen keinen Bedarf, betonte er unmissverständlich, dies würde den betroffenen Gemeinden nur Nachteile durch ein vielfaches Verkehrsaufkommen bringen. Dr. Kaltenegger erwähnte hier Lärmbelästigung, Abgase, Zerschneidung und Verbrauch wertvoller landwirtschaftlicher Flächen.

Der Referent bezeichnete es auch als Illusion, auf einer B 15 neu könne man in absehbarer Zeit etwas schneller in die Berge fahren, da es für den Abschnitt Schwindegg-Rosenheim keinerlei Aktivitäten gebe und eine Verwirklichung wenn überhaupt erst in einigen Jahrzehnten denkbar sei.

Peter Ecker, Sprecher der Bürgerinitiative „Stop B 15 neu“ ging näher auf immensen Kosten eines Weiterbaus ein. Allein der Abschnitt Essenbach-Geisenhausen würde Steuergelder von mindestens 320 Millionen Euro erfordern. Deshalb sei ein Weiterbau in einem Zug kaum möglich und die B 15 neu würde längere Zeit bei Geisenhausen oder Velden enden, wovon auch Vilsbiburg stark betroffen sein würde. Gleichzeitig gebe es in der Bundesrepublik einen gewaltigen Nachholbedarf bei Erhaltung und Sanierung des bestehenden Straßennetzes, wofür nach Ansicht Eckers die Gelder vorrangig eingesetzt werden müssen.

Stefan Englbrecht, Vorsitzender der BN Ortsgruppe Vilsbiburg erklärte, man habe deshalb zusammen mit der Bürgerinitiative inzwischen mehrere hundert Unterschriften gesammelt für einen Antrag an den Stadtrat, sich wie schon die Gemeinderäte in Adlkofen und Geisenhausen gegen einen Weiterbau der B 15 neu auszusprechen.

Stopp B 15 neu - Bürger unterstützen Antrag an den Stadtrat von Vilsbiburg

Großen Zuspruch fand eine Aktion der Bürgerinitiative „Stop B 15 neu“ und der Bund Naturschutz Ortsgruppe auf dem Stadtplatz. Hier konnten sich Besucher Informationen über den Streckenverlauf und die Auswirkungen dieser Autobahn im Bereich Vilsbiburg, Haarbach einholen und mit den Organisatoren diskutieren.

Nach Meinung der Gegner würde diese Fernstrasse, sollte sie über Essenbach nach Süden weiter gebaut werden, für Vilsbiburg und besonders für die Ortsteile um Haarbach, gravierende Folgen nach sich ziehen. Ein hohes Verkehrsaufkommen von prognostizierten 30.000 Fahrzeugen pro Tag würde enorme Belastungen durch Lärm und Abgase verursachen, es würden wertvolle landwirtschaftliche und natürliche Flächen vernichtet sowie Steuergelder in hohem Ausmaß verbraucht. Deshalb müsse die B 15 neu bei Essenbach an der A92 enden und der Fernverkehr über diese Autobahn abgeleitet werden, wurde betont.

Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, lagen Unterschriftenlisten für einen Antrag an den Stadtrat aus, in dem die Stadträte gebeten werden, folgendes zu beschließen: „Der Stadtrat sieht keinen Bedarf für den Bau des Abschnitts Essenbach (A92) - Geisenhausen - Vilsbiburg der B 15 neu und beauftragt deshalb den Bürgermeister, bei der Autobahndirektion Südbayern die Einstellung der Planungsarbeiten für den Abschnitt Essenbach (A92) - Geisenhausen - Schwindegg (A94) zu beantragen. Außerdem fordert der Stadtrat, diesen Planungsabschnitt aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen.“

Über 160 Bürger haben sich nach Angaben der Organisatoren am Aktionsstand in die Unterschriftenlisten eingetragen. Sie wollen die Unterschriftensammlung noch kurze Zeit fortsetzen und den Antrag dann einreichen. Man hoffe, so die Sprecher der Bürgerinitiative, dass der Antrag dann im Stadtrat, wie schon in den Gemeinderäten von Adlkofen und Geisenhausen, positiv beschieden werde.

Vilsbiburg braucht keine B 15 neu

7 Argumente gegen den Bau dieser geplanten Autobahn

1. Etikettenschwindel

Die sog. B 15 neu ist entgegen ihrer Bezeichnung nicht als Bundesstraße, sondern als 27 m breite Autobahn geplant. Dies entspricht der Breite von 10 Mähdreschern.

2. Vervielfachtes Verkehrsaufkommen in Vilsbiburg

Auf der B 15 neu werden zusätzlich bis zu 30.000 Fahrzeuge täglich erwartet - gegenüber heute ca. 10.000 Fahrzeugen auf der B 299 bei Vilsbiburg.

3. Ortsteil Vilsbiburg/Haarbach besonders betroffen

Die B 15 neu wird direkt am westlichen Ortsrand von Haarbach und dadurch auch wenige Kilometer von Vilsbiburg vorbei führen.

4. Gesundheitsschädigungen

Die geplante Autobahntrasse soll teilweise in weniger als 100 m Entfernung an Wohngebäuden in Vilsbiburg/Haarbach vorbeigeführt werden. Die Ausbreitung von Auto-Schadstoffen (z. B. Kohlendioxid, Stickstoff, Oxide, Kohlenwasserstoff, Kohlenmonoxid, Blei, Ruß) ist entlang bayerischer Autobahnen noch in Entfernungen von 12 km (!) festgestellt worden. Ein ausreichender Lärmschutz ist nicht vorgesehen.

5. Vernichtung von wertvollen Landwirtschafts- und Kulturflächen

Die geplante B 15 neu vernichtet ca. 1.000 ha wertvolle Kulturlandschaft und unersetzliche Biotope. Wer seine Heimat wirklich liebt, zerstört sie nicht!

6. Verschleudern von Steuergeldern

Für die 25 km der B15 neu von Essenbach (A 92) bis Vilsbiburg werden nach Aussagen der Autobahndirektion Baukosten in Höhe von mindestens 380 Millionen Euro veranschlagt.

7. Vilsbiburg braucht keine B 15 neu

Vilsbiburg hat bereits eine leistungsfähige Umgehungsstraße. Eine Autobahn wie die B 15 neu kann niemals die Funktion einer Ortsumgehung erfüllen, da sie den Ziel- und Quellverkehr nicht aufnimmt; sie zieht nur Fernverkehr an (siehe Punkt 2).

Der Bund Naturschutz ist daher für einen flächen- und kostensparenden Ausbau der alten B15 mit dem Neubau von Ortsumgehungen zur Aufnahme des Ziel- und Quellverkehrs und des Fernverkehrs. Der Bund Naturschutz fordert daher den Stopp der B 15 neu spätestens am Autobahnkreuz A 92 in Essenbach.

 

Einladung

zur Informationsveranstaltung

und Gründung einer Bürgerinitiative „Stop B 15 neu“

am Mittwoch, 02. September 2009, 20.00 Uhr

im Gasthaus „Schlosswirtschaft“ in Haarbach

Viele Schülerinnen und Schüler der fünften, sechsten und siebten Klassen der Realschule Vilsbiburgsammelten auch heuer wieder Spenden für den Natur- und Artenschutz. Deshalb besuchten Brigitte und Stefan Englbrecht von der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg die fleißigen Sammler, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Sie erläuterten den Schülern dabei auch die Verwendung der Spendengelder. So werden alljährlich Maßnahmen im Bereich der örtlichen Ortsgruppe, wie beispielsweise beim Amphibienschutz, beim Anlegen von Feldhecken und Feuchtbiotopen sowie zur Pflege eines ökologisch wertvollen BN-Biotops in Dornau durchgeführt. Auch galt der Dank Rektor Klaus Herdl, den Lehrerinnen Dagmar Hufnagl (auf dem Foto hinten rechts) und Birgit Fritsch sowie dem Lehrer Ralf Wiethaler (hinten mitte rechts) für die Unterstützung der Sammlung. Für die Schüler brachten die Naturschützer kleine Geschenke als Dankeschön mit.

Wanderung in das Landschaftsschutzgebiet „Ruttinger Wiesen“

Als Beitrag zur Aktion BayernTour Natur 2009 veranstaltete die Ortsgruppe Vilsbiburg des Bund Naturschutz zusammen mit der Kreisgruppe Landshut eine naturkundliche Wanderung in das Landschaftsschutzgebiet „Ruttinger Wiesen“ bei Gerzen. Geführt wurde die Exkursion von Landschaftsarchitektin Viktoria Meysemeyer, die im Rahmen ihrer Diplomarbeit einen Pflege- und Entwicklungsplan für dieses Gebiet erstellt hat.

Eingangs erklärte die Exkursionsleiterin, die Wiesen und Feuchtflächen bei Rutting hätten als Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere überregionale Bedeutung und seien deshalb als Teil des FFH-Gebiets „Vilstal zwischen Vilsbiburg und Marklkofen“ an die EU gemeldet worden. Zentrale Flächen des Landschaftsschutzgebietes befinden sich im Besitz des Landkreises Landshut, angrenzende Flächen werden im Rahmen eines Vertragsnaturschutz-Programms extensiv bewirtschaftet. Dabei verpflichten sich die Landwirte auf künstlichen Dünger und Gülle zu verzichten sowie die Wiesen erst ab einem bestimmten Datum zu mähen und erhalten für den Nutzungsausfall einen finanziellen Ausgleich.

Der Erfolg der Maßnahmen war für alle Teilnehmer sichtbar. Auf den Wiesenflächen blühten verschiedene Sommerblumen wie das gelbe Wassergreiskraut. Frau Meysemeyer hob besonders den Wiesenknopf hervor, da er für die Fortpflanzung des seltenen Schmetterlings Wiesenknopf-Ameisenbläuling unverzichtbar sei. Auf den Abschnitten die noch nicht gemäht wurden, blühen im Frühjahr das Breitblätterige Knabenkraut sowie Sibirische Schwertlilie und Sumpfschwertlilie, jetzt im Sommer waren nur noch die Samenstände der Schwertlilien zu sehen. Eine Besonderheit aus dem Reich der Insekten, so die Landschaftsarchitektin, sei die hier vorkommende Sumpfschrecke, die in Bayern und Deutschland als stark gefährdet auf der Roten Liste stehe.

Bedeutsam sind die Wiesen- und Feuchtflächen ebenfalls als Rückzugsgebiet für Wiesenbrüter. Bekassine und Kiebitz finden hier geeigneten Platz für ihre Nester. Bei der Wanderung an der Großen Vils ertönte der scharfe Pfiff des Eisvogels, in Schilf und Gebüsch war der Gesang von Rohrammer und Feldschwirl zu hören.

Frau Meysemeyer betonte abschließend, im Rahmen der Weiterentwicklung des Gebietes müsse versucht werden, naturkundlich interessante Flächen im Vilstal zu vernetzen, da isolierte Bestände von seltenen Arten auf Dauer nicht überlebensfähig seien.

Gentechnik-Informationsveranstaltung von Kolpingsfamilie Vilsbiburg und Bund Naturschutz

Einen Informationsabend zum Thema Gentechnik in der Landwirtschaft veranstalteten kürzlich die Kolpingsfamilie Vilsbiburg und der Bund Naturschutz in Vilsbiburg.
Es wurde der Film „Leben außer Kontrolle“ gezeigt, der anhand von drastischen Beispielen die Erfahrungen mit dem Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft zeigt.
In Kanada weht genmanipulierter Rapssamen über die Felder von Biobauern und konventionell arbeitenden Landwirten. Keimt dieser Rapssamen auf deren Feldern, werden die Landwirte vom Chemiemulti Monsanto auf Zahlung von Lizenzgebühren verklagt.

In Indien ließen sich Baumwollbauern von aufwendigen Werbespots, die ihnen einen mehrfachen Ertrag ohne Schädlingsbekämpfungsmittel versprachen, zum Kauf von teuerem gentechnisch verändertem Saatgut verleiten. Nach einer katastrophalen Missernte stehen sie vor dem Ruin, müssen Felder verkaufen oder eine Niere oder begehen sogar Selbstmord.

Der Film zeigt aber auch den Kampf von Betroffenen wie dem kanadischen Farmer Percy Schmeiser oder der Inderin Dr. Vandama Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises, gegen die Abhängigkeit von Agro-Chemiekonzernen, die diese durch Patente auf Saatgut erreichen wollen.

Auch vor den menschlichen Genen macht das Gewinnstreben nicht Halt. Unter einem Vorwand wurden bei 700 bedrohten Völkern Genproben gesammelt um sie eventuell später für wertvolle Patente verwenden zu können.

In der anschließenden Diskussion äußerte Josef Fritz von der Kolpingsfamilie die Befürchtung , dass sich Eltern in Zukunft je nach ihren finanziellen Möglichkeiten und dem aktuellen Stand der Genforschung Babies mit den gewünschten körperlichen und geistigen Eigenschaften zusammen stellen lassen könnten.

Von der Politik kommen unterschiedliche Signale. Einerseits spricht sich Bayerns Umweltminister Söder für das Ziel eines „Bayern ohne Gentechnikanbau“ aus und der Anbau der Maissorte Mon810 wurde in Deutschland von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner verboten. Auf der anderen Seite darf auf einem Versuchsfeld in Nordbayern auf Grund bestehender Verträge eine andere gentechnisch veränderte Maissorte angebaut werden, so Stefan Englbrecht vom Bund Naturschutz. Auch mit der Gen-Kartoffel Amflora wurden Freilandversuche genehmigt

Die überwiegende Mehrheit der Verbraucher und Landwirte in Bayern lehnen gentechnisch hergestellte Lebensmittel ab, waren die Besucher der Veranstaltung überzeugt.

Den besten Schutz vor dem Einzug der Gentechnik in der bayerischen Landwirtschaft biete die Schaffung gentechnikfreier Regionen und die Kauf von ökologisch hergestellten Produkten, betonte einer der Anwesenden.

Hierzu wurde auch im Raum Landshut, wie zuvor schon in anderen Regionen Bayerns, das Aktionsbündnis „Zivilcourage“ gegründet, in dem sich Umweltschützer, Verbraucher, Landwirte, Bäcker, und andere für einen gentechnikfreien Landkreis Landshut einsetzen.

Bund Naturschutz beendet Amphibienschutzaktion

Die Teiche in Hochreit und Dornau sind weiterhin ein Paradies für Kröten und Molche. Davon konnten sich die Mitglieder der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg nach dem Abbau der Amphibienschutzzäune überzeugen. Bald nachdem der letzte Schnee geschmolzen war, hatten die Naturschützer die beiden Zäune aufgebaut und sechs Wochen lang täglich kontrolliert. Dabei wurden die Amphibien, die bei ihrer Laichwanderung die Strasse überqueren müssen, eingesammelt und zu ihren Laichgewässern auf die andere Straßenseite gebracht. Nun konnte eine erfreuliche Bilanz gezogen werden. In Hochreit wurden 675 Erdkröten sowie 86 Teich- und Bergmolche und ein paar Grasfrösche gezählt; in Dornau wurden 1011 Erdkröten, 788 Molche und ebenfalls einzelne Frösche eingesammelt.

Aktion „Saubere Landschaft“

Die Ortsgruppe Vilsbiburg des Bund Naturschutz beteiligte sich kürzlich an der Aktion „Saubere Landschaft“ des Landkreises Landshut. Entlang der Umgehungsstrasse LA13 sammelten die Mitglieder acht Säcke Müll und brachten ihn in die Altstoffsammelstelle in Mühlen. Die Naturschützer finden es bedauerlich, dass Fast-Food-Verpackungen, Zigarettenschachteln, Getränkeflaschen und anderes von gedankenlosen Mitbürgern immer noch achtlos aus dem Autofenster in die Landschaft geschmissen werden und diese verunstalten.

Energie- und Kosteneinsparung durch Gebäudesanierung

Einen Vortrag zum Thema „Energie- und Kosteneinsparung durch Gebäudesanierung“ veranstaltete die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg zusammen mit dem Siedler- und Eigenheimerbund Vilsbiburg.

Eingangs wies dabei die Referentin Heike Ziegler, Energieberaterin und Mitglied der Landshuter Energie-Agentur, die Zuhörer darauf hin, dass etwa 80% des Energieverbrauchs im privaten Haushalt auf die Heizung entfallen und sich die Preise für Energie auch in Zukunft nach oben bewegen werden. Nur den alten Heizkessel durch einen neuen zu ersetzen bringe jedoch oftmals nur einen Teilerfolg, so Frau Ziegler, denn genauso wichtig sei der Zustand der Gebäudehülle um den Wärmeverlust an die Umgebung gering zu halten. Notwendig sei daher ein wirtschaftliches Gesamtkonzept das die Anlagentechnik und eventuelle Dämmmaßnahmen einschließe, betonte die Referentin. Werde dabei die Vor-Ort-Beratung eines Energieberaters in Anspruch genommen, so wird dies vom Staat mit 300 Euro bezuschusst. Selbstverständlich sollte bei geeigneter Ausrichtung des Dachs heute eine thermische Solaranlage zur Brauchwassererwärmung und wenn möglich zur Heizungsunterstützung sein, betonte die Energieberaterin. Sie stellte auch den Energiepass vor, der seit kurzem bei Immobilienverkäufen und Neuvermietungen gesetzlich vorgeschrieben sei. Dabei erklärte Frau Ziegler auch den Unterschied zwischen der verbrauchsorientierten Variante die lediglich die gesetzlichen Vorgaben erfülle und der bedarfsorientierten Ausführung die tatsächlich etwas über den Energieverbrauch eines Gebäudes aussage. Ausführlich erläuterte die Referentin die verschiedenen Förderungsmöglichkeiten bei der energetischen Gebäudesanierung. Im Rahmen des Marktanreizprogramms 2008 können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Zuschüsse beantragt werden für Solaranlagen, Biomasseanlagen und Wärmepumpen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen für verschiedene Maßnahmen und Maßnahmenpakete zu erhalten. Ansprechpartner für diese Darlehen ist immer die Hausbank des Bauherrn.

Kompetent beantwortete die Referentin zum Schluss des informativen Vortrags die zahlreichen Fragen ihrer Zuhörer.

Biotoppflegemaßnahmen im Vilstal

In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde führte die Ortsgruppe Vilsbiburg des Bund Naturschutz im Vilstal unterhalb von Vilsbiburg Biotoppflegemaßnahmen durch.

Mit maschineller Hilfe wurden mehrere sogenannte Seigen ausgehoben. So werden flache Tümpel bezeichnet, die einer Vielzahl von Amphibien, Libellen und anderen Insekten Lebensraum bieten. Insbesondere soll mit diesen Maßnahmen der Laubfrosch gefördert werden. Er gehört zu den bekanntesten Amphibien Mitteleuropas, aber durch den Verlust reichstrukturierter Landschaften gleichzeitig zu den bedrohtesten. Auch in Bayern steht er als „gefährdet“ auf der Roten Liste. Als Laichgewässer benötigt er Weiher und Tümpel mit Flachwasserzonen die intensiv besonnt sind. Die Enden der Finger und Zehen des Laubfroschs sind zu kleinen Haftscheiben erweitert, die es ihm als einzigem einheimischen Frosch erlauben, auf Pflanzen und Bäume zu klettern. Als Landlebensraum besiedelt er daher Hochstaudenbestände Gebüsche und Schilfflächen in der Nähe der Laichgewässer, wo er sich vorwiegend von Fluginsekten ernährt.

Die Naturschützer hoffen nun, dass die Lebensraumverbesserungen vom Laubfrosch gut angenommen werden, damit sein lauter, rhythmischer Ruf auch in Zukunft im Vilstal zu hören ist.

Bücherliste der Ortsgruppe Vilsbiburg des Bund Naturschutz

Die Bücher können in der Kreisbibliothek im Gymnasium Vilsbiburg kostenlos ausgeliehen werden. >> zur Bücherliste anklicken!

„Jubiläumsbaum“ der BN Ortsgruppe Vilsbiburg

Aus Anlass ihres 25-jährigen Bestehens pflanzte die Ortsgruppe Vilsbiburg des Bund Naturschutz einen „Jubiläumsbaum“, eine Linde am Fußweg zwischen Volksfestplatz und Vilssteg Richtung Stadtmitte.

Der Baum sei, so die Naturschützer ein Symbol für ihre Bemühungen durch praktische Naturschutzarbeit wie das Anlegen von Feldhecken und Streuobstwiesen die Vielfalt von Lebensräumen in unserer Heimat zu erhalten und möglichst zu verbessern. Außerdem setze man sich in Zeiten des Klimawandels für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie ein sowie eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung und versuche die junge Generation für die Natur zu interessieren und zu sensibilisieren. Fortschreitender Flächenverbrauch durch überzogene Verkehrsprojekte werde abgelehnt.

Bürgermeister Helmut Haider und der stellvertretende Vorsitzende der BN Kreisgruppe Landshut, Paul Riederer bedankten sich in ihren Grußworten bei den Mitgliedern der Ortsgruppe für ihren ehrenamtlichen Einsatz und gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, die Menschen mögen sich wieder mehr in der realen Natur aufhalten, anstatt sich allzu intensiv in virtuellen Welten zu tummeln.

Neun Jungbäume

Neun Jungbäume überreichte die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg an Schülerinnen und Schüler der Realschule Vilsbiburg als Dankeschön. Sie waren in der Realschule die eifrigsten Sammler bei der Haus- und Straßensammlung 2008 des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. (BN). Mit auf dem Bild Biologielehrerin Dagmar Hufnagl, Rektor Klaus Herdl und BN-Ortsgruppenvorsitzender Stefan Englbrecht (von rechts).

Besuch beim Biogärtner

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ökologischer Landbau-gesunde Lebensmittel“ lud der Bund Naturschutz zu einer Betriebsbesichtigung in die Biogärtnerei Degenbeck in Vilsbiburg Maulberg. Trotz regnerischem Wetter wollten zahlreiche Zuhörer den Naturland-Betrieb kennen lernen.

Gärtnermeister Josef Degenbeck stellte eingangs seinen Betrieb vor. Auf fünf Hektar Anbaufläche betreibt er seit fünf Jahren eine Gemüsegärtnerei nach den strengen Regeln des Naturland-Verbandes. Angefangen habe er mit einem Glasgewächshaus, inzwischen sei ein weiteres Glasgewächshaus sowie drei Foliengewächshäuser dazu gekommen um die wachsende Nachfrage nach Biogemüse befriedigen zu können. Auf eine Heizung der Gewächshäuser verzichtet der Biogärtner sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus ökologischen Gründen. Bei geschickter saisonaler Gemüseauswahl können die Häuser trotzdem fast das ganze Jahr genutzt werden. Da er seine Erzeugnisse komplett selbst vermarktet, auf den Wochenmärkten in Landshut und Vilsbiburg sowie bei einem Supermarkt in Vilsbiburg, sei eine große Produktpalette notwendig, so Degenbeck, „von A wie Artischocke bis Z wie Zucchini.“

Auf künstlichen Mineraldünger werde im ökologischen Landbau selbstverständlich verzichtet, betonte der Gärtnermeister, stattdessen dünge er mit eigenem Kompost, Zuckerrübenmelasse und je nach Bodenbeschaffenheit mit Gesteinsmehl, Tonmehl oder Kalk sowie einer Kräuterjauche aus Brennnessel und Beinwell. Immer wieder wies er auf die Wichtigkeit der Förderung der Bodenfruchtbarkeit hin, nur so könne gesundes und kräftiges Gemüse wachsen. Dazu werden die Freiflächen nach einem Produktionsjahr ein Jahr stillgelegt um mit Gründüngungspflanzen den Boden zu regenerieren. Chemische Spritzmittel seien im ökologischen Landbau ebenfalls verboten, so Josef Degenbeck, gegen Unkräuter werden die Kulturen öfters gehackt und gejätet, was natürlich arbeitsintensiv sei und einen etwas höheren Preis von Biogemüse rechtfertige. Gegen tierische Schädlinge setzt der Biogärtner auf Nützlinge wie Marienkäfer oder Raubmilbe, ein kleinflächiger Anbau von unterschiedlichen Sorten verhindere eine starke Vermehrung von Schädlingen. Beim Rundgang durch seinen Betrieb zeigte Degenbeck den Teilnehmern auch seine Blumenwiese, Feldhecke und Streuobstwiese die er angelegt habe um Kleintieren einen Lebensraum zu bieten und alte, einheimische Obstsorten zu erhalten.

Die anwesenden Hobbygärtner nutzten natürlich die Gelegenheit zu zahlreichen Fragen, auch das Thema Schnecken durfte nicht fehlen. Hierzu erklärte der Fachmann, dass er drei Strategien verfolge, häufige Bodenbearbeitung, Abklauben und Schneckenenten.

Abschließend appellierte er an seine Zuhörer einheimisches Gemüse nach Jahreszeit zu kaufen, so könnten umweltschädliche Transporte über weite Strecken entfallen. Unbedingt verhindert werden müsse auch die Verwendung genmanipulierter Pflanzen in der Landwirtschaft, da ökologischer Landbau ansonsten auf Dauer unmöglich werde, so Degenbeck.

Einblicke in die Erdgeschichte

Eine geologische Exkursion veranstaltete die Bund Naturschutz Kreisgruppe Landshut gemeinsam mit der Ortsgruppe Vilsbiburg in der Kiesgrube Falkenberg bei Vilsbiburg. Dabei gab der Geologe Dr. Albert Ulbig den Teilnehmern anhand von Erdaufschlüssen Einblicke in die Erdgeschichte des tertiären Hügellandes im südlichen Landkreisgebiet.

Eingangs zeigte Dr. Ulbig eine geologische Karte von Bayern mit den verschiedenfarbig dargestellten Gesteinsschichten. Auffällig war ein kreisrunder Fleck in Mittelfranken, das Nördlinger Ries, das von einem Meteoriteneinschlag vor 14,8 Millionen Jahren gebildet wurde. Der Geologe erklärte, dass von diesem Einschlag Gesteinsbrocken bis in den Raum Landshut flogen und hier gefunden werden konnten.

Die Erdschichten in der Kiesgrube Falkenberg stammen aus der Zeit von etwa 12 bis 14 Millionen Jahren. In dieser Zeit war das Klima bei uns warm und trocken. Große Flusssysteme mit Auwäldern in denen sich Elefanten und Krokodile tummelten, prägten das Landschaftsbild. Zum Beweis hatte Dr. Ulbig Zähne und Knochen von Elefanten mitgebracht die er in unserer Gegend gefunden hat. Die hohen Kiesschichten in der Kiesgrube wurden als Geschiebe von einem vorzeitlichen Fluss abgelagert, jedoch nicht als ruhende Schichtung sondern hauptsächlich bei Hochwasserereignissen. Anhand der Steine die von den Teilnehmern gesammelt wurden, erklärte der Referent, dass diese Gesteinsarten aus den Alpen stammen. Man weiß heute, dass ein mächtiger Fluss im Raum Salzburg aus den Alpen austrat, mit vielen Nebenflüssen nach Westen Richtung München, Bodensee und weiter zum Rhonetal entwässerte. Erst später hob sich der Boden im Voralpenland und die Flüsse änderten ihre Fließrichtung nach Osten.

Zwischen den Kiesschichten liegende blauschwarze Streifen aus Ton und Schluff bestimmte der Geologe als abgesetzten Schlamm aus Auwäldern und Überschwemmungsgebieten in denen Blätter, Früchte und Kleintiere zugedeckt und konserviert wurden.

Darüber liegende und damit jüngere Schichten aus Mergel mit eingelagerten Kalkknollen wurden früher in der Landwirtschaft zur Düngung der Felder genutzt. Die oberste Lößlehmschicht stammt, so Dr. Ulbig, aus den jüngeren Eiszeiten. Starke Winde fegten damals über eine karge niederbayerische Steppenlandschaft in der nur Gräser, Moose und Flechten wuchsen. Zwischen den Pflanzen lagerte sich der angewehte Staub im Lauf der Zeit oft meterdick ab.

Exkursion zu Biotopen im Vilstal

Eine naturkundliche Exkursion zu Biotopflächen im Vilstal veranstaltete die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg zusammen mit der Kreisgruppe Landshut. Die Landschaftsarchitektin Viktoria Meysemeyer führte die zahlreichen Besucher zu Wiesen- und Feuchtflächen westlich von Leberskirchen, für die sie im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der TU Weihenstephan einen Pflege- und Entwicklungsplan erstellte. Eingangs erklärte die Exkursionsleiterin, dass die Flächen zentraler Bestandteil eines überregional bedeutsamen Feuchtgebiets- und Wiesenbrüterlebensraumes seien und innerhalb der Grenzen des FFH-Gebietes „Vilstal zwischen Vilsbiburg und Marklkofen“ liegen. Auf einem Grundstück das vom Bund Naturschutz angekauft wurde befinden sich mehrere kleine Teiche, die eine herausragende Bedeutung als Fortpflanzungshabitate für Amphibien besitzen. Neben Erdkröte und Grasfrosch sind hier auch Laubfrosch sowie Teich- und Bergmolch heimisch. Den nördlichen Teil dieses Grundstücks bildet eine seggenreiche Nasswiese die für Wiesenbrüter als Lebensraum geeignet ist. Frau Meysemeyer konnte hier unter anderem Wiesenpieper,  Kiebitz und Bekassine nachweisen. Das ganze Grundstück wird zeitweise von schottischen Hochlandrindern beweidet den offenen Charakter zu erhalten und es vor Verbuschung zu bewahren. Von den Sommerblühern waren Blutweiderich, Greiskraut und wilde Möhre anzutreffen. Direkt anschließend zur Vils hin wurden vor einigen Jahren vom Landkreis Landshut sowie der Stadt Vilsbiburg als Ausgleichsflächen einige Grundstücke erworben und so genannte Seigen ausgehoben, das sind flache Tümpel die nur zeitweise Wasser führen. Zusammen mit den Röhrichtflächen dazwischen bilden sie wertvolle Biotope für Rohrammer, Teich- und Sumpfrohrsänger sowie zahlreiche Libellen- und Heuschreckenarten wie der Sumpfschrecke die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten aufgeführt ist. Auch besondere Seggen- und Binsenarten konnten hier nachgewiesen werden. Auf einem extensiv genutzten Wiesengrundstück wies Viktoria Meysemeyer noch auf den blühenden Wiesenknopf  hin, den die Raupe des seltenen, hier vorkommenden Schmetterlings Wiesenknopf-Ameisenbläuling als Futterpflanze benötigt. Abschließend betonte die Landschaftsarchitektin, dass in ihrem Entwicklungsplan auch ein Maßnahmenplan enthalten sei um dieses Gebiet aus naturschutzfachlicher Sicht weiter zu entwickeln und dass eine Vergrößerung durch weitere Extensivierung oder Grundstücksankäufe wünschenswert wäre.

Zum ersten Mal beteiligten sich dieses Jahr Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen der Realschule Vilsbiburg an der Haus- und Straßensammlung des Bund Naturschutz und erreichten auf Anhieb ein hervorragendes Sammelergebnis. Deshalb besuchten Brigitte und Stefan Englbrecht von der BN-Ortsgruppe Vilsbiburg die fleißigen Sammler, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Sie erläuterten den Schülern dabei auch die Verwendung der Spendengelder. Die Hälfte davon erhält die örtliche Ortsgruppe, die damit Natur- und Artenschutzmaßnahmen wie zum Beispiel Amphibienschutz, Anlegen von Feldhecken und Feuchtbiotopen durchführen kann. Auch habe man letztes Jahr ein ökologisch wertvolles Grundstück im Vilstal erwerben können. Die andere Hälfte der Spenden wird vom BN-Landesverband in Bayern ebenfalls für den Erhalt wertvoller Landschaften eingesetzt. Als Dankeschön hatten die Naturschützer auch kleine Geschenke für die Schüler mitgebracht. Ebenfalls auf dem Foto befinden sich Rektor Klaus Herdl (hinten Mitte-Rechts) und die Biologielehrerinnen.

Der Bund Naturschutz bedankte sich bei Realschülern für Sammelaktion

Vilsbiburg: Die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg besuchte die Realschule, um sich bei den Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen zu bedanken, die sich heuer an der Sammelaktion des Bundes Naturschutz beteiligt haben. Stefan Englbrecht, BN-Ortsgruppenvorsitzender freute sich über ein sehr gutes Sammelergebnis.

Englbrecht erläuterte, dass der Bund Naturschutz mit dem Geld Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen und erhalten möchte, und somit auch die Lebensgrundlagen des Menschen. So solle heuer eine Hecke und eine Streuobstwiese im Raum Haarbach gepflanzt werden. Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen, so Englbrecht. Sie bieten Unterschlupf und Nahrung für Tiere, die auf dem Boden, aber auch an und in Bäumen leben. Eine Trockenwiese bei Großmaulberg, die jedes Jahr überaus viele Wildblumen habe, lasse die Ortsgruppe im Herbst wieder mähen, damit sie als Nahrungsquelle für Wildbienen und weitere Insekten erhalten bleibe, und auch das BN-eigene Feuchtbiotop in Dornau, das Lebensraum für eine Vielzahl von Amphibien, Insekten und Vögeln sei, lasse die Ortsgruppe heuer wieder pflegen.

Auch in der Umweltbildung sei die Ortsgruppe aktiv, so Englbrecht. So werden jedes Jahr für interessierte Bürger zum Beispiel Vorträge zu Umweltthemen, und Exkursionen in die Natur organisiert.

Aber auch bayernweit wird das Geld verwendet. Es werden damit zum Beispiel ökologisch wertvolle Grundstücke wie Moorflächen, Feucht- und Trockenstandorte gekauft, wie sie zum Beispiel noch im „Grünen Band“, der ehemaligen innerdeutschen Grenze vorkommen.

Brigitte Englbrecht, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe bedankte sich ebenso, aber auch bei den Lehrkräften Hufnagl, Mair, Fritsch und Felbinger, und bei Rektor Herdl, die die Aktion unterstützt haben. Sie hatte für alle Sammler kleine Geschenke mitgebracht. Die bei der Aktion erfolgreichsten Schüler erhielten von Englbrecht je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum oder Strauch eingetauscht wird. Dies wurde von den Mitschülern mit großem Applaus quittiert.

Ausflug zum Naturkundemuseum „Mensch und Natur“ in München

Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg veranstaltet am Sonntag, 11. Januar einen Ausflug zum Naturkundemuseum „Mensch und Natur“ in München.

Das moderne Museum ist in einem Seitenflügel des Schlosses Nymphenburg untergebracht und gliedert sich in mehrere Themenbereiche. Es wird sowohl die Entstehung des Sonnensystems und des Lebens auf der Erde gezeigt als auch das Verhältnis des Menschen zur Natur. Zahlreiche Nachbildungen, Modelle und Naturobjekte sowie audiovisuelle Programme machen den Rundgang  speziell auch für junge Besucher interessant.

Die Fahrt erfolgt mit Zug und Trambahn, Treffpunkt für die Anreise ist am Sonntag um 8.45 am Bahnhof Vilsbiburg. Die Rückkehr ist für den späten Nachmittag geplant.

Leben mit der Energiewende 2 - 100% regenerativ

Der Film "Leben mit der Energiewende 2 - 100% regenerativ" Eine der spannendsten Dokumentationen zur Energiewende kommt ins Cineplex Vilsbiburg

Der Kinofilm "Leben mit der Energiewende " begeisterte hunderttausende Zuschauer. Ein Film, der für die Energiewende Mut machen sollte und die Widerstände dagegen aufzeigte. Jetzt geht die Energiewende weiter, mit vielen praktischen Beispielen, wachen Politikern und Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Vilsbiburg und der Diözesanverband München – Freising präsentieren mit dem Bund Naturschutz und der Stadt Vilsbiburg den neuen Film zur Energiewende. Die Vorführung findet am Donnerstag, den 22.05. um 20 Uhr im Cineplex Vilsbiburg statt. Der Eintritt kostet sagenhaft günstige 0,00963 €. 

Mit „Leben mit der Energiewende 2 - 100% regenerativ" geht es im Kino mit der Energiewende jetzt weiter. Die neue Bundesregierung betreibt die Energiewende nur noch als politische Kosmetik, die Lobby der alten Energiewirtschaft hat sich einmal mehr durchgesetzt. Doch unabhängig von allen politischen Widerständen gestalten die Bürger selber die Energiewende weiter. Denn es sind alle Instrumente da! Wir können uns heute und sofort mit günstiger, regenerativer und damit umweltfreundlicher Energie versorgen. Das geht sogar zu 100%. Der neue Kinofilm zeigt gegen alle Propaganda von Medien, Politik und der konservativen Energiewirtschaft, dass eine Versorgung zu 100% mit regenerativer Energie möglich ist. Im ersten Teil zeigt der Film die politischen Widerstände gegen die Energiewende auf, im zweiten Teil werden Werkzeuge präsentiert mit welchen die Bürger und Unternehmen ihre eigene Energiewende gestalten können. Der Film versammelt beeindruckende Persönlichkeiten. Spezieller Gast im Film ist EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Mit dabei sind auch Claudia Kemfert (DIW), Kurt Krannich (Krannich Solar), Ulrich Jochimsen, Frank Henn und Nicole Hölscher (Solarworld), Andreas Piepenbrink (E3DC), Thomas Bosse (Stadtrat Norderstedt) und viele mehr. Bis auf EU-Kommissar Oettinger zeigen diese Protagonisten auf, dass die Energiewende heute möglich ist. Und so macht auch dieser Film Sinn und Spaß, die Energiewende geht weiter! Trotz aller Widerstände! Der symbolische Eintrittspreis von 0,00963 € bezieht sich auf die Erhöhung der EEG-Umlage zum Jahreswechsel und wird an einer eigens dafür eingerichteten Kinokasse kassiert. Im Preis enthalten ist die DVD zum Film, um selbst für die Energiewende aktiv zu werden.

Der Bund Naturschutz, die KAB Vilsbiburg, Diözesansekretär Rainer Forster und Georg Straßer (Klimamanager Stadt Vilsbiburg)  freuen sich auf die Fortsetzung der Energiewende mit Ihnen am Donnerstag, den 22.05. um 20 Uhr im Cineplex Vilsbiburg.

Realschüler erzielten bei Sammlung für Bund Naturschutz gutes Ergebnis

Vilsbiburg: Die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg besuchte die Realschule, um sich bei den Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen zu bedanken, die sich an der Sammelaktion des Bundes Naturschutz beteiligt hatten. Die Schüler haben wie schon in den letzten Jahren ein hervorragendes Sammelergebnis erreicht, freute sich BN-Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht.

Englbrecht erläuterte die Verwendung des gesammelten Geldes. Bayernweit werden damit beispielsweise ökologisch wertvolle Grundstücke gekauft, da manche Biotoptypen wie Moore und Magerwiesen immer seltener werden und so dauerhaft gesichert werden. Die Ortsgruppe verwendet die Mittel im Raum Vilsbiburg hauptsächlich für Natur- und Artenschutzmaßnahmen. Auf zwei wertvollen Trockenwiesen müsse regelmäßig eine Pflegemahd durchgeführt werden, um die Wildblumen zu erhalten, im Herbst plane man zwei Feldhecken zu pflanzen, um Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schaffen, und das BN-eigene Grundstück bei Leberskirchen muss gepflegt werden, zählte Englbrecht als Beispiele auf.

Brigitte Englbrecht, Geschäftstellenleiterin der BN-Kreisgruppe bedankte sich ebenso, auch bei den Lehrkräften und der Schulleitung, die die Aktion unterstützt hatten. Sie hatte für alle Sammler kleine Geschenke mitgebracht. Die erfolgreichsten von ihnen erhielten je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum oder Strauch eingetauscht wird, was von den Mitschülern mit großem Applaus quittiert wurde.

Blumen und Kräuter auf Vertragsnaturschutzflächen

Vilsbiburg: Die BN Ortsgruppe veranstaltete gemeinsam mit der Alpenvereinssektion Gangkofen eine Blumen- und Kräuterwanderung in Johannesbrunn. Kräuterpädagogin Lisa Fleischmann, die die Tour leitete, konnte schon neben dem Treffpunkt am Kloster den zahlreichen Teilnehmern eine bunte Blumenfläche zeigen. Hier war der frühere Eiskeller des Dorfwirtshauses restauriert und auf dessen Decke die Samen einheimischer Wildblumen und Kräutern ausgesät worden. Im Lauf von ein paar Jahren entwickelte sich daraus eine vielfältige Pflanzenwelt. Lisa Fleischmann stellte zahlreiche Blühblumen und Kräuter vor und erläuterte deren Verwendung in der Volksmedizin. Dazu wusste sie manch interessante Geschichte zu berichten, die ihr alte Leute auf früheren Führungen erzählt hatten, die die Heilwirkungen der verschiedenen Pflanzen noch gut kannten. Begleitet vom Ruf der Wachtel wanderte die Gruppe zu einem etwas außerhalb des Dorfes gelegenen Grundstück. Auf der etwa 8 Hektar großen Fläche war vor Jahren versucht worden Wildrosen zu züchten. Die Räume zwischen den Heckenreihen wurden damals ebenfalls mit einer Mischung autochtoner, das heißt einheimischer Blumen und Kräuter eingesät. Die Nutzung hatte sich zwar als nicht wirtschaftlich erwiesen, jedoch entwickelte sich dort eine derartige Vielfalt von Blumen und Kräutern, dass es sich aus naturschutzfachlicher Sicht lohnt das Grundstück so zu erhalten. Daher wird es heute unter Vertragsnaturschutz-Bedingungen durch Jungrindern beweidet. Lisa Fleischmann wies die Exkursionsteilnehmer dort angekommen auf die eine oder andere botanische Rarität hin und erklärte, dass diese Naturfläche auch für zahlreiche Vogelarten, Insekten und Eidechsen ein wertvolles Biotop bildet.

Naturflächen im Stadtgebiet BN-Radwanderung mit Stadtgärtner Bernhard Weindl

Vilsbiburg: Eine Radwanderung zu Naturflächen in städtischen Besitz veranstaltete die Ortsgruppe Vilsbiburg des Bund Naturschutz. Eingangs berichtete Stadtgärtner Bernhard Weindl, der die Tour führte, dass er und seine Kollegen für eine Fläche von etwa 18 Hektar verantwortlich seinen.

Am Radweg nach Achldorf zeigte der Stadtgärtner den Teilnehmern ein Hanggrundstück, das seit vielen Jahren extensiv bewirtschaftet, das heißt, nur einmal im Jahr gemäht und das Mähgut abtransportiert wird. Dadurch hat sich hier allmählich eine artenreiche Blumenwiese entwickelt. Eine andere Wiese bei Waxenberg befindet sich erst seit kurzer Zeit im Besitz der Stadt. Sie wurde vorher landwirtschaftlich genutzt und gedüngt, sodass hier noch dichtes Wiesen-Knäuelgras dominiert. Hier möchte Herr Weindl im Herbst einzelne Streifen fräsen und eine Samenmischung autochthoner, das heißt einheimischer, Blumen ansäen um die Artenvielfalt zu erhöhen. An der Einfahrt zum Wohngebiet Achldorf haben die Stadtgärtner auf ein paar Quadratmetern mit Kies und Schotter einen extrem nährstoffarmen Untergrund geschaffen und einheimische Stauden gepflanzt, die diese Bedingungen mögen. Das Ergebnis sei ein optisch ansprechend, so Weindl, und erfordere zudem nur geringen Pflegeaufwand. Weiter oben haben er und seine Kollegen auf einer Restfläche eine Blumenwiese angelegt, auf der gerade die Margariten blühten. Dazu erklärte der Stadtgärtner, dass die Schönheit und der ökologische Wert von Blumenwiesen gegenüber einem kurz geschnittenen Einheitsrasen zunehmend anerkannt werden, man müsse den Wildblumen nur Zeit zum blühen geben und diese Bereiche eben etwas später mähen. Letzter Stopp der zweistündigen Radwanderung war am Zeilinger Weg. Hier möchte Bernhard Weindl in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde ein Feuchtbiotop anlegen um den Zeilinger Graben ökologisch aufzuwerten.

BN-Ortsgruppenvorsitzender Stefan Englbrecht bedankte sich bei Bernhard Weindl für die sehr informative Führung. Man habe heute eine vorher weitgehend unbekannte Seite der Arbeit der Stadtgärtner kennen gelernt.  Deren Fachwissen sollte öfters schon zu einem früheren Zeitpunkt, das heißt bei der Planung und Neuanlage von Grünflächen heran gezogen werden, so die Naturschützer.

Naturschutz beginnt im Garten

Vortrag „Der naturnahe Garten“ von Bund Naturschutz und Volkshochschule


Vilsbiburg.
Einen Vortrag mit dem Thema „Der naturnahe Garten“ hielt kürzlich der Vorsitzende der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsheim, Johannes Selmansberger im Veranstaltungssaal der VHS auf Einladung der BN Ortsgruppe Vilsbiburg. Eingangs wies der Referent darauf hin, dass das Artensterben in Europa ungebremst voranschreite trotz gegenteiliger Zielformulierungen der Politik. Ursache sei eine immer intensivere Landnutzung bedingt auch durch falsche Anreize in der Agrarpolitik. Den Hausgärten käme deshalb als „Lebensräume vor der Haustür“ eine zunehmende Bedeutung für den Naturschutz zu, auch wenn sie anderweitige Fehlentwicklungen nicht kompensieren könnten, so Selmansberger. Hierzu hatte er ein paar beeindruckende Zahlen parat; mit einer Fläche von 8000 Quadratkilometern übertreffen die 17 Millionen Hausgärten die Größe der Naturschutzgebiete in Deutschland.

Zu den Grundsätzen eines naturnahen Gartens, erklärte Selmansberger, gehöre der völlige Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und der Verzicht auf Torf. Komposterde sei ein mehr als gleichwertiger Ersatz. Ein Komposthaufen sollte deshalb in keinem Garten fehlen.

Der Referent zeigte mit beeindruckenden Lichtbildern wie mit einfachen und kostengünstigen Mitteln naturnahe Gärten gestaltet werden können. „Auf teure schmiedeeiserne Gitter, hohe Betonsockel und aufwändige Zäune kann man getrost verzichten“, meinte Selmansberger und empfahl beispielsweise einen Harnichelzaun aus Fichtenschwachholz, der wenig koste und ungestrichen 30 Jahre halte. Nicht vergessen werden sollten, so der Naturschützer, Kletterpflanzen, da sie Farbe und Leben an die Wände brächten und Vogelarten wie Grauschnäpper, Grünling oder Mönchsgrasmücke eine Nistmöglichkeit böten.

Ein naturnaher Garten sei keine Frage der Größe sondern der Fantasie, meinte der Referent, auch in einem kleinen Garten sollte Platz für einen Obstbaum sein. Er bietet im Frühjahr Bienen und anderen Insekten Nektar und im Herbst den Menschen wohlschmeckendes Obst. Generell leiste die Produktion von Obst und Gemüse im eigenen Garten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Umweltschutz da lange Transportwege entfallen und eigenes Obst garantiert frei von Pflanzenschutzmitteln und Konservierungsstoffen sei.

Bei den Sträuchern sollte auf einheimische Arten zurückgegriffen werden. Wird darunter noch ein Totholzhaufen angelegt, können dort Igel und Erdkröte Einzug halten.

Besonders am Herzen lagen dem Naturschützer die Wildbienen und andere Insekten, da diese vielfach vom Aussterben bedroht seien. Er empfahl deshalb gegen Ende seiner Ausführungen den Zuhörern, eine Blumenwiese anzulegen, auch wenn es nur einige Quadratmeter seien. Dafür müsse aber der Boden sehr mager sein, was man durch Zugabe mit reichlich Sand erreichen könne. Naturnahe Gärten seien keine vergängliche Modeerscheinung, sie seien Lebensphilosophie, stellte Johannes Selmansberger zum Schluss seines Vortrags fest.

Jahresrückblick 2012

Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der BN-Ortsgruppe Vilsbiburg,  

im Jahr 2012 haben wir bei vielen Aktionen das Thema „Bäume“ ins Zentrum unserer Naturschutzarbeit gestellt.  

Im Januar fand der Vortrag von Josef Feilmeier mit dem Thema „Keine Gentechnik auf Acker und Teller“ das Interesse von etwa 120 Besuchern. Der Referent stellte sehr drastisch die Folgen des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais am Beispiel Argentinien und den daraus resultierenden erhöhten Spritzmitteleinsatz (Pestizide) dar. Große Flächen sind inzwischen nicht mehr nutzbar für die Landwirtschaft. Auch zum Vortrag im Februar über „Kleinwindräder – Windkraft für alle ?“ von Maximilian Schäfer kamen circa 100 Besuchern.

Im März errichteten wir wie jedes Jahr die Amphibienschutzzäune, in Aichberg, in Hochreith und in Dornau. Viele freiwillige Helfer sammelten Erdkröten, Grasfrösche, Springfrösche, Berg- und Teichmolche täglich aus den Eimern und trugen sie über die Straße. Insgesamt konnten so 5255 Amphibien sicher ihre Laichgewässer erreichen. Mit großer Begeisterung beteiligte sich unsere Kindergruppe an der Rettung der Amphibien. Das Sammeln, Zählen und Freilassen der Tiere war auch heuer wieder ein Höhepunkt im Jahresprogramm der Kindergruppe. Ebenfalls im März hielt Herbert Parusel einen Vortrag mit dem Titel „Mythos Baum“ passend zu unserem Jahresthema. Den Vortrag organisierten wir zusammen mit der Volkshochschule. Leider kamen nicht sehr viele Besucher in den neuen VHS-Vortragsraum.

Eine Wanderung im Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite“ unter der fachkundigen Führung des Gebietsbetreuers Philipp Herrmann fand dagegen reges Interesse. Die Ortsgruppe beteiligte sich auch an der Aktion „Sauberes Bayern“ bei der von Vereinen und Freiwilligen Abfälle, die gedankenlose Zeitgenossen in Landschaft und Wald hinterlassen, gesammelt und entsorgt werden.

Die jährliche Haussammlung mit Unterstützung der Realschule brachte auch dieses Jahr ein erfreuliches Ergebnis. Die erfolgreichsten Schülerinnen und Schüler der Realschule wurden mit Obstbäumen belohnt. Ihnen und den Sammlern der Ortsgruppe sagen wir Dank für ihren nicht immer leichten Einsatz.

Mit dem Fahrrad ging es im Mai von Landshut Isar abwärts. Neben anderen interessanten Naturbeobachtungen konnten die Teilnehmer als Höhepunkt den Frauenschuh bewundern.

Vertreter der Ortsgruppe beteiligten sich an der Pressefahrt des Landesverbands mit Informationen zur B 15 neu. Auch bei einer Veranstaltung im Juni mit Bundesverkehrsminister Ramsauer in Velden ebenfalls zur B 15 neu waren Mitglieder der Ortsgruppe als Demonstranten beteiligt.

Günter Ehr leitete eine Blumenexkursion zu einem Feuchtbiotop an der B 299. Die Blumen waren vor einigen Jahren von der Kindergruppe der Ortsgruppe gepflanzt worden.

Im Juni führte ein Ausflug in den gefährdeten Auwald an der Isarmündung.   Bei einer Bergwanderung auf den Lusen konnten sich die Teilnehmer selbst ein Bild von dem inzwischen üppig nachwachsenden Jungwald machen. Das neue Grün von Buchen, Fichten, Ebereschen und anderen Mischbaumarten hat das gespenstische Bild der abgestorbenen Bäume abgelöst. Beim Ferienprogramm von Lichtenhaag wurde mit Kindern ein Insektenhotel gebaut.

An einem strahlenden Septembersonntag unternahmen die Erwachsenen der Ortsgruppe zusammen mit einigen Familien der Kindergruppe die jährliche Bootsfahrt, heuer auf der Salzach von Triebenbach nach Tittmoning. Christl und Achim Grünewald zeigten die begonnenen Renaturierungsmaßnahmen bis Laufen und informierten über die auftauchenden Probleme. So ist zum Beispiel die Zerschneidung des Auwaldrestes durch eine Umgehungsstraße mit Brücke geplant. Auch ein neues Wasserkraftwerk soll den letzten frei fließenden Alpenfluss in Deutschland aufstauen.

Mit Christian Brummer vom Landesbund für Vogelschutz wanderte eine große Gruppe Naturfreunde durch das „Naturdenkmal Haagholz“ zum dicksten Baum des Landkreises Landshut. Neben uralten Bäumen gab es auch eine mittelalterliche Fliehburg und einen Grabhügel aus der Eisenzeit zu bestaunen.

Anfang November pflanzten viele aktive Naturschützer eine Feldhecke.    

Mit großer Begeisterung kommen die Kindergruppen-Kinder unseres Ortsvereins zu den monatlichen Treffen mit vielfältigen Aktionen in der Natur. Auch für das kommende Jahr wird von unseren Kindergruppenleiterinnen Brigitte Englbrecht und Christl Grünewald ein abwechslungsreiches Programm angeboten.

Wesentlicher Teil unserer Vereinsarbeit ist die Begründung neuer Biotope und Pflegemaßnahmen der bestehenden wertvollen Flächen. Wir bitten unsere Mitglieder, Förderer und Freunde, sowie interessierte Nichtmitglieder um aktive Teilnahme bei der einen oder anderen Aktion. Interessenten können sich bei Stefan Englbrecht oder am Naturschutzabend melden. Sie werden sehen, es macht Spaß in unserer Gruppe mitzuarbeiten. Selbstverständlich stehen alle Veranstaltungen, Exkursionen und Treffen auch Nichtmitgliedern offen.

Wir hoffen, Ihnen auch im Jahr 2013 ein abwechslungsreiches, interessantes und lehrreiches Jahresprogramm anbieten zu können. Neben der praktischen Naturschutzarbeit werden wir Exkursionen in die nähere und weitere Heimat durchführen, um Pflanzen, Tiere und Landschaften kennen zu lernen. Im März errichten wir die Amphibienschutzzäune in Aichberg, Hochreit und Dornau. Als weitere Arbeiten planen wir Heckenpflanzungen, das Anlegen von Tümpeln, Aufhängen und Kontrolle von Nistkästen und Biotoppflegemaßnahmen.

Realschule Vilsbiburg setzt sich ein für Natur- und Umwelt

Vilsbiburg. Schülerinnen und Schüler der Realschule hatten sich auch dieses Jahr wieder an der Sammelaktion des Bund Naturschutz beteiligt. Die eifrigsten Sammler erhielten von der örtlichen BN Ortsgruppe kürzlich 17 Jungbäume und Sträucher überreicht zum Einpflanzen in den eigenen Garten. Ortsgruppenvorsitzender Stefan Englbrecht und BN Geschäftsstellenleiterin Brigitte Englbrecht bedankten sich bei dieser Gelegenheit bei den beteiligten Schülern und Lehrkräften für ihre Unterstützung und erklärten, die gesammelten Spenden ermöglichen es dem Bund Naturschutz unter anderem Biotop- und Artenschutzmaßnahmen durchzuführen, sowohl lokal ais auch bayernweit. So sei von der Ortsgruppe im Herbst in der Nähe von Vilsbiburg eine neue Feldhecke angelegt worden und zwei Magerwiesen benötigen regelmäßig eine Pflegemahd.

Ein imposanter Vogel – der Uhu

Ein verletzter Uhu wurde gesundgepflegt und wieder ausgesetzt  

Helmut Naneder von der Unteren Naturschutzbehörde und Günter Ehr von der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg entließen vor kurzem einen Uhu wieder in die Freiheit. Eine Woche vorher war Ehr angerufen worden, dass sich ein verletzter Uhu neben einer Straße bei Geisenhausen befinde. Günter Ehr und BN-Geschäftsstellenleiterin Brigitte Englbrecht fanden mit Hilfe des Anrufers das Tier in einem Brombeergestrüpp sitzend vor. Es bewegte sich nicht, hatte aber die Augen geöffnet. Die Naturschützer waren über das Vorkommen eines Uhus in dieser Gegend überrascht. Es handelte sich um einen etwa einjährigen Vogel, welcher anscheinend auf Nahrungssuche während der Nacht in ein Auto geflogen war. Ehr und Englbrecht banden seine messerscharfen Krallen vorsichtshalber in einem Tuch zusammen und brachten den Uhu zur Vogelauffangstation des Landesbunds für Vogelschutz nach Regenstauf, welche vorab Günter Ehr informiert hatte. Dort stellte der Tierarzt fest, dass der Uhu eine Gehirnerschütterung, jedoch keine weiteren Verletzungen habe.  

Der Uhu konnte sich nun eine Woche lang bei bester Betreuung erholen. Helmut Naneder und Günter Ehr setzten den Vogel in einem geeigneten Biotop im südlichen Landkreisgebiet wieder aus. Dort kann er Beutetiere, wie Mäuse und Ratten, finden, waren sich Naneder und Ehr einig. Der Uhu ist mit einer Flügelspannweite von über 1,5 Meter die größte europäische Eulenart. Nun hoffen die Naturschützer, dass der junge Uhu keine Bekanntschaften mehr mit Autos macht.

Bund Naturschutz pflanzt Feldhecke

Vilsbiburg: Feldhecken zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln sehr begehrt. In den Sträuchern und auf dem Boden finden sich Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge sowie selten gewordene Vogelarten wie das Rebhuhn und der Neuntöter. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima und schützen die Umgebung vor Wind und Erosion. Durch die immer intensivere Landnutzung sind Feldhecken jedoch in den letzten Jahrzehnten vielfach aus unserer Landschaft verschwunden. Um neue Nahrungs- und Brutmöglichkeiten für die darauf angewiesen Tiere zu schaffen sowie das Landschaftsbild aufzuwerten, pflanzte die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg kürzlich eine Feldhecke bei Dasching. Auf einer Länge von 150 Metern wurden etwa 200 einheimische Sträucher eingesetzt. Die Pflanzen werden mit einem Wildschutzzaun gegen Verbiss gesichert. Auch die BN Kindergruppe beteiligte sich an der Pflanzaktion. Zuerst lernten die Kinder spielerisch die verschiedenen Arten der Sträucher kennen und halfen dann  mit beim Eingraben der Setzlinge.

Mythos Baum

Vilsbiburg: Die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg hatte sich das Thema „Bäume“ als diesjährigen Schwerpunkt gewählt. Bei einem Vortrag und auf Exkursionen wurde die Schönheit von unterschiedlichen Baumgesellschaften gezeigt und auf ihre Bedeutung für die Naturkreisläufe und unser Klima hingewiesen. Dazu passend beschloss man auch, jedem Neumitglied und Mitgliedern bei denen sich dieses Jahr Nachwuchs einstellt, einen jungen Baum zu schenken. Die älteren Kinder von Familie Speil sind mit Eifer bei der BN Kindergruppe dabei, im Frühjahr kam die kleine Schwester Veronika zur Welt. Aus diesem Anlass besuchten jetzt zur Pflanzzeit Stefan und Brigitte Englbrecht von der BN Ortsgruppe Familie Speil. Sie übergaben einen Kirschbaum, sodass Tochter Veronika in ein paar Jahren Kirschen vom eigenen Baum ernten kann und dabei dessen Jahreslauf von der Blüte im Frühjahr, dem Besuch der Bienen bis zum Abwerfen der Blätter im Herbst kennen lernt.

Bund Naturschutz Gruppe Vilsbiburg erkundete per Schlauchboot ein Stück freifließende Salzach

An einem schönen Spätsommertag trafen sich Erwachsene und Kinder der BN-Gruppe Vilsbiburg einige Kilometer vor Laufen am Salzachufer. Nachdem sie die Schlauchboote startklar gemacht hatten erhielten sie von Achim Grünewald einige Informationen über die Probleme der Salzach.

Die 65 km ab Salzburg bis zu ihrer Mündung in den Inn sind der letzte unverbaute Abschnitt eines Alpenflusses in Deutschland. Es gibt keine Staustufen zur Elektrizitätsgewinnung, allerdings liegen Pläne in den Schubladen. Ebenso sind die Reste des überregional bedeutenden Auwalds durch eine geplante Straße bedroht, die die Laufener Brücke nach Österreich entlasten soll. Früher schlängelte sich die Salzach durch eine breite Aue und verlegte ständig ihr Bett. Seit 1819 bildet sie die Grenze zu Österreich.

Um eine eindeutige Grenze zu haben und die Kulturlandschaft vor Überschwemmungen zu schützen begradigte und befestigte man die Ufer und zwängte den Fluss in ein enges kanalartiges Bett. Die Fließgeschwindigkeit nahm zu und vertiefte das Bett. Die Auen fielen trocken. Im österreichischen Oberlauf wurden mehrere Kraftwerke gebaut, so dass der Nachschub an Kies und Geröll aus den Kitzbühler Alpen unterbrochen ist.

Nun droht ein Soledurchschlag, das bedeutet bei einem stärkeren Hochwasser könnte sich der Fluss schlagartig um mehrere Meter eingraben und dadurch die Fundamente von Gebäuden und Brücken gefährden.

In den nächsten 20 Jahren will nun die bayerische und österreichische Wasserwirtschaft ein ehrgeiziges Renaturierungsprojekt für 600 Millionen Euro durchführen. Eine Wiederherstellung der Ausgangslage ist natürlich illusorisch. Wo es möglich ist werden die Dämme um 40 Meter zurückverlegt und die Uferbefestigungen abgebaut. Das Ufermaterial darf abbrechen und soll das Flussbett erhöhen. Die Salzach darf wieder schlängeln und sich selbst wieder mehr Platz nehmen. Allmählich soll auch die Verbindung zum bestehenden Auwald wieder entstehen. Bei Triebenbach wurde eine „aufgelöste Sohlrampe“ gebaut, die die Durchlässigkeit des Flusses für Fische garantiert.

Die Bootsfahrer konnten auf den ersten Kilometern bis Laufen bereits natürlich gebuchtete Ufer sehen. Auch Kiesbänke sind wieder entstanden und bilden einen wertvollen Lebensraum für Fische und andere Tiere am Fluss.

Realschüler erzielten bei Sammlung für Bund Naturschutz gutes Ergebnis

Vilsbiburg. Kurz vor Ende des Schuljahres besuchte die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg die Realschule um sich bei den Schülern der fünften und sechsten Klassen, deren Lehrerinnen sowie bei Rektor Klaus Herdl zu bedanken. Die Schüler hatten sich bei der diesjährigen Sammlung für den Bund Naturschutz beteiligt und ein hervorragendes Ergebnis erzielt. BN Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht erläuterte die Verwendung des gesammelten Geldes. Bayernweit werden damit beispielsweise ökologisch wertvolle Grundstücke gekauft, da manche Biotoptypen wie Moore und Magerwiesen immer seltener werden und so dauerhaft gesichert werden. Die Ortsgruppe verwendet die Mittel hauptsächlich für Natur- und Artenschutzmaßnahmen. Ein Amphibienzaun müsse verlängert werden, auf zwei wertvollen Trockenwiesen stehe eine Pflegemahd an und im Herbst plane man eine Feldhecke zu pflanzen, zählte Englbrecht als Beispiele auf. Brigitte Englbrecht, Geschäftstellenleiterin der BN Kreisgruppe hatte für alle Sammler wieder kleine Geschenke mitgebracht. Die erfolgreichsten von ihnen erhielten je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum eingetauscht wird, was von den Mitschülern mit großem Applaus quittiert wurde.

Bund Naturschutz beendet Amphibienschutzaktion

Vilsbiburg: Mit dem Abbau der Schutzzäune beendeten Mitglieder und Freunde der Bund Naturschutz Ortsgruppe nach fünf Wochen ihre jährliche Amphibienschutzaktion und konnten Bilanz ziehen. Wegen der trockenen Witterung mit kalten Nächten im März setzte die Wanderung der Kröten, Frösche und Molche dieses Jahr eher zögerlich ein und zog sich bis Ostern hin. Am Zaun in Hochreit beteiligten sich heuer erstmals die Obst- und Gartenbaufreunde Schalkham tatkräftig an Auf- und Abbau sowie an der täglichen Kontrolle des Schutzzauns und dem Einsammeln der Tiere. Am Schluss konnten 1254 Amphibien, vorwiegend Erdkröten gezählt werden. Die Teiche in Dornau zählen zu den besten Amphibienlaichplätzen des Vilstals. Neben Erdkröte sind hier Gras- und Springfrosch, Teich- und Bergmolch sowie der seltene Laubfrosch heimisch. Insgesamt wurden hier 3709 Tiere eingesammelt und sicher über die Strasse getragen. In Aichberg wurde dieses Jahr erst zum zweiten Mal ein Amphibienschutzzaun aufgestellt. Hier musste mit 292 Kröten und Molchen ein Rückgang gegenüber letztem Jahr verzeichnet werden.

Bei mehreren Führungen konnten Kinder und Erwachsene die kleinen Lurche hautnah erleben sowie allerlei Wissenswertes über deren Lebensweise erfahren.

Amphibienschutzzaun beschädigt

Bund-Naturschutz-Kreisgruppe erstattet Strafanzeige  

Vilsbiburg. Mitglieder und Unterstützer von Ortsgruppen des Bundes Naturschutz (BN) haben auch heuer wieder zur Laichwanderung der Amphibien zahlreiche Schutzzäune entlang von vielbefahrenen Straßen im Landkreis Landshut unter hohem, ehrenamtlichem Zeitaufwand aufgestellt. Einer davon wurde entlang der Kreisstraße zwischen Johannsbrunn und Dirnaich, kurz hinter Johannesbrunn auf Höhe Großhochreith, montiert. Dieser Amphibienschutzzaun wurde in den späten Abendstunden des 24. März 2012 von Unbekannten mutwillig beschädigt. Auf einer Länge von 100 Metern wurden die Haltepfosten aus der Erde gezogen und in den Straßengraben geworfen. Eimer, in die die Amphibien beim Erreichen des Zaunes fallen sollen, wurden herausgerissen und in den angrenzenden Acker geworfen. Vom Landratsamt aufgestellte Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder wurden ebenfalls von unbekannter Hand beseitigt. Zum Glück für die zahlreichen Kröten und sonstigen Amphibien, die sich schon auf Wanderschaft befanden, wurde das Zerstörungswerk von BN-Mitgliedern frühzeitig bemerkt. Es konnte somit vermieden werden, dass Amphibien in großer Zahl bei ihrer nächtlichen Wanderung über die Straße überfahren wurden.  

Wie die BN-Kreisgruppe Landshut mitteilt, wurde der Zaun in mehrstündiger Arbeit noch am Morgen des Folgetages wieder aufgebaut und die Polizeiinspektion Vilsbiburg eingeschaltet. Hinweise auf den oder die Täter gibt es noch nicht. Die Bund-Naturschutz-Kreisgruppe hat über ihren Anwalt und stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Ulrich Kaltenegger nunmehr auch die Staatsanwaltschaft Landshut eingeschaltet und Strafanzeige wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung erstattet. Bleibt zu hoffen, so BN-Geschäftsstellenleiterin und Amphibienschutz-Koordinatorin Brigitte Englbrecht, dass der oder die Täter ermittelt werden und dass sich derartiges nicht wiederholt.

Feldhecken und Streuobstwiesen – wertvoll für Menschen und Natur

Vilsbiburg: Feldhecken und Streuobstwiesen zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Da sie aber in den letzten Jahrzehnten vielfach einer immer intensiveren Landnutzung weichen mussten, möchte die Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg im Herbst eine Feldhecke oder Streuobstwiese neu anlegen.

Feldhecken und Streuobstwiesen bilden Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge finden sich hier ebenso wie zahlreiche Vogelarten wie Neuntöter und Heckenbraunelle, die auf diese Naturräume als Nahrungs- und Brutreviere angewiesen sind. Auch für den Grundstückseigentümer bieten diese Landschaftselemente zahlreiche Vorteile. Feldhecken verbessern das Kleinklima, mindern die Windgeschwindigkeit, speichern Feuchtigkeit und schützen so den Boden vor Erosion. Streuobstwiesen benötigen zwar mehr Platz, jedoch lässt sich hier im Herbst einheimisches und ungespritztes Obst ernten. Die Neuanlage einer Feldhecke oder Streuobstwiese kann aus dem Landschaftspflegeprogramm gefördert werden. Die BN Ortsgruppe bietet hier ihre Mithilfe bei Antragstellung und Pflanzung an. Bei Gewährung einer Förderung entstehen dann für den Besitzer keine Kosten. Interessierte können sich an den Vorsitzenden Stefan Englbrecht (Tel. 08741/8566) wenden.

Für Windkraftnutzung und gegen B15 neu

Monatsversammlung der Bund Naturschutz Ortsgruppe

Vilsbiburg. Bei der Monatsversammlung der Ortsgruppe Vilsbiburg des Bund Naturschutz wurden verschiedene aktuelle Umwelt- und Naturschutzthemen besprochen. Schwerpunkte waren der geplante Vortrag „Kleinwindräder-Windkraft für alle?“, sowie der Beschluss der Regierung von Niederbayern, die beiden Planfeststellungsbeschlüsse für den Bau der B15 neu zwischen Geisenhausen und Haarbach sowie für die damit verbundene Vilstalspange aufzuheben.

Kleinwindräder können nach Ansicht der Naturschützer einen wesentlichen Beitrag für eine dezentrale Energieversorgung leisten. Sie seien vor allem interessant, wenn ein beträchtlicher Teil des erzeugten elektrischen Stroms selbst genutzt werden kann, zum Beispiel bei landwirtschaftlichen oder gewerblichen Betrieben. Vorraussetzung sei natürlich ein geeigneter Standort sowie eine ausreichende Masthöhe des Windrads, so die BN Ortsgruppe. Um über Möglichkeiten, Rentabilität, aber auch über mögliche Hindernisse zu informieren, veranstaltet sie gemeinsam mit der BN Kreisgruppe Landshut am Donnerstag, 23. Februar um 20 Uhr in der Kolpinggaststätte Vilsbiburg einen Vortrag zu diesem Thema. Referent ist Maximilian Schäfer von der Raiffeisen-Waren GmbH Erdinger Land.

Einhellig begrüßt wurde der Beschluss der Regierung von Niederbayern, die beiden Planfeststellungsbeschlüsse aus dem Jahr 1991 für den Bau der B15 neu zwischen Geisenhausen und Haarbach sowie für die damit verbundene Vilstalspange aufzuheben. Ortsvorsitzender Stefan Englbrecht betonte, durch den Bau einer ortsnahen Umgehung von der B 299 zur B 388 gebe es für Vilsbiburg keine Rechtfertigung mehr für den Bau dieser Autobahn, wie sie die B15 neu trotz ihrer irreführenden Bezeichnung darstelle. Ein solcher Bau wäre mit enormen Eingriffen in die Natur verbunden und würde den Raum östlich von Landshut unnötigerweise mit überregionalem Verkehr belasten. Er erinnerte daran, das sich deshalb in allen betroffenen Gemeinden von Essenbach bis zur geplanten Einmündung in die A94 bei Schwindegg Bürgerinitiativen gegen die B15 neu gebildet haben und sich mehrere Gemeinden im südlichen Landkreis Landshut in Gemeinderatsbeschlüssen eindeutig gegen einen Weiterbau der B15 neu über die A92 ausgesprochen haben.

Zum Abschluss zeigte Achim Grünewald Bilder von einer mehrtägigen Wanderung im Monte Baldo Massiv am Gardasee. Dieses Gebiet umfasst verschiedene Vegetationszonen von mediterran bis alpin und zeichnet sich durch eine besonders hohe Vielfalt, zum Teil seltener und endemischer Blumenarten aus, die Achim Grünewald fachkundig zu erklären wusste.

Weltweite Kontrolle der Lebensmittelproduktion

BN-Vortrag mit Josef Feilmeier: "Keine Gentechnik im Essen und in der Landwirtschaft". Siehe Bericht in der Vilsbiburger Zeitung vom 24. Januar 2012.

Quelle: Vilsbiburger Zeitung

Der Mythos Baum

Bund Naturschutz macht den Baum zum Jahresthema. Siehe großen <link file:73832 zeitung baeume>Bericht in der Vilsbiburger Zeitung vom 19. Januar 2012

Quelle: Vilsbiburger Zeitung

Jahresrückblick 2011 und Ausblick 2012

Jahresrückblick 2011

Liebe Mitglieder und Freunde der Ortsgruppe Vilsbiburg
Die Ortsgruppe hatte ein arbeitsreiches Vereinsjahr 2011 mit vielen schönen Naturerlebnissen.
Im Februar fand der sehr informative Vortrag „Gut essen und Klima schützen“ mit Marion Ruppaner von der BN-Landesfachgeschäftsstelle statt.
Damit die vielen wertvollen Biotope erhalten bleiben, die am ehemaligen „Eisernen Vorhang“ durch seine lange Isolierung entstanden sind, kauft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland möglichst viele Grundstücke dort auf. Um diese Aktion zu unterstützen, erwarb auch unsere Ortsgruppe 10 Anteilscheine am „Grünen Band“. Die Möglichkeit eines Kaufs von Anteilscheinen steht allen Interessierten offen.
Im März errichteten wir wie jedes Jahr Amphibienschutzzäune in Dornau und Hochreit und erstmalig auch bei Aichberg. Viele freiwillige Helfer sammelten täglich Erdkröten, Grasfrösche, Laubfrösche, Springfrösche, Berg- und Teichmolche aus den Eimern und trugen sie über die Straße. In Hochreit konnten 1381 Amphibien gerettet werden, in Dornau erreichten wir ein neues Rekordergebnis von 3848 Tieren. In Aichberg wurden 442 Tiere sicher in ihre Laichgewässer gebracht werden. Sowohl in Hochreit als auch in Dornau konnten wir eine deutliche Zunahme der Amphibien im Vergleich zu den letzten Jahren verzeichnen. Auch die Kindergruppe beteiligte sich mit großer Begeisterung an der Rettung der Amphibien.
Der Kindergarten Lichtenhaag war zu Besuch am Schutzzaun, in der Grund- und in der Hauptschule berichteten wir über die Rettungsaktion.
Im April begeisterte eine „Vogelkundliche Exkursion zum Echinger Stausee“ die Teilnehmer.
Bei der „Naturkundlichen Exkursion zum Hienheimer Forst“ konnten wir mehrere Orchideenarten und den selten Wanderfalken bewundern.
Aktive der Ortsgruppe beteiligten sich an der Aktion „Sauberes Bayern“, bei der Müll, den rücksichtslose Zeitgenossen in Wald und Flur ablagern, eingesammelt und ordnungsgemäß entsorgt wird.
Im Juni waren wir mit dem Fahrrad in der Umgebung von Vilsbiburg unterwegs. Wir besichtigten wertvolle Biotope.
Trotz schlechten Wetters ließen sich viele Naturfreunde nicht abhalten, an der interessanten naturkundlichen Führung in unserem Feuchtbiotop in Dornau teilzunehmen. Die Gebietsbetreuerin Viktoria Meysemeyer erklärte die Flora und Fauna dieses wertvollen Gebietes.
Beim alljährlichen Bergwochenende wanderten 10 Teilnehmer heuer in den Kitzbühler Alpen auf die Bochumer Hütte. Schneefall überzuckerte am ersten Tag die Gipfel. Die Sonne ließ die weiße Pracht rasch abschmelzen. Für Juli war es aber in der Höhe ordentlich kalt. Wir bestimmten eine große Zahl an Alpenblumen und Insekten.
Die Bootsfahrt zusammen mit der Kindergruppe fand im September auf dem Regen von Steffling nach Ramspau statt. 18 Kinder und Erwachsene genossen die herrliche Natur und das schöne Wetter.
Bei den Neuwahlen in der Jahresmitgliederversammlung im Oktober wurde die bewährte Führungsmannschaft bestätigt.
Biotoppflegemaßnahmen standen von Oktober bis Dezember auf dem Programm.
Die Realschüler beteiligten sich wieder sehr erfolgreich an der jährlichen Haus- und Straßensammlung. Ihnen und den  Sammlern der Ortsgruppe sagen wir Dank für ihren nicht immer leichten Einsatz.
Mit großer Begeisterung kommen zahlreiche Teilnehmer der Kindergruppe unseres Ortsvereins zu den monatlichen Treffen mit vielfältigen Angeboten. Auch für das kommende Jahr überlegen sich unsere Kindergruppenleiterinnen Brigitte Englbrecht und Christine Grünewald ein abwechslungsreiches Programm.


Ausblick 2012

Schwerpunkt der Ortsgruppe im Jahr 2012: „Bäume“.
Da Bäume, speziell alte Bäume, nicht immer die Wertschätzung erfahren, die sie unserer Ansicht nach verdienen, wollen wir 2012 hier einen Schwerpunkt setzen.
Dazu veranstalten wir im März einen Vortrag mit dem Thema „Mythos Baum“, bei dem der Wert eines Baumes für die Menschen und ihre Kultur im Laufe der Geschichte und auch aus biologischer Sicht beleuchtet wird. Im Juli veranstalten wir eine Exkursion in den Nationalpark Bayerischer Wald, wo ohne menschlichen Eingriff ein natürlicher Mischwald heranwächst, und im September eine Wanderung ins Haagholz bei Aham, wo noch eine Anzahl stattlicher alter Bäume steht.

BN-Ortsgruppe verschenkt Bäume
Um auf die Bedeutung von Bäumen für kommende Generationen hinzuweisen, wollen wir zudem im Jahr 2012 jedem BN-Neumitglied im Bereich der Ortsgruppe Vilsbiburg/Gerzen/Aham, sowie Mitgliedern und Förderern, die 2012 Eltern werden, einen jungen Baum schenken.
Dazu melden Sie sich bitte bei Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Ortsgruppe Vilsbiburg, Telefon 08741-8566, mail: bnkgla@landshut.org.

Bitte schauen Sie in unser Jahresprogramm 2012. Wir hoffen, Ihnen wieder ein abwechslungsreiches, interessantes und lehrreiches Programm anbieten zu können und würden uns sehr freuen, Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Nur wenn man die Natur kennt, schätzt man sie und schützt man sie auch.
Selbstverständlich sind bei allen Veranstaltungen, Ausflügen und Treffen auch Nicht-mitglieder herzlich willkommen.

Anbringen einer BN-Emailetafel bei unserem neu gekauften Grundstück im Vilstal

Amphibienschutzaktion 2008

Biberexkursion an der Vils

Jahresrückblick 2009

Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der Ortsgruppe Vilsbiburg,
wir begrüßen Sie sehr herzlich und besonders unsere neuen Mitglieder und Förderer, die im Jahr 2009 zum Bund Naturschutz dazugekommen sind.

Im Jahr 2009 konnten wir viele Unternehmungen und Biotoppflegemaßnahmen durchführen.

So wurden im Januar in unserem Biotop in Dornau zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde Seigen ausgebaggert, um den Lebensraum für die Amphibien zu verbessern. Ebenfalls im Januar wanderten wir mit unserem Biberberater Robert Meyer entlang der Vils auf den Spuren des Bibers.

Auf großes Interesse stieß im Februar der Vortrag „Energie- und Kosteneinsparung“ von Heike Ziegler von der Landshuter EnergieAgentur, den wir zusammen mit dem Kolpingverein organisierten.

Die Ortsgruppe errichtete im März und betreute bis April Amphibienschutzzäune in Hochreit und Dornau, wodurch ca. 2600 Erdkröten, Grasfrösche und Molche vor dem Straßentod bewahrt werden konnten. Unser Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Zäune errichteten und die täglich die Tiere über die Straßen trugen. Die Realschüler beteiligten sich wieder sehr erfolgreich an der jährlichen Haus- und Straßensammlung. Ihnen und den  Sammlern der Ortsgruppe sagen wir Dank für ihren nicht immer leichten Einsatz.

Im April beteiligte sich unsere Gruppe an der Müllsammelaktion in Wald und Feld. Leider wird unsere Flur immer wieder für billige Beseitigung von Müll und Gartenabfällen missbraucht, obwohl im Wertstoffhof günstige Entsorgungsmöglich-keiten bestehen. In Kooperation mit dem Kolpingverein zeigten wir den Film gegen die Gentechnik „Leben außer Kontrolle“.

Sehr viele Teilnehmer interessierten sich für den Waldbegang zum Thema „Vorbildliche Waldbewirtschaftung im Zeichen des Klimawandels“ im Wald unserer Mitglieder Christl und Achim Grünewald, den wir gemeinsam mit der BN-Kreisgruppe Landshut und der Waldbauernvereinigung Landshut organisiert haben.

In Braunsberg wurde der weitgehend verlandete Tümpel ausgebaggert. Einige Mitglieder nahmen im Mai auch am jährlich stattfindenden Fest an der Donau in Niederaltaich teil. Die frei fließende Donau ist nach wie vor akut gefährdet, mit Staustufen verbaut und kanalisiert zu werden.

Zu einer Bestandsaufnahme im Juni traf sich die Gruppe auf der von uns angelegten Blumenwiese in Thalham.
Eine Exkursion der ganz anderen Art konnten wir beim Besuch der Ortsgruppe Rottenburg erleben. Mit der Pferdekutsche von Franz Gumplinger ging es zu den Biotopen rund um Rottenburg.

Auf der Bergtour im Juli in den Tuxer Bergen mit Übernachtung auf der Rastkogelhütte konnten wir viele seltene Alpenpflanzen entdecken. Der geplante Gipfel des Rastkogels war wegen einer geschlossenen Schneedecke nicht zu besteigen. Aber auch die Gipfel Roßkopf, Kraxentrager und Marchkopf brachten uns schöne Bergerlebnisse.
Landschaftsarchitektin Victoria Meysemeyer führte eine botanische Exkursion durch die „Ruttinger Wiesen“ bei Gerzen.

Im September erkundeten wir zusammen mit einigen Familien der Kindergruppe mit zwei Schlauchbooten die Amper von Stegen am Ammersee durch das Ampermoos nach Schöngeising. Neue Pläne für den autobahnähnlichen Bau einer B 15 neu machten die Gründung einer Bürgerinitiative in Haarbach notwendig.

Ende Oktober ergänzten wir die Streuobstwiese in Aichberg um weitere sieben hochstämmige Apfelbäume.

Mit großer Begeisterung kommen die Teilnehmer der Kindergruppe unseres Ortsvereins zu den monatlichen Treffen mit vielfältigen Angeboten. Auch für das kommende Jahr wird von unseren Kindergruppenleiterinnen Brigitte Englbrecht und Christine Grünewald ein abwechslungsreiches Programm angeboten.

Wesentlicher Teil unserer Vereinsarbeit ist die Begründung neuer Biotope und Pflegemaßnahmen der bestehenden wertvollen Flächen. Wir bitten unsere Mitglieder, Freunde und Förderer sowie interessierte Nichtmitglieder um aktive Teilnahme bei der einen oder anderen Aktion. Interessenten können sich bei Stefan Englbrecht oder am Naturschutzabend melden. Sie werden sehen, es macht Spaß in unserer Gruppe mitzuarbeiten. Selbstverständlich stehen alle Veranstaltungen, Ausflüge und Treffen auch Nichtmitgliedern offen.

Wir hoffen, Ihnen auch im Jahr 2010 ein abwechslungsreiches, interessantes und lehrreiches Jahresprogramm anbieten zu können. Neben der praktischen Naturschutzarbeit werden wir Exkursionen in die nähere und weitere Heimat durchführen, um Pflanzen, Tiere und Landschaften kennen zu lernen. Im März errichten wir Amphibienschutzzäune in Hochreit und Dornau. Als weitere Arbeiten planen wir Heckenpflanzungen, das Anlegen von Tümpeln, Aufhängen und Kontrolle von Nistkästen und Biotoppflegemaßnahmen.

Bund Naturschutz pflanzte Feldhecke

Für 2017 wieder auf Suche nach geeignetem Grundstück

 

Vilsbiburg: Die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe pflanzte auch heuer wieder eine Feldhecke, diesmal in der Nähe von Dietelskirchen. 80 einheimische Sträucher setzte sie zusammen mit dem Grundstückseigentümer in den Boden, darunter Pfaffenhütchen, Stachelbeere, Kreuzdorn und Traubenholunder. Der notwendige Wildschutzzaun wurde ebenfalls errichtet. Feldhecken zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln heiß begehrt. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima und schützen die Umgebung vor Wind und dadurch auch vor Erosion auf angrenzenden Äckern.

Seit Jahren zählt das Anpflanzen von Hecken und Streuobstwiesen zur Herbsttätigkeit der BN-Ortsgruppe, und deshalb ist sie für nächstes Jahr wieder auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück. Interessierte Grundstückseigentümer können sich bei der Ortsgruppe unter Telefon 08741/8566, oder unter b.s.englbrecht@gmx.de melden. Da die Anpflanzung von Hecken oder Streuobstwiesen über das Landschaftspflegeprogramm gefördert werden können, entstehen für den Grundstückeigentümer keine Kosten. Die BN-Ortsgruppe übernimmt die Antragstellung, besorgt das Pflanz- und Zaunmaterial, und hilft mit bei der Pflanzung.

Jahresrückblick 2016

Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg,

mit nachfolgendem Link wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten der Ortsgruppe im Jahr 2016 geben --> Jahresrückblick 2016

Zur Quelle der Großen Vils

Winterwanderung des Bundes Naturschutz

Vilsbiburg: Kürzlich machte sich die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe auf, die Quelle der Großen Vils zu finden. Ab Hörgersdorf im Landkreis Erding begaben sich die interessierten Teilnehmer zu Fuß an der noch recht schmalen Vils aufwärts Richtung Quelle. Es lag frischer Schnee und machte die Landschaft reizvoll. Immer wieder kreuzten Spuren von Rehen, Raben und Hasen. Sogar die Spur eines Fuchses wurde entdeckt. Unterwegs überraschte die Wanderer noch ein Schneegestöber dann war das Ziel erreicht: zwei Weiher. Sie liegen bei Seeon in der Gemeinde Lengdorf und waren umgeben von reichlich Uferbewuchs. Der obere war trocken gefallen und mit Schilf bewachsen. Beim Hineingehen fanden die Wanderer kleine Wasseraustritte, diese bilden den Ursprung der Großen Vils. Nach kurzem Aufenthalt waren sich die Aktiven einig: man wohne zwar im Raum Vilsbiburg, die Quelle des Heimatflusses hatten sie jedoch heute zum ersten Mal gesehen.

Lebensraum für den Wiesenknopf erhalten

Biotoppflegearbeiten beim Bund Naturschutz bei Leberskirchen

Vilsbiburg. Jedes Jahr im Sommer blüht der Wiesenknopf auf dem BN-eigenen Feuchtwiesengrundstück bei Leberskirchen. Der Wiesenknopf ist eine Blume, die heute nur noch selten zu finden ist; ohne sie kann der Wiesenknopf-Ameisenbläuling, ein auf diese Pflanze spezialisierter Schmetterling nicht überleben. Bei der letzten Begehung des Grundstücks stellte die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe fest, dass wieder Biotoppflegearbeiten notwendig sind. Der Zahn der Zeit hatte gearbeitet; ein paar alte Weiden waren abgebrochen und auf die Feuchtwiese gestürzt. Engagierte Ortsgruppenmitglieder trafen sich daraufhin und beseitigten die umgestürzten Stämme, damit der Lebensraum des Wiesenknopfes auch dort erhalten bleibt und einer Ausbreitung von Schilf und Indischem Springkraut vorgebeugt wird. Im angrenzenden Feuchtgebiet befinden sich wertvolle Tümpel für Amphibien, umgeben von reichlich Gehölz aus Weiden und Erlen.

Frösche, Molche und Kröten

Kinder mit Eltern gingen auf Entdeckungstour

 

 

Vilsbiburg. Zusammen mit der Volkshochschule organisierte die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe heuer wieder eine Führung am Amphibienschutzzaun in Dornau für Kinder und Eltern, die mehr über die interessanten Lurche wissen wollten. Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Ortsgruppe, hatte einige Tiere am Zaun vorab eingesammelt, und wusste den aufmerksamen Kindern viel über die Lebensweise der Tiere zu erzählen. Die Erdkrötenmännchen, die eines der Weibchen ergattern, halten sich fest und lassen sich huckepack vom Winterquartier zu den bis zu vier Kilometer entferntem Laichgewässer tragen. Amphibien kehren im Frühling zum Eierlegen immer zu ihrem Geburtsort zurück. Teichmolche haben Punkte auf dem Bauch, der Bauch der seltenen Bergmolche ist leuchtend orange und die Tiere sind etwas größer. Grasfrösche sind durch ihre klarere Körperform leicht von den Erdkröten zu unterscheiden. Sie haben lange Hinterbeine und können gut springen - die Springfrösche springen noch weiter, bis zu zwei Meter. Die Haut der Amphibien ist sehr dünn und lässt leicht Giftstoffe durch, was den Tieren schaden kann. Der Bund Naturschutz stellt in jedem Frühjahr sogenannte Schutzzäune auf, damit die Tiere keine Möglichkeit haben, auf die Straße zu gelangen. Sie sind durch die niedrigen Lufttemperaturen noch kalt und träge und würden bei ihren nächtlichen Wanderungen auf den verhältnismäßig warmen Straßen sitzen bleiben. Täglich müssen nun die Frösche, Molche und Kröten aus den eingegrabenen Eimer entnommen werden. Sie werden gezählt und an ihr Gewässer gebracht.

In der Nacht vor der Führung hatte es geregnet und die Temperaturen waren im Plusbereich. Das war ideales Wanderwetter und entsprechend viele Lurche waren unterwegs. Die Kinder und Eltern gingen an den Zaun auf Entdeckungstour und hatten über eine Stunde zu tun, die Tiere in den Eimern genau anzusehen und heraus zu nehmen. Gemeinsam ging es dann über die Straße und die Kinder durften die Frösche, Molche und Kröten eigenhändig ins Gewässer setzten.

 

Bund Naturschutz Vilsbiburg informierte sich beim Kreisfischereiverein

Vilsbiburg: Kürzlich trafen sich Mitglieder des BN Ortgruppe-Vilsbiburg am Färberanger mit dem 1. Vorsitzenden des KFV Vilsbiburg Martin Jarosch und einigen Vorstandsmitgliedern, um etwas über die Aktivität des Vereins und den „Lebensraum Vils“ zu erfahren.

„Das Problem der Fische ist, dass sie weder gesehen, noch gehört werden. Ihr Lebensraum liegt meist im Verborgenem und ist stark gefährdet“, so Jarosch. Er betonte, dass nicht das Fischerfest die Hauptaufgabe des KFV sei, sondern die Hege und Pflege ihres anvertrauten Wassers. Am Beispiel der Nase, eine Art, die vom Aussterben bedroht ist, zeigte er auf, wie viel Arbeit der Verein zum Schutz dieses Fisches steckt. Das Problem dieser Fischart ist, dass ihre Laichgründe mehr und mehr verschwinden und sich die Art nicht mehr reproduzieren kann.

Neben der ganzjährigen Fangschonung werden Laichmöglichkeiten durch Freilegung von Kiesbänken (mit Hilfe der FF Vilsbiburg) geschaffen. Zudem versuchen Spezialisten des Vereins jedes Jahr in der Laichzeit der Nase Anfang April Männchen (Milchner) und Weibchen (Rogener) zu fangen, sie „abzustreifen“ und in einem komplizierten Verfahren Fischbrut (tausende von kleinen Nasen) heran zu züchten. Was auch in den letzten Jahren erfolgreich gelang. Um die Verlandung der Vils, so meinte der Vorsitzende, einzuschränken, kann nur das Wasserwirtschaftsamt Landshut durch Anträge informiert werden und dann ist auf Entlandungsmaßnahmen zu hoffen, sofern Geld da ist. Tatsächlich müsse aber die Ursache bekämpft werden und der Bodeneintrag in die Gewässer verhindert werden, so ist z.B. im Bereich des Balkspitzes die Vils noch knapp 30cm tief. In anderen Bereichen sieht es nicht besser aus.

Fischtreppen an den Wehren für den freien Durchzug der Fische wurden in den letzten Jahren zwar geschaffen, scheinen jedoch nur bedingt geeignet zu sein und können ein durchgängiges Gewässer nicht ersetzen. Ein Abstieg der Fische ist praktisch nicht möglich.

Abschließend wurde noch der Fischereilehrpfad an der Buja-Allee begangen. Die hier im Zuge der Hochwasserfreilegung durchgeführten Maßnahmen sind effektiv. Die Gruppe konnte beobachten, wie sich z.B. die Fischbrut in den Ruhezonen zurückzog.

Der 1.Vorstand Stefan Englbrecht der BN-Ortgruppe-Vilsbiburg bedankte sich für den interessanten und kurzweiligen Nachmittag.

Quellenangabe: Kreisfischereiverein Vilsbiburg

Blumenwanderung auf den Seeberg

Bei herrlichem Sommerwetter unternahmen Mitglieder der Bund Naturschutzortsgruppe Vilsbiburg und der Alpenvereinssektion Gangkofen eine Bergtour von Bayrischzell aus aufden 1538 m hohen Seeberg. Nach zweieinhalb Stunden Aufstieg durch Bergwald und über Almwiesen wurde man durch eine grandiose Rundumsicht vom Alpenvorland bis in die schneebedeckten Hohen Tauern und natürlich auch mit einer ausgiebigen Gipfelbrotzeit belohnt.Ziel der Wanderung war jedoch nicht nur das Gipfelkreuz sondern vor allem das Kennenlernen der zahlreichen Alpenblumen am Wegesrand. Achim Grünewald erklärte den Teilnehmern nicht nur die Namen der verschiedenen Pflanzen sondern auch welche Standorte sie bevorzugen und so manche Geschichte über Giftigkeit oder Heilkraft.Highlights waren die verschiedenen Orchideenarten wie Vogelnestwurz, Geflecktes und Stattliches Knabenkraut, Weiße Waldhyazynthe und Rotes Waldvögelein.Die Wanderer waren begeistert über die bunten Blumenwiesen, die es so in unserer intensiv genutzten Agrarlandschaft leider nicht mehr gibt.

Naturkundliche Wanderung im Werdenfelser Land

Mitglieder der Bund Naturschutzgruppe Vilsbiburg und der Alpenvereinssektion Gangkofen trafen sich bei Murnau am Staffelsee mit Manfred Kienberger. Anschaulich erklärte er die geologischen Besonderheiten des Alpenvorlandes, das von eiszeitlichen Gletschern geprägt wurde. Das Murnauer Moos weist nicht nur die typischen Feucht- und Torfwiesen auf, sondern im kleinräumigen Wechsel wachsen auf Schotterflächen auch Trockenheit liebende Pflanzen.Bei Farchant wurde man bergsteigerisch gefordert, um zu einer herrlich lila blühenden Sumpfgladiolenwiese zu gelangen. Um die drohende Verbuschung zu verhindert, wird der steile Hang von Ehrenamtlichen jedes Jahr mit der Sense gemäht.Letzte Station des Tages waren Mähwiesen in Kranzbach bei Elmau. Die Bauern haben sich verpflichtet die bunten Blumenwiesen erst nach der Blüte zu mähen. Manfred Kienberger erklärte den Teilnehmern wie die Schutzzäune und Polizeiwege beim letztjährigen G-20 Gipfel in Elmau angelegt wurden, um die wertvollen Natura 2000 Flächen zu schonen. Die Wanderer hatten tatsächlich den Eindruck von unberührter Natur.

Der Bund Naturschutz bedankte sich bei Realschülern

Vilsbiburg: Die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg besuchte die Realschule, um sich auch heuer wieder bei den Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen zu bedanken, die sich an der Sammelaktion des Bundes Naturschutz beteiligt haben. Stefan Englbrecht, BN-Ortsgruppenvorsitzender freute sich über ein sehr gutes Sammelergebnis.

Englbrecht erläuterte, dass der Bund Naturschutz (BN) mit dem Geld Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffe und erhalte. So werde die BN-Ortsgruppe im Herbst noch drei Hecken pflanzen. Feldhecken gehören zu den artenreichsten Biotopen. Sie bieten Unterschlupf und Nahrung für Kleintiere, Vögel und Insekten und verbessern das Kleinklima in der Landschaft. Auf einer Trockenwiese bei Großmaulberg wachsen sehr viele Wildblumen, die den Insekten Nahrung bieten. Dieser Artenreichtum soll erhalten werden. Deshalb lasse die Ortsgruppe das Grundstück dieses Jahr wieder im Sommer und im Herbst, jeweils nach der Blühphase mähen und das Mähgut umweltgerecht entfernen. Auch das BN-eigene Feuchtbiotop in Dornau muss heuer wieder gemäht werden, und es ist in Planung, das Amphibienlaichgewässer auf dem BN-Grundstück eventuell ausbaggern zu lassen; der Wasserstand dort ist schon sehr niedrig.

Aber auch bayernweit wird das Geld verwendet. Es werden damit beispielsweise ökologisch wertvolle Grundstücke wie Moorflächen, Feucht- und Trockenstandorte gekauft, wie sie zum Beispiel noch im „Grünen Band“, der ehemaligen innerdeutschen Grenze vorkommen.

Brigitte Englbrecht, Geschäftsstellenleiterin der BN-Kreisgruppe bedankte sich ebenso bei den Schülern, aber auch bei den Lehrkräften Dagmar Hufnagl, Birgit Fritsch, Gabriele Mair und Charina Cramer, und ebenso bei Rektor Klaus Herdl für die Unterstützung. Englbrecht hatte für alle Sammler kleine Geschenke mitgebracht. Die bei der Aktion erfolgreichsten Schüler erhielten je einen Gutschein für einen Baum oder Strauch, der im Herbst gegen einen richtigen Baum oder Strauch eingetauscht wird. Dies wurde von den Mitschülern mit großem Applaus quittiert.

Realschüler bauen Fußtastpfad

Vilsbiburg: Gemeinsam mit der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg haben Schülerinnen und Schüler der MINT-Klasse 5f am neu gestalteten Schulteich der Realschule einen Fußtastpfad eingerichtet.

Fußtastpfade oder Barfußpfade sind Gehstrecken auf denen Kindern und Erwachsenen durch Barfußlaufen über verschiedene Naturmaterialien wie Sand, Steine, Rindenmulch ein besonderer Reiz vermittelt, der Tastsinn der Füße wieder in das Bewusstsein gerufen und die Bewegungskompetenz gefördert werden soll. Diese Pfade gibt es in unterschiedlichsten Größen und Ausführungsformen.

Der Fußtastpfad der Realschule ist etwa 10 Meter lang und besitzt einen Rahmen aus gefrästen Rundholzstangen. Diesen Rahmen hatte die BN Ortsgruppe aus einheimischem Holz bereits vormontiert, sodass die Schülerinnen und Schüler die einzelnen Elemente nur noch zusammenschrauben mussten. Zum Füllen der einzelnen Felder hatten die Realschüler bereits Fichtenzapfen gesammelt und auch Rindenmulch wurde mit einer Schubkarre herangeschafft. Die restlichen Abschnitte sollen noch mit unterschiedlichen Materialien wie Sand, Kieselsteine und Moos ausgelegt werden.

Dank an erfolgreichste Realschüler - BUND Naturschutz überreicht Bäume und Sträucher

Vilsbiburg. Einundzwanzig Schülerinnen und Schüler der Realschule Vilsbiburg waren heuer die Erfolgreichsten bei der Bund-Naturschutz (BN)-Sammelaktion im Frühjahr. Als Dank brachten Stefan und Brigitte Englbrecht von der Ortsgruppe Vilsbiburg jetzt junge Obstbäume und Sträucher vorbei: Die Kinder hatten im Sommer bereits per Gutschein die Auswahl zwischen Apfelbaum, Birnbaum, Schmetterlingsflieder, Johannisbeerstrauch und Haselnussstrauch. Nun können sie die jungen Pflanzen in den eigenen Garten pflanzen.

Der Dank der BN-Ortsgruppe galt auch dem Schulrektor und den Lehrern, die die Sammelaktion möglich gemacht haben.

Die gesammelten Gelder werden unter anderem im November für die Pflanzung von drei Feldhecken verwendet, berichtete Englbrecht. Zudem werde im Winter das Feuchtbiotop in Dornau gepflegt, die Weiher müssen ausgebaggert werden und dienen dann im Frühjahr wieder den Amphibien als Laichgewässer.

Neuer Lebensraum für Vögel und Insekten

Bund Naturschutz pflanzte Feldhecke in Bödldorf

Vilsbiburg/Kröning: Die Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Vilsbiburg pflanzte kürzlich eine Feldhecke in Bödldorf bei Kröning. 80 einheimische Sträucher setzte sie zusammen mit dem Grundstückseigentümer und freiwilligen Helfern in den Boden, darunter Pfaffenhütchen, Kreuzdorn, Schlehe und Traubenholunder. Den notwendigen Wildschutzzaun hatte der Grundstückseigentümer bereits errichtet.

Feldhecken zählen zu den wertvollsten Biotopen unserer heimischen Natur. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Zur Blütezeit im Frühjahr werden zahlreiche Insekten angelockt, die bunten Früchte im Herbst sind bei den Vögeln heiß begehrt. In den Sträuchern und auf dem Boden finden sich Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge sowie selten gewordene Vogelarten wie das Rebhuhn und der Neuntöter. Daneben verbessern Feldhecken das Kleinklima und schützen die Umgebung vor Wind und dadurch auch vor Erosion auf angrenzenden Äckern.

Die Anlage der Hecke wurde über das Landschaftspflegeprogramm durch die Regierung von Niederbayern gefördert. Die BN-Ortsgruppe hatte die verbleibenden Kosten übernommen.

Der Bund Naturschutz hofft, durch die Pflanzung wieder einen kleinen Beitrag dafür geleistet zu haben, dem Schwund der Artenvielfalt in unserer intensiv genutzten Landschaft entgegenzutreten.

Heckenpflanzung

Bund Naturschutz sucht weitere Flächen

Geisenhausen / Vilsbiburg: In Unterheldenberg, Gemeindegebiet Altfraunhofen, wurde vom Bund Naturschutz eine etwa 100 Meter lange Hecke gepflanzt. Die Organisation sowie die Beschaffung der Pflanzen und des Wildschutzzaunes übernahm Stefan Englbrecht von der Bund Naturschutz Ortsgruppe Vilsbiburg. Der Wildschutzzaun war bereits vom Grundstückseigentümer gebaut als sich neun Aktive, unterstützt von Kindern der Kindergruppe aus Geisenhausen, an die Arbeit machten. Vorschriftsmäßig wurden bei den Sträuchern die Wurzeln und Äste eingekürzt. Bei den Sträuchern handelt es sich um Sauerdorn, Schlehe, Gemeiner Schneeball, Pfaffenhütchen, Schwarzer Holunder, Weißdorn, Gemeiner Liguster, Heckenkirsche, Traubenholunder, Waldhasel und Kreuzdorn. Zum Abschluss gab es eine Brotzeit vom Grundstückseigentümer. Der Bund Naturschutz würde gerne weitere Hecken in der doch weitestgehend ausgeräumten Landschaft pflanzen, wenn geeignete Flächen zur Verfügung gestellt werden. Dem Grundstückseigentümer entstehen keine Kosten weder für das Pflanzmaterial noch für die Pflanzung selbst. Wer Flächen zur Verfügung stellen möchte kann sich gerne an den Bund Naturschutz wenden.

Bund Naturschutz pflanzt Hecke

Bodenkirchen / Vilsbiburg. Die Bestände der einheimischen Insekten sind seit 1990 um 80% zurückgegangen - mit verheerenden Folgen für die Natur, denn Insekten sind ein wesentlicher Bestandteil für das Gleichgewichts in der Natur. Bienen, Wildbienen, Fliegen, Käfer, Schmetterlinge sind für die Bestäubung der meisten Kultur- und Blütenpflanzen verantwortlich, und Insekten dienen Vögeln, Kleinsäugern, Reptilien etc. - also den natürlichen Schädlingsvertilgern – als Futter.

Eine wesentliche Ursache für das dramatische Insektensterben ist ohne Zweifel der großflächige Einsatz von Pestiziden, Insektiziden und Düngemitteln in der sogenannten konventionellen Landwirtschaft. Hier wäre die Politik längst gefordert. Immerhin kann hier jeder Einzelne gegensteuern, etwa durch die Anlage eines naturnahen Gartens mit Blumenwiese, Wildstaudenbeet, Totholzhaufen oder Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse.

In unserer landwirtschaftlich geprägten Heimat ist der Verlust von ehemals landschaftsprägenden natürlichen Hecken und Feldgehölzen besonders schmerzlich – ein Grund für den Bund Naturschutz, bei größeren privaten Heckenpflanzungen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. So wurde vom BN kürzlich auf privatem Gelände am Ortsrand von Bodenkirchen eine zweireihige, 100 Meter lange Feldhecke gepflanzt, bestehend aus 80 Sträuchern verschiedener heimischer Arten wie Holunder, Schneeball, Pfaffenhütchen, Weißdorn, Kreuzdorn, Schlehe und Hasel. Ein die Pflanzung umschließender Wildschutzzaun war vom Grundstückseigentümer bereits vor der Pflanzaktion sachkundig angelegt worden.

Die Organisation der gesamten Aktion incl. Beschaffung des Pflanzguts lag in den bewährten Händen von Stefan Englbrecht von der BN-Ortsgruppe Vilsbiburg. An der Pflanzaktion selbst waren insgesamt 13 Aktive der BN-Ortsgruppen „Oberes Binatal/Rottquelle“ und „Vilsbiburg“ beteiligt. Deren tatkräftiger Einsatz machte es möglich, dass die gesamte Operation bereits nach einer Stunde abgeschlossen war, kurz vor dem einsetzenden Regenschauer.

Bei den neu gepflanzten Sträuchern handelt es sich um recht kräftige Jung­pflanzen, weshalb zu erwarten ist, dass sie bereits nach wenigen Jahren reichlich blühen und Früchte tragen und zur Entwicklung oder Stärkung einer örtlichen Insektenpopulation sowie eines festen Bestands an geeigneten Arten der ebenfalls stark gefährdeten einheimischen Vögel führen werden. Aufgrund ihrer exponierten Lage am Ortsrand wird die Hecke auch bestens als Windschutz für die angrenzende Kleinsiedlung wirken.

Vilsbiburg. Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Grenzen trennen – Natur verbindet, Grünes Band Europas“ in der Kleinen Rathausgalerie in Landshut, überreichte Paul Riederer, stellvertretender Vorsitzender der Bund Naturschutz-(BN)-Kreisgruppe Landshut an Stefan Englbrecht, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Vilsbiburg, eine Urkunde über 10 symbolische Anteilscheine „Grünes Band“, die die Ortsgruppe erworben hat. Die Inhaber dieser Anteilscheine setzen sich gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland für den Erhalt und Schutz des längsten Biotopverbundes in Mitteleuropa ein. Die ehemalige innerdeutsche Grenze mit ihrer Länge von 1393 Kilometern ist ein zusammenhängender Streifen wertvollster Biotope mit einzigartigen Rückzugsräumen für bedrohte Tiere und Pflanzen geworden. Im zweifelhaften Schutz der unmenschlichen Grenzanlagen mit Metallzäunen, Minen und Grenzpatrouillen bekam die Natur eine 30-jährige Atempause. Und die Natur nutzte sie. Es entwickelte sich ein Stück unberührter „Wildnis“ mit großartigen Altgrasfluren, Busch- und Waldparadiesen, Feuchtgebieten und blühenden Heiden. Doch Landwirtschaft und Straßenbau drohen diesen Biotopverbund zu zerstückeln. „Das Grüne Band ist eine einmalige Chance, die wir nicht verpassen dürfen. Die Anteilscheine sind eine gute Möglichkeit für jedermann, zum Schutz der einzigartigen Natur entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze beizutragen“, betonte Stefan Englbrecht.

Blütenpracht und Artenvielfalt

BN-Ortsgruppen sichern Blumenwiesen durch extensive Pflege

Binabiburg/Vilsbiburg. An zwei Standorten entwickelte sich in den letzten Jahren eine artenreiche Blumenwiese, eine auf der Fläche rund um die Salvator-Kirche in Binabiburg und eine auf dem Grundstück von Biogärtner Degenbeck in Großmaulberg bei Vilsbiburg. Die beiden Bund-Naturschutz-Ortsgruppen „Oberes Binatal/Rottquelle“ und Vilsbiburg haben sich zusammengetan, um diese Blumenwiesen mit ihrer Blütenpracht und Artenvielfalt zu erhalten, informieren Monika Schmidt, stellvertretende Vorsitzende der Binataler Ortsgruppe, und Stefan Englbrecht, Vorsitzender der Ortsgruppe Vilsbiburg.

Jahrelang wurden die beiden Grundstücke nicht gedüngt, so dass sich seltene Blumen auf den mageren Böden entwickeln konnten. In Zusammenarbeit mit dem Dorf- und Landschaftspflegeverein Binabiburg und in Abstimmung mit der Kichenverwaltung mähen die Bund-Naturschutz-Ortsgruppen die Wiese rund um die Salvator-Kirche jetzt im Hochsommer. Dadurch haben die Pflanzen die Möglichkeit, auszusamen, im darauf folgenden Jahr wieder zu blühen und sich sogar zu vermehren. Es wachsen dort viele botanische Raritäten wie Efeublättriger Ehrenpreis, Heidenelke und Wiesenglockenblume, weiß Johanna Mooser als botanisch versierte Naturschützerin zu berichten. Auch sei der Frauenmantel, die Kleine Brunelle und die Sternmiere hier anzutreffen. Viele Blumenarten, welche charakteristisch für Trocken- und Magerrasenstandort sind, findet man ebenfalls, so etwa das Frühlings-Fingerkraut, das Echte Labkraut und der Mittlere Wegerich.

Zu den ersten Blumen, die im Frühjahr auf der Wiese rund um die Kirche blühen, gehört das rasenbildende Frühlingsfingerkraut, so Mooser. Es wird nur fünf bis 15 Zentimeter hoch. Wenn in einem heißen und trockenen Sommer die Gräser verdorrt sind, sei sie als Magerrasenpflanze immer noch grün. Außer den Mager- und Trockenrasen liebenden Blumen kommen auch zahlreiche Blumenarten der Fettwiese und anderer Standorte an der Wallfahrtskirche vor, so das Acker-Hornkraut, die Weiße Lichtnelke, Wiesenwitwenblume, Margerite, Wiesenflockenblume und der Gamander-Ehrenpreis.

Die Blumenwiese in Großmaulberg ist nicht minder reich an Pflanzen, versichert die Blumenspezialistin. Dazu gehören Wiesenknopf, Kreuzblume, Heidenelke, Wiesenbocksbart, Knäuelglockenblume und Johanniskraut. Das Johanniskraut blüht von Juni bis September und wird 30 bis 80 Zentimeter hoch. Es wächst gerne in extensiv genutzten Wiesen, an Wegrändern sowie an Wald- und Heckensäumen und ist wie viele andere Pflanzen auch eine Heilpflanze. Die rot blühende Heidenelke wird nur zehn bis 30 Zentimeter hoch, sie liebt sandige, kalkarme Böden und steht zerstreut auf der mageren Wiese.

Lang ist die Liste der dort vorkommenden Pflanzen, sie bilden reichlich Nahrung für Schmetterlinge, Wildbienen und weitere Insekten. Auch vorkommende Gräser sind wichtig, so für den Nachwuchs von Schmetterlingen wie Braunem Waldvogel, Dickkopffalter, Ochsenauge und Schachbrettfalter, bestätigt Johanna Mooser. Manche Falter haben sich auf nur eine Pflanze spezialisiert und so werden die Schmetterlinge weniger, wenn diese eine Pflanze verschwindet. Höchstens zweimal im Jahr, im Sommer und im Herbst, werde diese blumenreiche Wiese von den BN-Ortsgruppen jetzt gemäht. So könne die Artenvielfalt erhalten werden.